„Annexion der Krim 2014“ – Versionsunterschied
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Jo1971 (Diskussion | Beiträge) →Ukraine und Russland im Konflikt um die russische Militärpräsenz: Beteiligung der Gruppe Wagner |
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Im Zuge des [[Zerfall der Sowjetunion|Zerfalls der Sowjetunion]] wurde die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik im August 1991 zum unabhängigen ukrainischen Staat, zu dem im Rahmen der [[Rechtsnachfolge]] auch weiterhin die autonome Krim gehörte.<ref>[https://politik.watson.de/international/analyse/772662350-krieg-in-der-ukraine-das-steckt-hinter-putins-rechtfertigung-fuer-den-angriff ''Was hinter Putins Rechtfertigungen für seinen Angriff auf die Ukraine steckt.''] Watson 3. März 2022, abgerufen am 9. Mai 2022.</ref> Beim späteren [[Referendum über die Unabhängigkeit der Ukraine]] vom Dezember 1991 stimmten 54 Prozent der Wähler in der zur Ukraine gehörenden [[Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Krim|Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Krim]] mit „Ja“.<ref>[http://www.laender-analysen.de/ukraine/pdf/UkraineAnalysen12.pdf ''Ukraine-Analysen''] 12/06, S. 2 (PDF; 199 KB), abgerufen am 2. Oktober 2014.</ref>
Der Krim, die ihrerseits ein Unabhängigkeitsreferendum anstrebte, das Kiew mit erheblichem Druck verhinderte, wurde als Kompromiss 1992 der Status
Mit dem [[Budapester Memorandum]] von 1994 über die Achtung der bestehenden Grenzen der Ukraine sowie weiterer Grundsätze der [[KSZE-Schlussakte#Schlussakte von Helsinki|KSZE-Schlussakte von 1975]], der [[Charta von Paris]] 1990 und der [[NATO-Russland-Grundakte]] von 1997 durch Russland erkannte Russland die Zugehörigkeit der Krim zu der Ukraine an. Auch der 2008 verlängerte [[Russisch-ukrainischer Freundschaftsvertrag|russisch-ukrainische Freundschaftsvertrag]] hatte die territoriale Integrität der Ukraine garantiert.<ref>[[Andreas Kappeler]]: ''Kleine Geschichte der Ukraine.'' 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage, C.H. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67019-0, S. 309.</ref><ref>[https://www.dw.com/de/kein-freundschaftsvertrag-mit-russland-ab-2019/a-46616956 Kein Freundschaftsvertrag mit Russland ab 2019], Deutsche Welle, 6. Dezember 2018.</ref>
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Am 16. April 2014 räumte Russlands Präsident Putin in einer Fernsehfragestunde ein, dass russische Truppen auf der Krim einheimische „Selbstverteidigungskräfte“ aktiv unterstützt hatten.<ref>[[Christoph Sydow]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/putin-wirft-ukraine-schwere-verbrechen-vor-a-964976.html ''TV-Interview: Putin behält sich Militärintervention in der Ukraine vor''], Spiegel Online vom 17. April 2014, abgerufen am 17. April 2014.</ref><ref>Kathy Lally: [https://www.washingtonpost.com/world/putin-changes-course-admits-russian-troops-were-in-crimea-before-vote/2014/04/17/b3300a54-c617-11e3-bf7a-be01a9b69cf1_story.html ''Putin’s remarks raise fears of future moves against Ukraine'']. In: ''[[Washington Post]]'', 17. April 2014.</ref> Am 21. April übergab Russland 13 der 70 ehemals ukrainischen Kriegsschiffe wieder an die Ukraine. Die Schiffe wurden in neutralen Gewässern an die ukrainischen Besatzungen übergeben und nach Odessa überführt. Zuvor waren schon drei Kriegsschiffe an die Ukraine übergeben worden.<ref>[https://web.archive.org/web/20140424142353/http://indian.ruvr.ru/news/2014_04_21/Russia-returns-navy-ships-Ukraine/ ''Russia returns 13 out of 70 navy ships in Crimea to Ukraine''], Russian Radio, 17. Januar 2013, abgerufen am 23. April 2014.</ref>
Die [[76. Luftlandedivision (Russland)|76. russische Luftlandedivision]] erhielt am 18. August 2014 für die Ausführung von [[Kommando (Militär)|Kommandoaufgaben]] den [[Suworoworden]].<ref>[http://news.kremlin.ru/media/events/files/41d4fc7d2f93de018a91.pdf Ukas 571 des russischen Präsidenten zur Ordensverleihung]</ref>
<!----Am selben 18. August starb ein Soldat der Einheit vermutlich in der Ukraine.<ref>[http://slon.ru/fast/russia/opublikovany-fotografii-s-mesta-pokhoron-pskovskikh-desantnikov-1147803.xhtml ''Fotografien aus dem Ort, der Beerdigung der Pskow Fallschirmjäger''], slon.ru, 25. August 2014, abgerufen am 26. August 2014.</ref> ---->
Die [[Gruppe Wagner]] hatte ihren ersten Einsatz während der Eroberung der Krim.<ref>{{Literatur |Autor=Lou Osborn, Dimitri Zufferey |Titel=Die Söldner des Kremls. Wagner und Russlands neue Geheimarmeen |Verlag=C. H. Beck |Ort=München |Datum=2024 |ISBN=978-3-406-81415-0 |Seiten=118–119 |Online={{Google Buch |BuchID=9XUfEQAAQBAJ |SeitenID=PT67}}}}</ref>
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=== Volksrepublik China ===
Am 4. März 2014 betonte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums: „China hält sich immer an den Grundsatz der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder und respektiert die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine“, berücksichtige aber gleichzeitig „die historischen und gegenwärtigen Faktoren der Ukraine-Frage“.<ref name="SZ_Mar04">{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-analyse-steht-china-in-krim-krise-auf-putins-seite-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140304-99-02337 |titel=''Analyse: Steht China in Krim-Krise auf Putins Seite?'' |hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2014-03-04 |abruf=2020-08-26}}</ref>
Eine Woche vor dem geplanten Krim-Referendum rief der Außenminister der [[Volksrepublik China]], [[Wang Yi]], alle Seiten zur Mäßigung im Ukraine-Konflikt auf: „Es ist bedauerlich, dass es zu der heutigen Situation in der Ukraine gekommen ist, doch ist es kein Zufall, dass dieser Punkt erreicht wurde“, sagte er bei einer Pressekonferenz in Peking. Die Krise sei kompliziert, Vorrang aber habe jetzt, dass „Gelassenheit und Zurückhaltung geübt und verhindert wird, dass die Situation weiter eskaliert.“ Sanktionen der USA und der EU gegen Russland lehnte er grundsätzlich ab. Wang beschrieb die Beziehungen zwischen China und Russland als in der besten Phase ihrer Geschichte. Chinas Staatspräsident [[Xi Jinping]] und Russlands Präsident Wladimir Putin hätten eine tiefe Freundschaft entwickelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Lange |url=http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/a-957730.html |titel=China gibt Russland Rückendeckung |werk=Manager Magazin |datum=2014-03-09 |abruf=2014-03-10}}</ref>
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{{Farblegende|#89CFF0|Abwesenheit}}
{{Farblegende|#cdcdcd|Nicht-Mitglieder}}</div>]]
Am 27. März 2014 nahm die [[Generalversammlung der Vereinten Nationen]] auf Antrag von Kanada, [[Costa Rica]], Deutschland, [[Litauen]], Polen und der Ukraine eine Resolution an, in der das [[Referendum über den Status der Krim|Referendum vom 16. März]] für ungültig erklärt wurde. Sie bestätigte die Einheit der Ukraine<ref name="UN_News_Centre_2014-03-27">[http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=47443&Cr=ukraine&Cr1=#.UzgPNqLRUdw ''Backing Ukraine’s territorial integrity, UN Assembly declares Crimea referendum invalid''], [[United Nations News Centre]], 27. März 2014, abgerufen am 10. April 2014 (englisch).</ref> und forderte alle Staaten, internationalen Organisationen und Sonderorganisationen auf, keine Änderung des Status der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol anzuerkennen und alle Handlungen oder Geschäfte zu unterlassen, die als Anerkennung eines solchen geänderten Status ausgelegt werden könnten.<ref>[http://www.un.org/ga/search/view_doc.asp?symbol=A/68/L.39 ''United Nations Official Document A/68/L.39: Territorial integrity of Ukraine''], 24. März 2014 (PDF; 110 kB).</ref><ref>[http://www.nytimes.com/2014/03/28/world/europe/General-Assembly-Vote-on-Crimea.html ''United Nations General Assembly Vote Isolates Russia''], [[The New York Times|New York Times]] vom 27. März 2014.</ref> Die Resolution bezieht sich dabei ausdrücklich auf den Vorrang des in der [[Charta der Vereinten Nationen|UN-Charta]] festgeschriebenen Grundsatzes der [[Territoriale Integrität|territorialen Unversehrtheit]] aller Mitgliedsstaaten, das Budapester Memorandum vom 5. Dezember 1994 und den ukrainisch-russischen Freundschaftsvertrag vom Mai 1997.<ref name="UN_News_Centre_2014-03-27" /> Resolutionen der UN-Generalversammlung sind allerdings generell nicht bindend.
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[[Kategorie:Russisch-ukrainische Beziehungen]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]
[[Kategorie:Vorspiel zum russischen Überfall auf die Ukraine seit 2022]]
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