„Friedrich August Weineck“ – Versionsunterschied
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'''Friedrich August Weineck''', besser bekannt als '''Fritz Weineck''' (* [[26. März]] [[1897]] in [[Halle (Saale)|Halle an der Saale]]; † [[13. März]] [[1925]] ebenda), war ein [[Bürstenbinder]] und [[Horn (Instrument)|Hornist]] im [[Roter Frontkämpferbund|Roten Frontkämpferbund]]
▲[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-58198-0005, Halle, Rive-Ufer, Fritz-Weineck-Denkmal.jpg|miniatur|Fritz-Weineck-Denkmal nach der Enthüllung am 14. August 1958]]
▲'''Friedrich August Weineck''' besser bekannt als '''Fritz Weineck''' (* [[26. März]] [[1897]] in [[Halle (Saale)]]; † [[13. März]] [[1925]] ebenda) war ein [[Bürstenbinder]] und [[Horn (Instrument)|Hornist]] im [[Roter Frontkämpferbund|Roten Frontkämpferbund]]. Er wurde von der Polizei während einer Wahlveranstaltung der [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]] erschossen. Auf Grund des ihm gewidmeten Liedes [[Der kleine Trompeter]], wurde er auch unter dieser Bezeichnung bekannt und später in der DDR in den Status eines kommunistischen [[Märtyrer]]s erhoben.
== Leben ==
1921 heiratete er
Als die Todesopfer zu Grabe getragen wurden, folgten Zehntausende ihren Särgen, und in allen größeren Betrieben der Stadt wurde während der Beerdigung nicht gearbeitet.
== Todesumstände ==
Durch den Tod [[Friedrich Ebert]]s am 28. Februar 1925 wurde eine Präsidentschaftswahl notwendig. Die KPD hatte hierfür [[Ernst Thälmann]] nominiert, und die starke Arbeiterschaft in [[Bitterfeld]] demonstrierte für ihn als Kandidaten.
Durch einen Seiteneingang betrat die [[Schutzpolizei]] unter Führung des Polizeioffiziers Leutnant Hellmuth Pietzker den Saal, um die Versammlung aufzulösen. Einige Teilnehmer der Versammlung versuchten, die Menge zu beruhigen, mit dem Leutnant in Verbindung zu treten und ihn zur Bühne zu bitten, was jedoch scheiterte. Die Anweisungen des Leutnants wurden im allgemeinen Tumult nicht verstanden bzw. nicht befolgt.
Die Schutzpolizei drängte daraufhin die Versammlungsteilnehmer mit [[Schlagstock|Gummiknüppeln]] aus dem Saal. Leutnant Pietzker und Angehörige der Schutzpolizei sollen mehr als 50 Schuss in die Menge abgegeben haben. Durch die nach draußen drängende Menge brachen die Streben des Treppengeländers.
Insgesamt gab es 10 Todesopfer. Fritz Weineck und drei weitere Menschen waren sofort tot,
Stadtmuseum Halle (Saale), Gutachten zur Person und zum Wirken Fritz Weinecks, 1996.</ref>
== „Der kleine Trompeter“
[[
Später
* Straßen, Schulen und Plätze in der DDR wurden nach
* 1958 erfolgte im Rahmen des III. [[Pionierorganisation Ernst Thälmann|Pioniertreffens]] eine Umbenennung des [[Richard Robert Rive|Rive]]-Ufers in [[Halle (Saale)]] in Weineck-Ufer. Dort wurde das „Trompeterdenkmal“ (Bildhauer [[Gerhard Geyer]]<ref>{{Literatur |Autor=Horst-Jörg Ludwig |Titel=Gerhard Geyer. Plastik – Zeichnungen – Graphik |Verlag=Wissenschaftlich-kulturelles Zentrum Bauhaus Dessau |Ort=Brandenburg |Jahr=1982}} S. 23, Nr. 98: Bronzeplastik, 1,78 m.</ref>) errichtet, welches für [[Fahnenappell (Schulveranstaltung)|Fahnenappelle]] der Pionierorganisation genutzt wurde. Es wurde nach der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|Wende]] mit weißer Farbe überkippt, die Straße 1992 wieder nach dem halleschen Oberbürgermeister benannt und 1998 eine Stele mit einem Bronzeportrait Rives aufgestellt. Die Weineck-Statue befindet sich heute in der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte im [[Stadtmuseum Halle]].<ref name="musikland">{{Internetquelle |url=https://www.musikland-sachsenanhalt.de/beitraege/der-kleine-trompeter/ |titel=Der kleine Trompeter |werk=musikland-sachsenanhalt.de |hrsg=[[Landesmusikrat Sachsen-Anhalt]] |datum=2021-03 |abruf=2024-12-14}}</ref> Zudem wurde 1958 eine Gedenktafel an der Ecke des Riveufers zur Burgstraße, also in unmittelbarer Nähe zum Todesort, angebracht.
* 1964 entstand der [[DEFA]]-Film ''[[Das Lied vom Trompeter]]'' von [[Konrad Petzold]].▼
* 1970 erschien eine 10-Pfennig-[[Briefmarke]] „Der kleine Trompeter“, auf welcher die Statue aus Halle abgebildet war.
▲* 1964 entstand der [[DEFA]]-Film ''Das Lied vom Trompeter'' von [[Konrad Petzold]].
* 1974 wurde die Monumentalplastik ''Der Kleine Trompeter'' beim Antifaschisten-Ehrenmal in [[Neubrandenburg]] aufgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neubrandenburg.de/index.php?ModID=7&FID=2751.784.1&object=tx%7C2751.784.1 |titel=6 Denkmal „Kleiner Trompeter“ |werk=neubrandenburg.de |abruf=2024-12-14}}</ref>
* Das ''„Motorisierten Schützenregiment 17“'' der [[Nationale Volksarmee|NVA]] in Halle trug den Namen „Fritz Weineck“.▼
* Aufstellung eines Fritz-Weineck-Denkmals in [[Reinstedt]]<ref>{{Internetquelle |autor=Birk Karsten Ecke |url=https://harz-saale.de/reinstedt-der-fritz-weineck-gedenkstein/ |titel=Reinstedt – Der Fritz Weineck Gedenkstein und die Geschichte vom Kleinen Trompeter |werk=harz-saale.de |datum=2012-12-04 |abruf=2024-12-14}}</ref>
* Vom Kinderbuchverlag Berlin wurde die Taschenbuchreihe ''[[Die kleinen Trompeterbücher]]'' herausgegeben.▼
▲* Das
* Eines der größten Ferienhotels in [[Oberhof]] war das 1974 eröffnete [[Freier Deutscher Gewerkschaftsbund|FDGB]]-Erholungsheim „Fritz Weineck“ für 700 Gäste. Das Hotel wurde 2003 abgerissen.
▲* Vom Kinderbuchverlag Berlin wurde die Taschenbuchreihe ''[[Die kleinen Trompeterbücher]]'' herausgegeben. Die Geschichte über Weineck ist als Band 1 der Reihe erschienen.
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Datei:Denkmal Kleiner Trompeter Fritz Weineck (Reinstedt) Unterdorf 46.jpg|Fritz-Weineck-Denkmal in Reinstedt (2017)
Datei:FritzWeineck Gedenktafel-Halle.JPG|Fritz-Weineck-Gedenktafel am Riveufer in Halle (2019)
==Weblinks==▼
Datei:Neubrandenburg Neuer Friedhof Denkmal Der kleine Trompeter.JPG|Monumentalplastik ''Der kleine Trompeter'' in Neubrandenburg (2013)
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== Literatur ==
* Bezirkskommission zur Erforschung der Geschichte der Örtlichen Arbeiterbewegung und Bezirksparteiarchiv bei der Bezirksleitung Halle der SED (Hrsg.): ''Von all unseren Kameraden …
* Sebastian Merkel: ''Der 13. März 1925 in Halle (Saale). Polizeigewalt und die Entstehung eines politischen Märtyrers.'' In: Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt (Hrsg.): ''Erinnern! Aufgabe, Chance, Herausforderung.'' 1/2014, Magdeburg, S. 33–47.
* Dirk Schumann: ''Politische Gewalt in der Weimarer Republik 1918–1933. Kampf um die Straße und Furcht vor dem Bürgerkrieg.'' Essen 2001, S. 230 ff.
Belletristik:
* Inge und [[Gerhard Holtz-Baumert]]: ''Der kleine Trompeter und sein Freund
* [[Otto Gotsche]]: ''Unser kleiner Trompeter. Roman.'' Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1961 und Verlag Neues Leben, Berlin 1962.
▲== Weblinks ==
{{Commonscat|Fritz Weineck}}
* [https://harz-saale.de/fritz-august-weineck-der-kleine-trompeter/ ''Fritz August Weineck – Der Kleine Trompeter'']. In: harz-saale.de
* [https://www.halle-im-bild.de/fotos/denkmaeler/der-kleine-trompeter-tafel Gedenktafel in Halle]. In: halle-im-bild.de
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Normdaten|
{{SORTIERUNG:Weineck,
[[Kategorie:KPD-Mitglied]]
[[Kategorie:
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Mann]]▼
[[Kategorie:Geboren 1897]]
[[Kategorie:Gestorben 1925]]
▲[[Kategorie:Mann]]
{{Personendaten
|NAME=Weineck,
|ALTERNATIVNAMEN=Weineck, Fritz
|KURZBESCHREIBUNG=Mitglied des Roten Frontkämpferbunds
|GEBURTSDATUM=26. März 1897
|