„Bilohirsk“ – Versionsunterschied

| Ort = Bilohirsk

| OrtK = Білогірськ

| Wappen =Bilohr_s Bilohr s.png

| KOATUU = 120710100

| Oblast = Autonome Republik Krim

| Rajon = Rajon Bilohirsk

| lat_deg = 45
| lat_min = 3
| lat_sec = 16

| lon_deg = 34
| lon_min = 36
| lon_sec = 8

| Höhe = 189

| Fläche = 5.42

| Einwohner = 18420

| EW_Stand = 20042014

| PLZ = 97600

| Vorwahl = 6559

| Gliederung = 1 Stadt

'''Bilohirsk''' (ukrainisch '''{{lang|ukukS|Білогірськ}}'''; {{RuSruS|Белогорск|Belogorsk|de=Weiße Berge}}/'''Belogorsk''' [etwa „Weiße Berge“], {{CrhScrhS-Latn|''Qarasuvbazar''}} [etwa „Basar|de=Basar am schwarzen Fluss“]Fluss}}, armenisch {{lang|hyhyS|Բելոգորսկ, Կարասու-Բազար}}/''|Belogorsk, Qarasuvbazar''}}) ist eine Stadt in der [[Autonome Republik Krim|Autonomen Republik Krim]] in der [[Ukraine]]. Sie liegt durchschnittlich auf 180 Metern über Meeresspiegel. Bis 1944 trug sie den Namen ''Karasubasar'Karasu-Basar'''.

Umgeben von Hügeln, an einer Felsenwand am Fluss [[Biyuk Karasu]] gelegen, hatte die Handelsstadt im Jahr 1880 11.877 Einwohner, im Jahr 2006 18.400. Ihre Blütezeit erlebte sie während der Herrschaft der [[Republik Genua|Genuesen]], die sie im [[15. Jahrhundert]] den [[Tataren]] überlassen mussten, wonach sie zum [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]] gehörte. Im ständigen Streit mit [[Russland]] wurde die Stadt 1737 von den Russen eingenommen, geplündert und niedergebrannt. Nach dem [[Russisch-Türkischer Krieg (1768–1774)|Fünften Russisch-Türkischen Krieg]] wurde Karasu-Basar infolge des [[Friede von Küçük Kaynarca|Friedens von Kütschük Kainardschi]] 1779 für fünf Jahre zur Hauptstadt der Krim, nach deren erster [[Annexion]] durch Russland im Jahre 1783 musste sie dieses Privileg an das neu gegründete [[Simferopol]] abgeben.

Die meisten [[Krimtschaken]], eine [[Turksprachen|turksprachige]] Volksgruppe [[Jüdische Religion|jüdischen Glaubens]], die seit dem frühen [[Mittelalter]] auf der Krim ansässig waren und deren Siedlungszentrum Karasu-Basar war, wurden Ende 1941 von deutschen [[Schutzstaffel|SS]]- und Polizeieinheiten ermordet und die [[Synagoge (Bilohirsk)|Synagoge]] in Karasu-Basar aus dem Jahr 1516 wurde zerstört.

Die dort lebende [[Krimtataren|krimtatarische]] Mehrheit der Einwohnerschaft wurde am 18. Mai 1944 auf [[Josef Stalin|StalinStalins]]s Befehl hin wegen „[[Kollaboration]] mit der deutschen Besatzungsmacht“ (siehe [[Reichskommissariat Ukraine]]) nach [[Zentralasien]] [[Deportation|deportiert]], wobei auf dem Transport in [[Viehwaggon]]s etwa die Hälfte der Krimtataren umkam.

Wenngleich die Bedeutung der Stadt im Laufe der Zeiten kontinuierlich sank, ist sie heute noch ein Zentrum des Exports von Früchten. Der Ort beheimatet auch einen der wichtigeren [[Stausee]]n der Krim zur Wasserversorgung.<ref>{{Internetquelle |url=https://ru.krymr.com/a/news/28065712.html |titel=Белогорское водохранилище в Крыму стремительно мелеет |datum=2016-10-20 |sprache=ru |abruf=2024-12-25}}</ref>