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'''Karl Josef Seitz''' (* [[4. September]] [[1869]] in [[Wien]]; † [[3. Februar]] [[1950]] ebenda) war [[österreich]]ischer Politiker, [[Reichsrat (Österreich)|Reichsratsabgeordneter]], als Vorsitzender der [[Konstituierende Nationalversammlung|Konstituierenden Nationalversammlung]] von [[Deutschösterreich]] Staatsoberhaupt, Parteivorsitzender der [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs]] (SDAP) und [[Liste der Bürgermeister von Wien|Bürgermeister von Wien]].
[[Datei:Ferdinand Schmutzer - Karl Seitz, 1925.jpg|miniatur|Karl Seitz <small>([[Ferdinand Schmutzer]] 1925)</small>]]
 
[[Datei:Ferdinand Schmutzer - Karl Seitz, 1925.jpg|miniaturmini|Karl Seitz <small>(Foto von [[Ferdinand Schmutzer]], 1925)</small>]]
 
== Reichsratsabgeordneter ==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-07938, Gustav Böss und Karl Seitz.jpg|miniaturmini|hochkant|Seitz (links) mit dem [[Berlin]]er Oberbürgermeister [[Gustav Böß|Böß]]]]
 
Karl Seitz wurde aufgrund des frühen Todes seines Vaters und der finanziellen Not seiner Mutter im städtischen [[Waisenhaus]] erzogen und besuchte anschließend das [[Landes-Lehrerseminar St. Pölten|Landes-Lehrerseminar]] in [[Sankt Pölten|St. Pölten]].
 
Als politisch sehr engagierter Junglehrer und Mitglied der „Jungen“ war er Mitbegründer der Freien Lehrerstimme und später [[Obmann]] des Zentralvereins der Wiener Lehrerschaft und Wiener Bezirksschulrat. Im Jahr 1900 heiratete er Emilie Heindl.
 
1901 kandidierte er für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) und wurde in das [[Abgeordnetenhaus (Österreich)|Abgeordnetenhaus]] des [[Reichsrat (Österreich)|Reichsrates]] als erster sozialdemokratischer Abgeordneter der 4.&nbsp; Kurie (sogenannte [[Fünf-Gulden-Männer]]) gewählt; sein Wahlkreis Floridsdorf war damals Teil Niederösterreichs. 1902 erfolgte sein Einzug in den [[Landtag von Niederösterreich]]. Nach dem Eintritt in die Politik endete sein intensives Engagement für die Lehrerbewegung, aufgrund seiner Verdienste wurde er aber zum Ehrenmitglied des niederösterreichischen Landeslehrervereins ernannt. Im Reichsrat war er Mitglied der [[Dezemberverfassung#Delegationsgesetz|österreichischen Delegation]] zur Verhandlung mit Ungarn gemeinsamer Angelegenheiten und der Staatsschuldenkontrollkommission und in den letzten Jahren der Monarchie Präsident der Kriegswirtschaftlichen Kommission beider Häuser des Reichsrats sowie Vizepräsident des Abgeordnetenhauses.
 
== Parlamentsvorsitzender, Parteichef und Staatsoberhaupt ==
Karl Seitz wurde am 21. Oktober 1918 zu einem der drei gleichberechtigten Präsidenten der [[Provisorische Nationalversammlung|Provisorischen Nationalversammlung]] für Deutschösterreich gewählt. Jeweils einer der drei Präsidenten fungierte als ''Präsident im Hause'' (= Vorsitzender der Nationalversammlung), der andere als ''Präsident im Rate'' (= Vorsitzender des [[Staatsrat (Österreich)|Staatsrates]], des Vollzugsausschusses der Nationalversammlung) und der dritte als ''Präsident im Kabinett'' (= Vorsitzender der Staatsregierung). In diesen Funktionen wechselten sich die Präsidenten nach einer vereinbarten Reihenfolge laut Gesetz wöchentlich ab.<ref>[httphttps://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=sgb&datum=1918&page=245&size=45 Gesetz vom 19. Dezember 1918, StGBl. Nr. 139 / 1918 (= S. 222).]</ref> Als einer der drei Präsidenten erhielt er am 8. November 1918 ein Grußtelegramm von US-Präsident [[Woodrow Wilson]], in dem dieser seiner Freude Ausdruck gab, dass „die souveränen Völker nun das Joch der österreichisch-ungarischen Monarchie abgeworfen“ hätten.<ref>Gordon Brook-Shepherd: ''Um Krone und Reich. Die Tragödie des letzten Habsburgerkaisers.'' Molden, Wien 1968, S.&nbsp;249.</ref>
 
Nach dem Tode [[Victor Adler]]s am 11. November 1918 wurde Seitz Parteivorsitzender und Leiter des Parlamentklubs der Sozialdemokraten, die bei der Wahl der [[Konstituierende Nationalversammlung|Konstituierenden Nationalversammlung]] am 16. Februar 1919 die stärkste Kraft wurden. Vom 5. März 1919, (dem Tag seiner Wahl zum Präsidenten der [[Konstituierende Nationalversammlung|Konstituierenden Nationalversammlung]],) bis zurzum 9. Dezember 1920 (Wahl und zur Angelobung des ersten [[Bundespräsident (Österreich)|Bundespräsidenten]], [[Michael Hainisch]], am 9. Dezember 1920) fungierte Seitz verfassungsgemäß auch als (alleiniges) Staatsoberhaupt der Republik. Die Nationalversammlung hielt unter seinem Vorsitz ihre letzte Sitzung am 1. Oktober 1920 ab, dem Tag, an dem sie das [[Bundes-Verfassungsgesetz]], Hauptbestandteil der aus mehreren Gesetzen bestehenden [[Bundesverfassung (Österreich)|Bundesverfassung]], beschloss.
Karl Seitz wurde am 21. Oktober 1918 zu einem der drei gleichberechtigten Präsidenten der [[Provisorische Nationalversammlung|Provisorischen Nationalversammlung]] für Deutschösterreich gewählt. Jeweils einer der drei Präsidenten fungierte als ''Präsident im Hause'' (= Vorsitzender der Nationalversammlung), der andere als ''Präsident im Rate'' (= Vorsitzender des [[Staatsrat (Österreich)|Staatsrates]], des Vollzugsausschusses der Nationalversammlung) und der dritte als ''Präsident im Kabinett'' (= Vorsitzender der Staatsregierung). In diesen Funktionen wechselten sich die Präsidenten nach einer vereinbarten Reihenfolge laut Gesetz wöchentlich ab.<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=sgb&datum=1918&page=245&size=45 Gesetz vom 19. Dezember 1918, StGBl. Nr. 139 / 1918 (= S. 222)]</ref> Als einer der drei Präsidenten erhielt er am 8. November 1918 ein Grußtelegramm von US-Präsident [[Woodrow Wilson]], in dem dieser seiner Freude Ausdruck gab, dass „die souveränen Völker nun das Joch der österreichisch-ungarischen Monarchie abgeworfen“ hätten.<ref>Gordon Brook-Shepherd: ''Um Krone und Reich. Die Tragödie des letzten Habsburgerkaisers.'' Molden, Wien 1968, S.&nbsp;249.</ref>
 
Nach den ersten [[Nationalratswahl in Österreich 1920|Nationalratswahlen am 17. Oktober 1920]], bei denen die Konservativen stärkste Kraft wurden, beendeten die Sozialdemokraten unter Seitz'Seitz’ Führung auf Betreiben [[Otto Bauer (Politiker, 1881)|Otto Bauer]]s am 22. Oktober 1920 die [[Große Koalition]] und verließen die Regierung. Seitz wurde am 10. November 1920 (dem Tag des In-Kraft-TretensInkrafttretens der Verfassung) zum Zweiten [[Nationalratspräsident (Österreich)|Präsidenten des Nationalrates]] gewählt. Unabhängig davon wirkte er 1919 / 1920 wesentlich an der [[Trennungsgesetz#1920: Bundesverfassung mit Land Wien|Trennung Wiens von Niederösterreich]] mit.
Nach dem Tode [[Victor Adler]]s am 11. November 1918 wurde Seitz Parteivorsitzender und Leiter des Parlamentklubs der Sozialdemokraten, die bei der Wahl der [[Konstituierende Nationalversammlung|Konstituierenden Nationalversammlung]] am 16. Februar 1919 die stärkste Kraft wurden. Vom 5. März 1919, dem Tag seiner Wahl zum Präsidenten der [[Konstituierende Nationalversammlung|Konstituierenden Nationalversammlung]], bis zur Wahl und zur Angelobung des ersten [[Bundespräsident (Österreich)|Bundespräsidenten]], [[Michael Hainisch]], am 9. Dezember 1920 fungierte Seitz verfassungsgemäß auch als (alleiniges) Staatsoberhaupt. Die Nationalversammlung hielt unter seinem Vorsitz ihre letzte Sitzung am 1. Oktober 1920 ab, dem Tag, an dem sie das [[Bundes-Verfassungsgesetz]], Hauptbestandteil der aus mehreren Gesetzen bestehenden [[Bundesverfassung (Österreich)|Bundesverfassung]], beschloss.
 
Nach den ersten [[Nationalratswahl in Österreich 1920|Nationalratswahlen am 17. Oktober 1920]], bei denen die Konservativen stärkste Kraft wurden, beendeten die Sozialdemokraten unter Seitz' Führung auf Betreiben [[Otto Bauer (Politiker, 1881)|Otto Bauer]]s am 22. Oktober 1920 die [[Große Koalition]] und verließen die Regierung. Seitz wurde am 10. November 1920 (dem Tag des In-Kraft-Tretens der Verfassung) zum Zweiten [[Nationalratspräsident (Österreich)|Präsidenten des Nationalrates]] gewählt. Unabhängig davon wirkte er 1919 / 1920 wesentlich an der [[Trennungsgesetz|Trennung Wiens von Niederösterreich]] mit.
 
== Wiener Bürgermeister ==
[[Datei:Eröffnung Reismannhof.jpg|mini|Eröffnung des Reismannhofes in der [[Längenfeldgasse]] durch Seitz, 1926]]
[[Datei:2008.05.16.KarlSeitz1869-1950.Karl-Seitz-Hof.Vienna.JPG|miniatur|Skulptur vor dem [[Karl-Seitz-Hof]]]]
[[Datei:Svoboda-Hof 02.jpg|mini|Tafel an einem Wiener [[Gemeindebau]] mit Hinweis auf die [[Wohnbausteuer]] und Nennung von Karl Seitz, [[Hugo Breitner]], [[Franz Siegel]] und [[Anton Weber (Politiker, 1878)|Anton Weber]]]]
[[Datei:2008.05.16.KarlSeitz1869-1950.Karl-Seitz-Hof.Vienna.JPG|miniaturmini|Skulptur vor dem [[Karl-Seitz-Hof]]]]
 
1923 folgte er [[Jakob Reumann]] als Wiener Landeshauptmann und [[Bürgermeister]] nach (siehe [[Landesregierung und Stadtsenat Seitz I]] bis Seitz III) und blieb bis zu seiner Amtsenthebung und Verhaftung imam 12. Februar 1934 in dieser Position. Unter seiner Bürgermeisterschaft entwickelten vor allem seine Stadträte [[Julius Tandler]] auf dem Gebiet des [[Gesundheitswesen]]s, und [[Hugo Breitner]] auf dem Gebiet der [[Finanzpolitik]] undsowie Stadtschulratspräsident [[Otto Glöckel]] auf dem Gebiet der Schulorganisation bedeutende kommunalpolitische Konzepte. Deren Umsetzung verhalf Wien zu einer Blütezeit und machte die Stadt zum internationalen Vorzeigeobjekt sozialdemokratischer [[Kommunalpolitik]] („[[Das Rote Wien]]). 1929 wurde er zum [[Liste der Ehrenbürger von Wien|Ehrenbürger der Stadt Wien]] ernannt.
 
1923 gewährte Seitz [[Imre Békessy]] „das ersehnte Heimatrecht, wodurch seine Doppelstaatsbürgerschaft in Österreich und Ungarn möglich wurde“.<ref>[[Armin Thurnher]]: ''„Hinaus aus Wien mit dem Schuft!“'' In: ''[[Falter (Zeitung)|Falter]]'', Wien, Nr.&nbsp;16/2008 (16. April 2008), S.&nbsp;21.</ref> Der von [[Karl Kraus]] seiner Unseriosität bzw. Kriminalität wegen bekämpfte Zeitungsverleger kehrte 1926 von einem Auslandsaufenthalt nicht mehr nach Wien zurück, nachdem der Geschäftsführer seines Verlages wegen Erpressung verhaftet worden war.
 
Während Seitz’ Amtszeit als Wiener Bürgermeister fand eine politische Radikalisierung statt: Der [[Justizpalastbrand]] von 1927 markiert dabei als Wendepunkt den Verfall der demokratischen Republik. Im selben Jahr verübte Richard Strebinger ein [[Attentat]] auf Seitz. <ref>http://www.deutsche-biographie.de/sfz121052.html Gehler, Michael, „Seitz{{NDB|24|206|207|Seitz, Karl Borromäus Josef“, in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 206-207 Josef|[[Michael Gehler]]|119184745}}</ref>
 
== In zwei Diktaturen ==
Im März 1933 erfolgte die von [[Engelbert Dollfuß]] so genannte „[[Selbstausschaltung des Parlaments]]“, gegen die der Bundespräsident als Hüter der Verfassung nichts unternahm. Nach dem [[Österreichischer Bürgerkrieg|Bürgerkrieg]] (sozialdemokratische Lesart) bzw. dem Februaraufstand (konservative Lesart) 1934 wurdeblieb der am 12. Februar verhaftete Seitz für mehrere Monate inhaftiert. Nach seiner Haftentlassung leistete er mit seinen „Spaziergängen“ einen Beitrag zum Widerstand: Es erregte Aufsehen, dass der in ganz Wien bekannte ehemalige Spitzenpolitiker, dem juristisch nichts vorzuwerfen war, einfach durch die Straßen schlenderte. Er stand&nbsp;– wenn auch wegen seiner Überwachung durch die Polizei nur lose&nbsp;– mit den [[Revolutionäre Sozialisten Österreichs|Revolutionären Sozialisten]] in Kontakt.
 
Im Zuge des [[Anschluss Österreichs|„Anschlusses“]] Österreichs folgte 1938 eine kurze Haftzeit. 1939 trat Seitz aus der römisch-katholischen Kirche aus, wobei er jedoch in Kontakt mit der Widerstandsgruppe rund um Kaplan [[Heinrich Maier (Theologe)|Heinrich Maier]] stand. Im Zusammenhang mit dem [[Attentat vom 20. Juli 1944]] auf [[Adolf Hitler|Hitler]] erfolgte seine [[Internierung]], darunter auch im [[KZ Ravensbrück]]. Nach der Entlassung aus dem KZ kurz vor Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde er in die [[Thüringen|thüringische]] Kleinstadt [[Plaue]] verbannt.
 
== Zweite Republik ==
[[Datei:2016-02-20 (145) Wien11 Zentralfriedhof Grab Pernerstorfer; Adler, Seitz, Bauer.JPG|mini|[[Wiener Zentralfriedhof]] – Grabanlage mit den letzten Ruhestätten von [[Victor Adler]], [[Otto Bauer]], Karl Seitz und [[Engelbert Pernerstorfer]]]]
[[Datei:2008.04.29.KurtGoedel.KarlSeitz.HimmelStr43.Vienna.JPG|miniatur|hochkant|Gedenktafel in Wien [[Grinzing]]]]
[[Datei:2016-02-20 (149) Wien11 Zentralfriedhof Grab Pernerstorfer; Adler, Seitz, Bauer.JPG|mini|Detail: Seitz’ Grabtafel]]
[[Datei:2008.04.29.KurtGoedel.KarlSeitz.HimmelStr43.Vienna.JPG|miniaturmini|hochkant|Gedenktafel inan WienSeitz’ letztem Wohnsitz im [[19. Bezirk]], [[Grinzing]], Himmelstraße 43]]
 
Nach Kriegsende kehrte er mit besatzungstechnisch begründeter Verzögerung nach Wien zurück. Nachdem seine erste Frau 1943 verstorben war, heiratete Seitz 1945 Emma Seidel (1895–1978), dieeine Tochter der Frauenrechtlerin [[Amalie Seidel]]. Nach der Neugründung der [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] legte er den Parteivorsitz, den er formell als letzter SDAP-Vorsitzender noch innehatte, zugunsten [[Adolf Schärf]]s nieder. Er wurde Ehrenvorsitzender der SPÖ und war weiter als [[Abgeordneter]] im Nationalrat tätig. Am 19. Dezember 1945 führte er als Alterspräsident des ersten [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrats]] der 2. Republik dessen erste Sitzung bis zur Wahl des ersten [[Präsident des Nationalrates|Nationalratspräsidenten]] der 2. Republik, [[Leopold Kunschak]], dessen erste Sitzung. Das letzte große Aufsehen erregte der von einem leichten [[Schlaganfall]] geschwächte Seitz mit seiner Rede vom 20. März 1946, in der er sich gegen die Bevormundung des österreichischen Nationalrates durch die [[Alliierte]]n aussprach. Seitz war von 1946 bis 1950 Präsident des [[Österreichisches Rotes Kreuz|Österreichischen Roten Kreuzes]].
== Ehrungen ==
Am 3. Februar 1950 starb Karl Seitz im 81.&nbsp;Lebensjahr an Herzversagen und wurde in einem [[Liste gewidmeter Gräber der Stadt Wien|ehrenhalber gewidmeten Grab]] auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] (Gruppe 24, Reihe 5, Grab Nr. 2) beigesetzt.
 
Am 3. Februar 1950 starb Karl Seitz im 81.&nbsp; Lebensjahr an Herzversagen und wurde am 12. November 1950 in einem eigens errichteten, [[Liste gewidmeter Gräber der Stadt Wien|ehrenhalber gewidmeten Grab]] auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] (Gruppe 24, Reihe 5, Grab Nr. 2) beigesetzt. Seine zweite Frau Emma ist im Urnengrab ihrer Mutter [[Amalie Seidel]] an der [[Feuerhalle Simmering]] bestattet.
Am 16. Juni 1951 wurde eine große, in Seitz' Amtszeit als Bürgermeister errichtete [[Gemeindebau]]anlage im 21. Wiener Bezirk [[Karl-Seitz-Hof]] benannt und auf ihrem zentralen Platz, dem 1998 so benannten Karl-Seitz-Platz, eine von [[Gustinus Ambrosi]] gestaltete Seitz-Skulptur aufgestellt. (Seitz war 1901 als Abgeordneter für [[Floridsdorf]], seit 1905 21. Bezirk, in den [[Reichsrat (Österreich)|Reichsrat]] gewählt worden.)
 
== Ehrungen ==
Am 16. Juni 1951 wurde eine große, in Seitz'Seitz’ Amtszeit als Bürgermeister errichtete [[Gemeindebau]]anlage im 21. Wiener Bezirk [[Karl-Seitz-Hof]] benannt und auf ihrem zentralen Platz, dem 1998 so benannten Karl-Seitz-Platz, eine von [[Gustinus Ambrosi]] gestaltete Seitz-Skulptur aufgestellt. (Seitz war 1901 als Abgeordneter für [[Floridsdorf]], seit 1905 21. Bezirk, in den [[Reichsrat (Österreich)|Reichsrat]] gewählt worden.).
 
1962 wurde rechts an der [[Rathausplatz (Wien)#Denkmäler|Zufahrt vom Burgtheater zum Rathaus]] eine von Gottfried Buchberger geschaffene Bronzestatue von Karl Seitz errichtet. Als Pendant zum Denkmal des letzten demokratischen Bürgermeisters der Ersten Republik steht links an der Zufahrt das Denkmal des ersten Bürgermeisters der Zweiten Republik, [[Theodor Körner (Bundespräsident)|Theodor Körner]].
 
== Literatur ==
* Harald D. Gröller: ''Karl Seitz. 1869–1950. Ein Leben an Bruchlinien.'' Schmid, Wien 2005, ISBN 3-900607-45-1 (zugleich Univ.Dissertation, Diss.,Universität Graz, 2003).
 
* Rudolf Spitzer: ''Karl Seitz. Waisenknabe – Staatspräsident – Bürgermeister von Wien.'' Deuticke, Wien 1994, ISBN 3-7005-4643-2,(= (''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Bd. 25),. / (''Wien Kultur''). Deuticke, Wien 1994, ISBN 3-7005-4643-2.
* Harald D. Gröller: ''Karl Seitz. 1869–1950. Ein Leben an Bruchlinien.'' Schmid, Wien 2005, ISBN 3-900607-45-1 (zugleich Univ., Diss., Graz 2003).
* Gerda Irene Wondratsch: ''Karl Seitz als Schulpolitiker. Die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg.'' Wien 1978, (Wien,zugleich Univ.Dissertation, Diss.Universität Wien, 1978).
* Rudolf Spitzer: ''Karl Seitz. Waisenknabe – Staatspräsident – Bürgermeister von Wien.'' Deuticke, Wien 1994, ISBN 3-7005-4643-2, (''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte'' 25), (''Wien Kultur'').
* Gerda Irene Wondratsch: ''Karl Seitz als Schulpolitiker. Die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg.'' Wien 1978, (Wien, Univ., Diss., 1978).
* [[Anton Tesarek]] (Hrsg.): ''Unser Seitz. Zu seinem achtzigsten Geburtstag. Beitrag zu einer Biographie.'' Volksbuchhandlung, Wien 1949.
* {{ÖBL|12|146|147|Seitz Karl|[[Wolfgang Maderthaner|W. Maderthaner]]}}
* {{NDB|24|206|207|Seitz, Karl Borromäus Josef|[[Michael Gehler]]|119184745}}
* Biographische Daten von ''Karl Seitz.'' In: Niederösterreichische Landtagsdirektion (Hrsg.): ''Biographisches Handbuch des NÖ Landtages: 1861–1921.'' NÖ Landtagsdirektion, St.&nbsp;Pölten 2005, ISBN 3-85006-166-3 ([https://www.landtag-noe.at/images/personen_ausschuesse/1861-1921.pdf PDF, 843&nbsp;KB]).
* [[Alexander Spritzendorfer]]: ''Karl Seitz. Bürgermeister des Roten Wien''. (Falter Verlag, 2023). ISBN 978-3-85439-729-8.
 
== Weblinks ==
{{Commons|Karl Seitz|audio=0|video=0}}
* {{Parlament-at|1783}}
* [httphttps://www.tagblatt-wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/kompendium/355114_1920-1934-Karl-Seitz-als-Wiener-Buergermeister.html ''1920–1934: Karl Seitz als Wiener Bürgermeister.''] In: ''[[Wiener Zeitung]]''{{Toter Link |url=https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/kompendium/355114_1920-1934-Karl-Seitz-als-Wiener-Buergermeister.html |date=2024-02-22}}
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* [http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/kompendium/355114_1920-1934-Karl-Seitz-als-Wiener-Buergermeister.html ''1920–1934: Karl Seitz als Wiener Bürgermeister'']
* {{Rwien|11645}}
* {{DNB-Portal|119184745}}
* {{Pressemappe|FID=pe/016330}}
* [httphttps://www.mediathek.at//atom/139F4D52-17C-001B7-00000C74-139E6537 '''Die Stimme von Karl Seitz'''.]: Originalaufnahme im Onlinearchiv der [[Österreichische Mediathek|Österreichischen Mediathek]]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Folgenleiste|AMT=[[Liste der Bürgermeister von Wien|Bürgermeister von Wien]]|VORGÄNGER=[[Jakob Reumann]]|ZEIT=1923–1934|NACHFOLGER=[[Richard Schmitz (CSPolitiker, 1885)|Richard Schmitz]]}}
 
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{{SORTIERUNG:Seitz, Karl}}
[[Kategorie:Bundespräsident (Österreich)]]
[[Kategorie:Zweiter Nationalratspräsident (Österreich)]]
[[Kategorie:Nationalratspräsident (Österreich)]]
[[Kategorie:Bürgermeister und Landeshauptmann (Wien)]]
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[[Kategorie:Österreicher]]