„Gansu“ – Versionsunterschied
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|ISO 3166-2=GS
|Bezirke=12 Städte, 2 autonome Bezirke
|Kreise=
|Gemeinden=127 Straßenviertel, 892 Großgemeinden, 305 Gemeinden und 32 Nationalitätengemeinden
}}
'''Gansu''',
Die 27,7 Millionen Einwohner Gansus sind größtenteils [[Han (Ethnie)|Han-Chinesen]], wozu große Minderheiten von [[Hui-Chinesen|Hui]], [[Tibeter]]n und [[Dongxiang]] hinzukommen. Die größte Stadt ist die Provinzhauptstadt [[Lanzhou]], die sich am Gelben Fluss im Süden der Provinz befindet. Gansu gehört zu den ärmeren Regionen Chinas, wo der Bergbau zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen zählt.
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In der Geschichte hat Gansu als Herkunftsort der [[Qin-Dynastie]] und als Standort zahlreicher Posten der [[Seidenstraße]] Bedeutung, vgl. auch [[Hexi-Korridor]]. Die Denkmäler der Seidenstraße und der früheren chinesischen Grenzbefestigungen gegen Zentralasien gehören heute zu den touristischen Anziehungspunkten Gansus.
== Geographie und
[[Datei:Zhangye Danxia.JPG|mini|links|[[Danxia-Landschaften]] im [[Zhangye-Danxia-Geopark|Nationalen Geopark]] von [[Zhangye]]]]
Gansu umfasst ein langgestrecktes Territorium, welches von Zentralchina bis in den Nordwesten des Landes reicht und dort eine kurze Grenze mit der [[Mongolei]] hat. Im Nordwesten grenzt Gansu an [[Xinjiang]], östlich liegen die [[Innere Mongolei]], [[Ningxia]] und [[Shaanxi]]. Südlich und westlich schließen sich [[Sichuan]] und [[Qinghai]] an. Die Provinz umfasst eine Länge von etwa 1000 km und eine Oberfläche von 364.000 km², womit Gansu zu den größeren Provinzen Chinas gehört.
Ein großer Teil der Provinz liegt höher als 1000 m über dem Meeresspiegel. Der Westen Gansus wird durch das bis zu 5500 m hohe [[Qilian Shan|Qilian-Gebirge]] mit Wald, schneebedeckten Gipfeln und Gletscherflüssen geprägt, während sich im Norden und Osten die Wüsten [[Gobi]] und [[Gobi#Alashan|Alashan]] erstrecken. Im Süden der Provinz dominieren Grasland, Gebirge und [[Löss]]gebiete, hier haben die Flüsse tiefe Täler in die Landschaft geschnitten. Insgesamt bestehen etwa 70 % des Territoriums aus Gebirge oder Hochebenen. Die Schneegrenze liegt bei 4000 Metern, die Waldgrenze bei 3300 Metern, bis auf eine Höhe von 2800 Metern kommt Grasland vor. Gansu ist zum größten Teil erdbebengefährdet.<ref name="Stahlberg234–235" />
Zwischen dem Qilian-Gebirge, dem [[Longshoushan]] sowie [[Helishan]] und westlich des [[Wushaoling]] verläuft in nordwestliche Richtung der 1200 Kilometer lange [[Hexi-Korridor]], den der [[Heihe (Fluss)|Heihe]] und der [[Shule He]] durchfließen. Im Hexi-Korridor herrscht ein trockenes Klima, und das Gebiet besteht vorwiegend aus Halbwüsten und Wüsten. Durch Schmelzwasser aus den Gletschern des Qilianshan werden eine Reihe von Gewässern gespeist, um die herum sich Oasen mit Ackerbau und Viehzucht befinden. Der Hexi-Korridor ist seit dem Altertum ein bedeutender Verkehrsweg und war Teil der historischen [[Seidenstraße]] von Mittelchina nach Xinjiang und Mittelasien. Auch die [[Bahnstrecke Lanzhou–Xinjiang]] verläuft durch ihn.<ref name ="Chinas Provinzen">{{Internetquelle|archiv-url=https://web.archive.org/web/20130312235949/http://www.china-guide.de/china/provinzen/gansu.html|url=http://www.china-guide.de/china/provinzen/gansu.html|titel=Chinas Provinzen - Gansu|hrsg=CIG (China Information Gateway) - {{zh|v=中国信息网|kurz=1}}|archiv-datum=2013-03-12|abruf=2024-12-22}}</ref>
An den nördlichen Ausläufern des Qilian-Gebirges liegt der Nationalpark [[Zhangye-Danxia-Geopark]]. Die dortige formen-, muster- und farbenreiche Landschaft entstand aus schichtweisen Formationen von rotem Sandstein aus dem Tertiär und wurde durch plattentektonische Prozesse und Erosion über Millionen Jahre gestaltet.
[[Datei:Klima lanzhou.png|mini|Klimadiagramm [[Lanzhou]]]]
Das größtenteils kontinentale Klima von Gansu ist durch große tägliche, jahreszeitliche und regionale Schwankungen gekennzeichnet. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt zwischen 4 °C und 14 °C, die Januartemperatur bei bis zu −26 °C und die Julitemperatur bei bis zu +26 °C. Generell gehört Gansu zu den trockeneren Gebieten Chinas, wobei sich der jährliche Niederschlag zwischen 30 mm und 700 mm bewegt. Hierbei fällt in den Sommermonaten (Juni bis August) der meiste Niederschlag. Auf dem Hochplateau liegt der Jahresniederschlag meist deutlich unterhalb von 100 mm, im Gebirge zwischen 100 und 500 mm.<ref name="Stahlberg234–235" />
Die Region, die zu Gansu gehört, ist bereits im Altertum unter dem Namen ''Gansu'' oder ''Hexi'' (''westlich des Flusses'') bekannt. Der bevölkerungsreichste Teil Gansus befindet sich am Mittellauf des [[Gelber Fluss|Gelben Flusses (Huang He)]], wo dieser aus den Hochplateaus Westchinas kommt. Diese [[Löss]]gebiete gehören zu den Ursprungsregionen der chinesischen Zivilisation. Im südlichen Teil Gansus macht der Huang He eine große Biegung Richtung Norden. Der nordwestliche Teil Gansus ist von Trockengebieten und Oasen geprägt, hier befindet sich der Beginn der [[Seidenstraße]].
== Geschichte ==
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Nach dem Fall der Sui führten die [[Tang-Dynastie|Tang]] die Politik der Sui praktisch fort. Die Mauer wurde bis [[Dunhuang]] erweitert und das chinesische Reich wurde bis weit in den Westen, ins heutige [[Kirgisistan]], ausgeweitet. Die chinesische [[Hegemonie]] wurde jedoch von den [[Turkvölker]]n Zentralasiens, etwa den [[Uiguren]] und von den [[Tibeter]]n immer wieder bedroht. So erlitt 751 die chinesische Armee eine schwere Niederlage gegen islamische Truppen aus Zentralasien, und 781 eroberten die Tibeter Dunhuang und hielten es für mehrere Jahrzehnte.
Nach dem Ende des [[Uigurisches Kaganat|Uigurischen Kaganats]] zogen viele Uiguren nach Gansu und begründeten hier
Im 10. und 11. Jahrhundert errichteten die buddhistischen [[Tanguten]] im heutigen Gansu und Ningxia mit der [[Westliche Xia-Dynastie|Westlichen Xia-Dynastie]] einen mächtigen Staat, der 11. Jahrhundert zusammen mit [[Liao-Dynastie|Liao]] Nordchina dominierte. Im Jahr 1227 wurden die inzwischen geschwächten Xia jedoch durch die Mongolen vernichtet; die Mongolen errichteten später die [[Yuan-Dynastie]] und verleibten das heutige Gansu ihrem Reich ein. Unter der mongolischen Führung kamen zahlreiche Siedler aus Zentralasien in die Region.
Unter den [[Ming-Dynastie|Ming]] und später den [[Qing-Dynastie|Qing]] wurde die Westexpansion nach und nach wieder aufgenommen, wobei Gansu und speziell die Hauptstadt [[Lanzhou]] Hauptausgangspunkt wurden. Im Jahre 1666 wurde erstmals die Provinz Gansu geschaffen.<ref name="Stahlberg234–235" /> Besonders ab dem [[18. Jahrhundert]] geriet dann das heutige [[Qinghai]] und [[Tibet]] unter die Herrschaft des [[Chinesisches Kaiserreich|chinesischen Kaiserreiches]];
[[Datei:Triangular Red Flag with White Crescent.svg|mini|Flagge des bis 1949 autonomen „Sultanats“ der ''Xibei San Ma'']]
Nach dem Sturz der Qing-Dynastie gehörte Gansu in den 1920ern zunächst zum Gebiet des Kriegsherren [[Feng Yuxiang]], bis dieser mit der [[Kuomintang]] brach und dafür durch KMT-Truppen und mit den KMT verbündete muslimisch-chinesische Hui-Warlords angegriffen und besiegt wurde. Deshalb herrschte ab 1928 [[Chinesischer Bürgerkrieg|Bürgerkrieg]]; die Kuomintang-Verbündeten behielten jedoch die weitgehende Kontrolle und im [[Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg|zweiten chinesisch-japanischen Krieg]] bestand in Gansu keine Gefahr japanischer Angriffe. Die erst mit Feng, dann mit den KMT verbündeten Hui-Warlords der Ma-Clique (''Xibei San Ma'') beherrschten
Bis 1954 waren Gansu und seine Nachbarn unter der Verwaltung des Verwaltungsrates Nordwest. Erst danach wurde Gansu wieder eigenständige Provinz; im Jahr 1958 wurde [[Ningxia]] von Gansu abgetrennt und ein eigenes [[Administrative Gliederung der Volksrepublik China|Autonomes Gebiet]] für die Hui. Die Kommunisten begannen ein Industrialisierungsprogramm, welches vor allem durch die Fertigstellung einer Eisenbahnlinie zwischen [[Lanzhou]] und [[Ürümqi]] (1963) Impulse bekam.
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== Bevölkerung ==
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
|+Bevölkerung der Provinz seit dem Jahr 1953<ref name="Bulletin1" />
!Volkszählung
!Einwohnerzahl
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| 25.019.831
|}
Die Volkszählung 2020 ermittelte eine dauerhaft ortsansässige Bevölkerung von {{FormatNum|25019831 }} Einwohnern in {{FormatNum|8769671}} Haushalten. Dies entsprach einer Bevölkerungsdichte von 68,70 Einwohnern pro Quadratkilometer. Damit gehört Gansu zu den eher dünn besiedelten Provinzen Chinas. Die Bevölkerungszählung des Jahres 2010 hatte eine Gesamtbevölkerung von {{FormatNum|25575254}} Personen ergeben. Zwischen 2010 und 2020 nahm die
Der Zensus des Jahres 2000 ergab, dass sich etwa 8,7 % der Bevölkerung (2,2 Millionen Personen) zu den [[Völker Chinas|nationalen Minderheiten]] zählen, wobei die drei zahlenmäßig stärksten die [[Hui-Chinesen]] (knapp 5 %), mongolische [[Dongxiang]] (knapp 2 %) und die [[Tibeter]] (knapp 2 %) sind. Daneben leben [[Mongolen]], [[Kasachen]], [[Mandschu]] und [[Salar]] in Gansu. Kleinere Völker, die fast ausschließlich in Gansu siedeln, sind die [[Bonan]], [[Yugur]] und die [[Tu (Volk)|Tu]]. Die letzteren beiden Völker sind dafür bekannt, dass sie ihre ursprünglichen Sprachen mehr als andere Völker erhalten haben; neben [[sinotibetische Sprachen|sino-tibetischen Sprachen]] werden in Gansu auch [[Turksprachen]] und [[Mongolische Sprachen]] gesprochen.<ref name="Stahlberg234–235" /><ref name="gs1786" />
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts machten in der (damals noch Ningxia umfassenden) Provinz die Hui und andere muslimische Völker (Salar, Kasachen, Bonan, Yugur und Dongxiang) noch fast 90 % der Bevölkerung (8,35 Mio. von 9,3 Mio. Einwohnern) gegenüber buddhistischen Chinesen, Mongolen und Tanguten aus (bei allerdings unsicherer Datenlage).<ref>
Die traditionellen Religionen in Gansu sind der [[Lamaismus]] und der [[Islam]]
Gemäß der Volkszählung von 2000 lag die [[Urbanisierung]] bei nur etwa 24 %, wobei die größte Stadt [[Lanzhou]] eine Einwohnerzahl von etwa 3,1 Millionen hatte. Der Anteil der in Städten lebenden Menschen ist zwischen 1978 und 2017 von 14,4 % auf 46,4 % gestiegen.<ref name="gsnj2018-2-1" /> Wichtige Städte sind, neben der Provinzhauptstadt Lanzhou ({{FormatNum|2438595}} Einwohner im städtischen Bereich bei der Volkszählung 2010) [[Tianshui]] ({{FormatNum|544441}} Einwohner), [[Baiyin]] ({{FormatNum|362363}} Einwohner), [[Wuwei]] ({{FormatNum|331370}} Einwohner), [[Jiuquan]] ({{FormatNum|255739}} Einwohner), [[Yumen]], [[Jiayuguan]], [[Dunhuang]], [[Pingliang]] sowie [[Jinchang]].<ref>{{Internetquelle |url=https://citypopulation.de/China-Gansu_d.html |titel=Gansu (China): Präfekturebene, Städte & Kreise
== Verwaltungsgliederung ==
Auf [[Administrative Gliederung der Volksrepublik China|Bezirksebene]]
Unterhalb der Bezirksebene folgt die Kreisebene mit 86 Verwaltungseinheiten
Fast die Hälfte der Fläche Gansus (um die Jahrtausendwende 43,2 %) sind [[Autonome Verwaltungseinheiten Chinas|Minderheitengebiete (nationale Gebietsautonomien)]]
{{Image label begin|image=Administrative Division Gansu.svg|width={{{1|675}}}|link=|float=left}}
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</div>
{| class="wikitable float-left" style="text-align:left;margin:auto"
! Verwaltungs-<br />einheit
! Chin.
! [[Hanyu Pinyin]]
! Verwaltungs-<br />zentrum
! Fläche<br />(km²)
! Einwohner<br />(2020)<ref name="Bulletin">{{Internetquelle|url=https://tjj.gansu.gov.cn/tjj/c109465/202105/18d7185cc69f4cb6bc4047a5ab0b3449.shtml|titel=甘肃省第七次全国人口普查公报(第二号) („Bulletin der Provinz Gansu zur siebten Volkszählung (Nr. 2)“)|datum=2021-05-24|sprache=zh-Hans|abruf=2024-09-07}}</ref>
|-
|colspan=
|-
|[[Jiuquan]]
|{{zh|v=酒泉市|kurz=1}}
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|[[Suzhou (Jiuquan)|Suzhou]]
|style="text-align:right"|193.974
|style="text-align:right"|1.
|-
|[[Jiayuguan]]
|{{zh|v=嘉峪关市|kurz=1}}
Zeile 161 ⟶ 152:
|[[Xiongguan (Jiayuguan)|Xiongguan]]<ref group="A" name="Anm1">Keine offizielle, sondern eine inoffiziell gebräuchliche Verwaltungseinheit</ref>
|style="text-align:right"|2.935
|style="text-align:right"|
|-
|[[Zhangye]]
|{{zh|v=张掖市|kurz=1}}
Zeile 169 ⟶ 159:
|[[Ganzhou (Zhangye)|Ganzhou]]
|style="text-align:right"|39.437
|style="text-align:right"|1.
|-
|[[Jinchang]]
|{{zh|v=金昌市|kurz=1}}
Zeile 177 ⟶ 166:
|[[Jinchuan (Jinchang)|Jinchuan]]
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|-
|[[Wuwei]]
|{{zh|v=武威市|kurz=1}}
Zeile 185 ⟶ 173:
|[[Liangzhou]]
|style="text-align:right"|32.517
|style="text-align:right"|1.
|-
|[[Baiyin]]
|{{zh|v=白银市|kurz=1}}
Zeile 193 ⟶ 180:
|[[Baiyin (Stadtbezirk)]]
|style="text-align:right"|21.159
|style="text-align:right"|1.
|-
|[[Lanzhou]]
|{{zh|v=兰州市|kurz=1}}
Zeile 201 ⟶ 187:
|[[Chengguan (Lanzhou)|Chengguan]]
|style="text-align:right"|13.086
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|-
|[[Dingxi]]
|{{zh|v=定西市|kurz=1}}
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|[[Anding (Dingxi)|Anding]]
|style="text-align:right"|19.646
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|-
|[[Longnan]]
|{{zh|v=陇南市|kurz=1}}
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|[[Wudu (Longnan)|Wudu]]
|style="text-align:right"|27.857
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|-
|[[Tianshui]]
|{{zh|v=天水市|kurz=1}}
Zeile 225 ⟶ 208:
|[[Qinzhou (Tianshui)|Qinzhou]]
|style="text-align:right"|14.359
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|-
|[[Pingliang]]
|{{zh|v=平凉市|kurz=1}}
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|[[Kongtong]]
|style="text-align:right"|11.197
|style="text-align:right"|
|-
|[[Qingyang]]
|{{zh|v=庆阳市|kurz=1}}
Zeile 241 ⟶ 222:
|[[Xifeng (Qingyang)|Xifeng]]
|style="text-align:right"|27.220
|style="text-align:right"|2.
|-bgcolor=lightblue
|
|-
|[[Linxia]]
|{{zh|v=临夏回族自治州|kurz=1}}
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|[[Linxia (Stadt)]]
|style="text-align:right"|8.117
|style="text-align:right"|2.
|-
|[[Gannan]]
|{{zh|v=甘南藏族自治州|kurz=1}}
Zeile 259 ⟶ 238:
|[[Hezuo]]
|style="text-align:right"|38.312
|style="text-align:right"|
|}{{Absatz}}
;Anmerkungen
<references group="A" />
== Wirtschaft ==
Im Jahr 2015 betrug das BIP pro Kopf 27.458 Yuan (4.134 US-Dollar / KKP: 7.906 US-Dollar) pro Jahr (Rang 31 unter den chinesischen Provinzen). Das Wohlstandsniveau in der Provinz betrug nur 51 % des chinesischen Durchschnitts und lag damit ungefähr auf dem Niveau von [[Guatemala]].<ref>[https://data.stats.gov.cn/english/ <nowiki>[1]</nowiki>]</ref> Gansu war damit die ärmste Provinz des Landes. Sie ist wirtschaftliches Entwicklungsgebiet und wird von der Zentralregierung unterstützt.<ref name="Stahlberg234–235" />
=== Landwirtschaft ===
Die Landwirtschaft produziert etwa ein Fünftel des [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]], beschäftigt jedoch drei Fünftel der Arbeitskräfte. Die wichtigsten Produkte sind Getreide wie [[Weizen]], [[Mais]], [[Hirse]]; [[Reis]] gedeiht aus klimatischen Gründen nicht. Daneben werden Gemüse, [[Kartoffel]]n und Hülsenfrüchte, speziell Sojabohnen, angebaut. Gansu ist auch ein wichtiger Produzent von [[Baumwolle]], [[Nussfrucht|Nüssen]], Tabak und Hanf. In der Viehzucht dominieren die Haltung von [[Hausziege|Ziegen]], [[Hausschaf|Schafen]], [[Hausschwein|Schweinen]], [[Hausrind|Rindern]], [[Hauspferd|Pferden]], [[Kamele]]n und [[Yak]]s, etwa 30 % der Oberfläche werden als Viehweiden benutzt. Gansu ist auch als Quelle für Kräuter bekannt, welche in der [[Traditionelle chinesische Medizin|traditionellen chinesischen Medizin]] Verwendung finden. Im [[Qilian Shan|Qilian-Gebirge]] wird Forstwirtschaft betrieben.<ref name="Stahlberg234–235" />
Die Landwirtschaft Gansus wird von Umweltzerstörung wie [[Bodenerosion]], Austrocknung, [[Bodenversalzung]], [[Überweidung]] und [[Desertifikation]] bedroht.<ref name="Stahlberg234–235" />
=== Industrie ===
Die Industrie trug im Jahr 2000 45 % zum BIP bei und beschäftigte dabei weniger als 20 % der Arbeitnehmer. Es dominieren der Abbau von Rohstoffen, die Schwerindustrie sowie das Baugewerbe. Abgebaut werden vor allem [[Kohle]], [[Erdöl]] und [[Erdgas]], [[Eisenerz]], [[Nickel]], [[Cobalt]], [[Zink]], [[Platin]] oder [[Selen]]. Die Industrie befindet sich nach wie vor zu einem Gutteil in Staatsbesitz, die Staatsbetriebe erwirtschaften drei Viertel der Industrieproduktion. Bedeutende Industrieprodukte sind Baustoffe, petrochemische Produkte und Maschinen. [[Lanzhou]] ist das Zentrum der Industrie (Atomenergie, Ölverarbeitung, Wasserkraft), während [[Jiayuguan]] das Zentrum der Stahlherstellung Gansus ist. Auch Rüstungsbetriebe befinden sich in Gansu, unter anderem werden die chinesische Atombomben in der Provinz gebaut.<ref name="Stahlberg234–235" />
=== Dienstleistungen ===
Das Dienstleistungsgewerbe erwirtschaftete 2000 etwa 36 % des BIP. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind hier der Handel und Transport; Tourismus spielt eine immer wichtigere Rolle und sind zu einer der wichtigsten Einnahmequelle für diese traditionell arme Provinz geworden. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören Teile der Großen Mauer, [[Buddhismus|buddhistische]] Höhlentempel und andere religiöse Stätten, die wilde Landschaft in der Wüste [[Gobi]] oder die Tierwelt mit [[Großer Panda|Großen Pandas]] oder [[Goldstumpfnase|Goldaffen]].
=== Energie ===
Gansu hat ein hohes Potential zur Energiegewinnung aus [[Wasserkraft]], und dies, obwohl es zu den trockeneren Gebieten Chinas gehört. Im Jahr 2017 wurden in Gansu etwa 134,9 Terawattstunden elektrischer Energie generiert. Etwa 63,5 Terawattstunden wurden aus Wasser- und Windkraft erzeugt; vor allem der [[Gelber Fluss|Gelbe Fluss]] dient der Erzeugung elektrischer Energie. Auch gibt es ein sehr großes Potential für [[Windenergie]], im Endausbau des [[Windpark Gansu|Windparks Gansu]] sollen dort [[Windkraftanlage]] mit einer installierten Leistung von 20.000 MW ca. 50 [[Wattstunde|TWh]] elektrische Energie liefern. Die restlichen 71,4 Terawattstunden stammen aus Wärmekraftwerken.<ref name="Stahlberg234–235" /><ref name="gsnj2018-9-6" />
== Verkehr ==
Das Verkehrsnetz von Gansu ist sehr dünn, jedoch sind die wichtigsten Städte der Provinz gut zu erreichen. Gansus Verkehrsinfrastruktur hat für ganz China eine hohe Bedeutung, weil es wichtige Landesteile im Nordwesten an den Rest der Volksrepublik anbindet. Dazu gehören die 2300 km Bahnlinie (der Großteil davon auf der [[Bahnstrecke Lanzhou–Xinjiang|Lan-Xin-Linie]] von [[Lanzhou]]-[[Ürümqi]]) und die 1300 km schiffbarer Wasserwege, speziell auf dem [[Huang He]].
== Bildung ==
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== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=[[Sabira Ståhlberg]] |Titel=Der Gansu-Korridor: Barbarenland diesseits und jenseits der grossen chinesischen Mauer; zum Nord-Süd-Dialog eines zentralasiatischen Gebietes |Verlag=Kovač |Ort=Hamburg |Datum=1996 |ISBN=
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wikivoyage}}
* [https://www.gansu.gov.cn/ {{lang|zh-Hans|甘肅省人民政府網站}} – Offizielle Website der Volksregierung Gansus] (chinesisch)
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="gs1786">{{Internetquelle |url=http://www.gansu.gov.cn/art/2008/2/20/art_2088_1786.html |titel={{lang|zh-Hans|甘肃省民族}} |
<ref name="gsnj2018-2-1">{{Internetquelle |url=http://www.gstj.gov.cn/tjnj/2018/html/0201.jpg |titel=
<ref name="gsnj2018-
<ref name="Stahlberg234–235">{{Literatur |Autor=[[Sabira Ståhlberg]] |Titel=Gansu |Sammelwerk=Das große China-Lexikon: Geschichte, Geographie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Kultur |Hrsg=Brunhild Staiger |Verlag=Wissenschaftliche Buchgesellschaft |Ort=Darmstadt |Datum=2003 |Sprache=de |ISBN=3-534-14988-2 |Seiten=234–235}}</ref>
<ref name="xzqh2020">{{Internetquelle |url=http://www.xzqh.org/html/show/gs/41876.html |titel={{lang|zh-Hans|甘肅省}}(2020) |werk=xzqh.org |datum=2020 |sprache=zh-Hans |abruf=2024-09-07}}</ref>
</references>
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