„AfD Bayern“ – Versionsunterschied

|Stellvertreter = [[Rainer Rothfuß]]<br />[[Martin Böhm (Politiker)|Martin Böhm]]<br />[[Gerd Mannes]]Tobias Teich

Dem waren interne Auseinandersetzungen vorausgegangen, in deren Zuge sich André Wächter im Juli 2015 aus dem Landesvorstand zurückzog. Zum neuen Landesvorsitzenden wurde imIm Oktober 2015 wurde Petr Bystron auf dem Parteitag in [[Nürnberg]] zum neuen AfD-Landesvorsitzenden gewählt. Anwesend waren knapp 300 stimmberechtigte Mitglieder. Werner Meier, bis dahin Landesschatzmeister, wurde erster Stellvertreter. Er blieb als einziges Mitglied aus dem alten Landesvorstand unter Wächter im neuen Vorstand.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.mainpost.de/ueberregional/bayern/Soziale-Netzwerke;art16683,8938997 |titel=Petr Bystron ist neuer AfD-Landeschef |werk=mainpost.de |abruf=2016-05-31 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160531111317/https://www.mainpost.de/ueberregional/bayern/Soziale-Netzwerke;art16683,8938997 |archiv-datum=2016-05-31 |offline=ja |archiv-bot=2023-06-05 16:08:50 InternetArchiveBot }}</ref>

Im Zuge der von der Bundesparteiführung angekündigten „Herbstoffensive“ veranstaltete die AfD Bayern im Oktober 2015 in der südostbayerischen [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Grenzstadt]] [[Freilassing]] eine Demonstration mit etwa 1.000 Teilnehmern. „Inhaltlich gab es kaum Unterschiede zu [[Pegida]]“, schrieb [[Endstation Rechts]] zu den Inhalten der Veranstaltung.<ref name=":1" />

ZurBei der [[Bundestagswahl 2017|Wahl 2017]] erreichteerhielt die AfD bayernweit 10,5 % der Erst- und 12,4 % der Zweitstimmen. Sie isterrang mitkeine Direktmandate. Die Listenplätze eins bis 14 Abgeordnetenzogen vertreten,in darunterden keineBundestag Direktkandidatenein.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Bundeswahlleiter |url=https://bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/gewaehlte/bund-99/land-9.html#e32e24c5-db20-4614-8cc6-92c489986499 |titel=Vorläufig Gewählte auf Landeslisten der Parteien in Bayern – Der Bundeswahlleiter |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170926041356/https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/gewaehlte/bund-99/land-9.html#e32e24c5-db20-4614-8cc6-92c489986499 |archiv-datum=2017-09-26 |offline=1 |abruf=2017-10-04}}</ref>

Bei der [[Landtagswahl in Bayern 2018|Landtagswahl 2018]] zogerhielt die AfD Bayern mit 10,2 % der Stimmen. Sie zog mit 22 Abgeordneten erstmals insin den [[Bayerischer Landtag|LandesparlamentBayerischen Landtag]] ein. undSie gewann nach dem vorläufigen Ergebnis 22 Sitze, daruntererrang keine [[Direktmandat|direkt]] gewonnenene.

Im Landesverband und in der Landtagsfraktion kam es ab 2018 zu internen Machtkämpfen zwischen dem gemäßigten nationalkonservativen Teil um den Vorsitzenden der Landtagsfraktion [[Markus Plenk]] und dem völkisch-nationalistischen um seine Co-Vorsitzende [[Katrin Ebner-Steiner]], die dem Thüringer Landesvorsitzenden und Vertreter des völkisch-nationalistischen „[[Der Flügel|Flügels]]“ [[Björn Höcke]] nahesteht. Markus Plenk kündigte am 5. April 2019 an, aus der Fraktion und der Partei auszutreten.<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/paukenschlag-bei-den-rechtsnationalen-bayerischer-afd-fraktionschef-markus-plenk-will-zur-csu-wechseln_id_10554937.html |titel=Bayerischer AfD-Fraktionschef Markus Plenk will zur CSU wechseln |werk=[[Focus]] |datum=2019-04-05 |abruf=2019-04-06}}</ref><ref name="Landtag – Chaos in der AfD">Johann Osel, Ingrid Fuchs, Wolfgang Wittl: ''[https://www.sueddeutsche.de/bayern/landtag-chaos-in-der-afd-1.4398861 Landtag – Chaos in der AfD].'' In: ''[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]].'' 5. April 2019.</ref> AlsEr Grundsagte nanntezur PlenkBegründung, er habe „es satt, die bürgerliche Fassade einer im Kern fremdenfeindlichen und extremistischen Partei zu sein“.<ref>Anna Clauß: ''Ihm reicht’s.'' In: ''[[Der Spiegel]].'' Nr. 15, 6. April 2019, S. 28.</ref> Die Personalpolitik seiner Co-Fraktions-Chefin Ebner-Steiner könne er nicht mittragen; sie stelle Personen mit Neonazi-Vergangenheit ein. Ebner-Steiner hatte Laurens Nothdurft und Heinz Imbacher beschäftigt, die beide der rechtsextremen NPD nahestehen.<ref name=":3">{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/afd-in-bayern-einigkeit-nicht-ueber-alles.1001.de.html?dram:article_id=449537 |titel=AfD in Bayern – "Einigkeit", nicht über alles |abruf=2019-07-09}}</ref> Mehrere Abgeordnete wollten Katrin Ebner-Steiner zum Rücktritt bewegen und stimmten sich per E-Mail über ihr Vorgehen ab. Die Mails wurden durch eine unbekannte Person abgefangen und Ebner-Steiner zugespielt. Diese veröffentlichte den Mailverkehr und entrüstete sich über das Vorgehen ihrer Kollegen in einer AfD-internen Facebook-Gruppe mit 500 Mitgliedern. Mitglieder ihrer eigenen Fraktion stellten daraufhin im Juli 2019 Strafanzeige gegen Katrin Ebner-Steiner.<ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/afd-abgeordnete-zeigen-eigene-fraktionschefin-an,RVjO1Hl |titel=AfD-Abgeordnete zeigen eigene Fraktionschefin an |datum=2019-07-09 |abruf=2019-07-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/bayern/AfD-Machtkaempfe-Parteitag-noch-vor-Sommer-erwartet-article21024045.html |titel=AfD-Machtkämpfe: Parteitag noch vor Sommer erwartet |abruf=2019-07-09}}</ref>

Am 21. Juli 2019 fand ein Sonderlandesparteitag statt. Landeschef Sichert räumte in seiner Eröffnungsrede ein, dass der Landesverband zerstritten sei; er wolle nicht mehr erleben, wie sich Funktionäre und Abgeordnete „über Medien und Parteiforen gegenseitig bekriegen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/politik/afd-bayerischer-landeschef-greift-hoecke-mit-herbem-vorwurf-an-12842866.html |titel=Bayerischer AfD-Landeschef greift Höcke mit herbem Vorwurf an |datum=2019-07-21 |abruf=2019-07-22}}</ref><ref name=":4">{{Literatur |Autor=[[Katja Auer]] |Titel=Es kracht bei der Bayern-AfD |Sammelwerk=sueddeutsche.de |Datum=2019-07-21 |ISSN=0174-4917 |Online=https://www.sueddeutsche.de/bayern/greding-bayern-afd-sonderparteitag-streit-ebner-steiner-1.4533777 |Abruf=2019-07-22}}</ref> Mit einer knappen Mehrheit beschlossen die anwesenden Mitglieder, die vorgezogene Neuwahl des Landesvorstands auf dem Sonderparteitag nicht weiterzuverfolgen, sondern auf einem weiteren Parteitag Mitte September 2019 den Landesparteivorstand neu zu wählen.<ref name=":4" /> Auf diesem Landesparteitag in [[Greding]] setzte sich die Bundestagsabgeordnete [[Corinna Miazga]], die für sich als Vorsitzende des Ausgleichs geworben hatte (sie stehe „nicht für oder gegen den ''[[Der Flügel|Flügel]]'' hier“), in einer Stichwahl gegen Katrin Ebner-Steiner, die FraktionschefinVorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag, durch. Stellvertretende Vorsitzende wurden der Bundestagsabgeordnete [[Hansjörg Müller]] und die Landtagsabgeordneten [[Gerd Mannes]] und [[Martin Böhm (Politiker)|Martin Böhm]]. Die beiden Stellvertreter Müller und Böhm werdengalten als Vertreter des „Flügels“ angesehen.<ref name="HenryStern" /> Zuvor hatte die bayerische AfD versucht, per Eilantrag am [[Verwaltungsgericht Ansbach]] den Teilnehmern des örtlichen Bündnisses „Greding ist bunt“, das zu Protesten aufgerufen hatte, untersagen zu lassen, „Geräte, die zur Lichtbildaufnahme geeignet sind, im betriebsbereiten Zustand mit sich zu führen“, und das mit einer „Gefährdungslage im Hinblick auf schwere Straftaten“ gegen die Delegierten begründet. Das Gericht lehnte diesen Antrag unter Hinweis auf eine Abwägung mit den „sehr hohen Anforderungen“ des [[Bundesverfassungsgericht]]s bei der [[Versammlungsfreiheit]] ab. Das Bündnis selbst teilte mit, der Antrag der AfD sei „für jeden Betroffenen menschenfeindlicher Gewalt eine unverschämte Verhöhnung“.<ref>Johann Osel: [https://www.sueddeutsche.de/politik/afd-bayern-parteitag-vorsitzende-miazga-1.4601002 ''Bayerische AfD bleibt in der Spitze so rechts wie gehabt.''] www.sueddeutsche.de, 14. September 2019.</ref><ref>Henry Stern: [https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Corinna-Miazga-ist-neue-AfD-Chefin-in-Bayern-id55440281.html ''Corinna Miazga ist neue AfD-Chefin in Bayern.''] www.augsburger-allgemeine.de, 15. September 2019.</ref><ref>Johann Osel: [https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-afd-greding-gericht-eilantrag-verbot-proteste-1.4602846 ''AfD wollte Protest gegen Parteitag beschränken.''] www.sueddeutsche.de, 16. September 2019.</ref> Auch mit Blick auf die Besetzung zweier wichtiger Stellvertreterposten durch Vertreter des „Flügels“ kommentierte [[Henry Stern]] in der ''[[Augsburger Allgemeine]]n'', die Bayern-AfD bleibe „eine zutiefst gespaltene Partei am Rande der demokratischen Legitimität“.<ref name="HenryStern">Henry Stern: [https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Die-Bayern-AfD-bleibt-auf-Kurs-nach-ganz-Rechtsaussen-id55441201.html ''Die Bayern-AfD bleibt auf Kurs nach ganz Rechtsaußen<!--sic-->.''] www.augsburger-allgemeine.de, 15. September 2019.</ref>

Das aus den Reihen der sogenannten [[Proteste gegen Schutzmaßnahmen zur COVID-19-Pandemie in Deutschland|Querdenker-Szene]] initiierte und vom Landesverband unterstützte [[Volksbegehren „Landtag abberufen“]] scheiterte im Oktober 2021 deutlich mit nur 204.135 Stimmen und damit 2,15 Prozent der Wahlberechtigten. Die erforderliche Zahl von einer Million Stimmen wurde somit klar verfehlt.<ref>{{Internetquelle |autor=Julian von Löwis |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/volksbegehren-buendnis-landtag-abberufen-scheitert-deutlich,Sn8MveP |titel=Volksbegehren "Bündnis Landtag abberufen" scheitert deutlich |werk=[[BR24]] |datum=2021-10-28 |abruf=2021-10-29}}</ref> Es war damit unter den [[Volksgesetzgebung in Bayern#Bisherige Volksbegehren|bisherigen 22 Volksbegehren]] das mit der niedrigsten Zustimmungsquote überhaupt.

Zur [[Landtagswahl in Bayern 2023|Landtagswahl am 8. Oktober 2023]] wurden [[Martin Böhm (Politiker)|Martin Böhm]] und Katrin Ebner-Steiner auf einem Parteitag zum Spitzenduo gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afdbayern.de/ebner-steiner-und-martin-boehm-ueberzeugendes-spitzenduo-und-verabschiedet-landtagswahlprogramm/ |titel=Ebner-Steiner und Martin Böhm überzeugendes Spitzenduo und verabschiedet Landtagswahlprogramm |werk=AfD Bayern |abruf=2023-07-03}}</ref> Die AfD wurde mit 14,6 % drittstärkste Kraft und erhielt 32 Mandateder 203 Landtagsmandate.

Am 75. [[Tag der Befreiung|Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges]] postete der Landesverband auf twitter, dass „nicht der 8. Mai, sondern Merkels endgültiger Rückzug aus der Politik als Tag der Befreiung in die Geschichte eingehen wird.“ Der Landesverband löschte das Posting kurze Zeit später wieder.<ref>[https://www.derstandard.de/story/2000117380610/75-jahre-kriegsende-afd-bayern-sorgt-mit-posting-fuer-empoerung 75 Jahre Kriegsende – AfD Bayern sorgt mit Posting für Empörung], auf derstandard.at</ref>

Im März 2019 wollte die AfD im Landtag mittels eines Entwurfs über eine Änderung der bayerischen Bauordnung ein Verbot von [[Minarett]]en an [[Moschee]]n erreichen. Laut dem AfD-Abgeordneten [[Richard Graupner]] passtenpassen Minarette nicht in das historisch gewachsene Orts- und Landschaftsbild, und sie seien „architektonischer Ausdruck des Herrschaftsanspruchs des [[Islam]]“. Sie seien an Moscheen auch nicht zwingend vorgeschrieben, somit sei ein Verbot keine Beeinträchtigung der [[grundgesetz]]lich garantierten [[Religionsfreiheit]]. Dieser Antrag wurde im Landtag abgelehnt und von Vertretern anderer Fraktionen kritisiert u. a. mit dem Argument, dass es in Bayern rund 300 Moscheen gebe und nur sechs davon ein Minarett hätten. Von einer Bedrohung der [[Offene Gesellschaft|offenen Gesellschaft]] könne somit keine Rede sein. Überdies liege die Genehmigung für den Bau eines Minaretts in der Planungshoheit der Kommunen. Einen Rechtsanspruch, wie die AfD behaupte, gebe es nicht, sondern es zähle immer der Einzelfall. Der [[Freie Demokratische Partei|FDP]]-Abgeordnete [[Sebastian Körber (Politiker)|Sebastian Körber]], selbst gelernter Architekt, wunderte sich zudem über den Begriff der „Baubewilligung“ im AfD-Antrag. Diese Formulierung sei in Deutschland nicht gebräuchlich, sehr wohl aber in Österreich und der Schweiz. Er wolle der AfD nicht unterstellen, „bei einer anderen rechtspopulistischen Partei abgeschrieben zu haben“.<ref>[[Henry Stern]]: ''AfD fordert Minarettverbot und erntet Kritik.'' [[Augsburger Allgemeine]], 22. März 2019, S. 11.</ref>

Am 27. Oktober 2023, drei Tage vor der [[Konstituierende Sitzung|konstituierenden Sitzung]] des Bayerischen Landtags, wurde gegen [[Daniel Halemba]] ein [[Haftbefehl]] erlassen.<ref name="Reichart_Böck" /> Da die Ermittlungen bereits vor der konstituierenden Sitzung des Landtags stattgefunden haben, genießt Halemba auch danach keine [[politische Immunität]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/im-visier-der-justiz-wie-weit-geht-der-schutz-von-abgeordneten,Ttth7n8 |titel=Im Visier der Justiz: Wie weit geht der Schutz von Abgeordneten? |datum=2023-10-27 |werk=[[br.de]] |abruf=2023-10-30}}</ref> Halembas Strafverteidiger, der ehemalige AfD-Kommunalpolitiker und Rechtsextremist [[Dubravko Mandic]], beantragte nach eigenen Angaben gegen den Haftbefehl [[Haftprüfung]] beim [[Amtsgericht Würzburg]]. Der Haftbefehl konnte zunächst nicht vollstreckt werden, da Halemba nicht angetroffen werden konnte. Das [[Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration|bayerische Innenministerium]] teilte gegenüber [[BR24]] am 28. Oktober 2023 mit, dass mit Hochdruck nach Halemba [[Fahndung|gefahndet]] werde.<ref name="Reichart_Böck">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/haftbefehl-gegen-neu-gewaehlten-afd-mann-halemba-anwalt-reagiert,Tttzk0e |titel=Haftbefehl gegen AfD-Mann Halemba – Anwalt weist Vorwürfe zurück |werk=[[br.de]] |datum=2023-10-28 |abruf=2023-10-29}}</ref> Halemba wurde unter anderem mittels [[Handyortung]]<ref>Anna-Lena Ripperger: [https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-politiker-festgenommen-immunitaet-von-daniel-halemba-aufgehoben-19279296.html ''AfD-Politiker Daniel Halemba: Vor dem Ermittlungsrichter statt im Landtag.''] In: ''[[FAZ]].'' 30. Oktober 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023.</ref> an den Tag der konstituierenden Sitzung des Bayerischen Landtags am 30. Oktober 2023 in [[Kirchheim unter Teck]] wegen des Verdachts der [[Volksverhetzung]] und des [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen|Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/2023-10/afd-daniel-halemba-festgenommen-bayern |titel=AfD-Politiker Daniel Halemba festgenommen: Der frisch in den bayrischen Landtag gewählte AfD-Politiker Halemba wurde per Haftbefehl gesucht. Nun wurde er nach Angaben der Staatsanwaltschaft festgenommen. |werk=[[zeit.de]] |datum=2023-10-30 |abruf=2023-10-30 |kommentar=Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, kzi}}</ref> festgenommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/gesuchter-afd-abgeordneter-halemba-verhaftet |titel=Gesuchter AfD-Abgeordneter Halemba verhaftet |werk=[[br.de]] |datum=2023-10-30 |abruf=2023-10-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/meldung/der-afd-politiker-daniel-halemba-ist-verhaftet-worden,3005f6851 |titel=Der AfD-Politiker Daniel Halemba ist verhaftet worden |werk=[[br.de]] |datum=2023-10-30 |abruf=2023-10-30}}</ref> Am Ende der ersten Plenarsitzung hob der Landtag, bei Enthaltung der AfD-Abgeordneten, Halembas Immunität auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Petr Jerabek, Jonas Wengert |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-landtagssitzung-aufruf-zum-kampf-gegen-rechts |titel=Landtag hebt Halembas Immunität auf – Aigner wiedergewählt |werk=[[br.de]] |datum=2023-10-30 |abruf=2023-10-30}}</ref> Zwischenzeitlich setzte das Amtsgericht Würzburg den Haftbefehl unter Auflagen außer Vollzug.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/bayern-gesuchter-afd-politiker-daniel-halemba-festgenommen-haftbefehl-ausser-vollzug-T762QSK2K5PU3BZSIKRCLM4C24.html |titel=Haftbefehl gegen AfD-Politiker Daniel Halemba außer Vollzug gesetzt |werk=[[rnd.de]] |datum=2023-10-30 |abruf=2023-10-30}}</ref> Später wurde er in Teilen aufgehoben, da das Amtsgericht Würzburg keine Fluchtgefahr mehr sieht. Das Kontaktverbot zu anderen Mitgliedern seiner Burschenschaft bleibt jedoch wegen [[Verdunklungsgefahr]] bestehen.<ref name="BR24-14.12.2023">[https://www.br.de/nachrichten/bayern/causa-halemba-die-schwere-entscheidung-des-landesvorstands,TyNvPHt Causa Halemba: Die schwere Entscheidung des Landesvorstands], BR24 vom 14. Dezember 2023; Zugriff am 14. Dezember 2023</ref> Nach Einleitung eines Parteiausschlussverfahrens gegen Halemba, erklärte er am 14. Dezember 2023, alle Parteiämter innerhalb der AfD mit sofortiger Wirkung aufzugeben und seine Mitgliedschaft in der Partei ruhen zu lassen. Seine Position in der Landtagsfraktion würdewerde er weiterhin behalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Johann Osel |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/afd-bayern-halemba-parteiausschluss-landtag-1.6319863 |titel=AfD: Daniel Halemba lässt AfD-Mitgliedsrechte ruhen |datum=2023-12-14 |abruf=2023-12-14}}</ref>

Der Landesverband fiel immer wieder durch Mitglieder mit [[Rassismus|rassistischen]] und [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] Haltungen auf. Das Mitglied des Bayerischen Landesvorstandes Thomas Fügner unterstützte auf dem AfD-Bundesparteitag 2015 einen Antrag, der definieren sollte, wer als Deutscher gelten darf. [[Deutsche Staatsangehörigkeit|Deutsch]] sei nur, wer „seine Abstammung von einem Vorfahren, der vor dem 1. Januar 1914 im europäischen Gebietsstand des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]] (…) geboren ist, durch lückenlose (…) [[Abstammungsurkunde|Abstammungsnachweise]] nachgewiesen hat“. Der Antrag wurde von den Delegierten abgelehnt.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=http://www.merkur.de/politik/afd-bayern-eine-zweifelhafte-alternative-6087125.html |titel=AfD in Bayern: Eine zweifelhafte Alternative |werk=Münchner Merkur |datum=2016-02-02 |abruf=2016-05-31}}</ref> ImAcht Jahre später, im Wahlprogramm zur [[Landtagswahl in Bayern 2023|bayerischen Landtagswahl 2023]], war eine der Forderungen der AfD Bayern, die Staatsbürgerschaft wieder an das „Abstammungsprinzip“ zu binden.<ref>Johannes Reichart: [https://www.br.de/nachrichten/bayern/afd-spitzenduo-das-fluegel-netzwerk-ist-aktiver-denn-je,TeAKHan ''Das Flügel-Netzwerk ist aktiver denn je''] www.br.de, 13. Mai 2023</ref> Der bayerische AfD-Landesverband wird innerhalb der Gesamtpartei mittlerweile zu den [[Politische Rechte (Politik)|rechtsgerichteten]] Untergliederungen gezählt. In einer Studie belegte Anfang 2017 der Politikwissenschaftler Robert Philippsberg (Ludwig-Maximilians-Universität München) die Funktion der Partei als Vernetzungsplattform von extremen Rechten. Er untersuchte im Auftrag der Grünen-nahen [[Petra-Kelly-Stiftung]] die Aktivitäten der Bayern-AfD anhand deren öffentlichen Veranstaltungen und der Berichterstattung.<ref>{{Literatur |Autor=Johann Osel |Titel=Forscher: Bayern-AfD eng mit rechtsextremer Szene verbandelt |Sammelwerk=sueddeutsche.de |Datum=2017-02-19 |ISSN=0174-4917 |Online=http://www.sueddeutsche.de/bayern/studie-bayern-afd-eng-mit-rechtsextremer-szene-verbandelt-1.3385409 |Abruf=2017-09-29}}</ref>