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[[Datei:2022-04-24 Fußball, Männer, 3. Liga, 1. FC Magdeburg - FSV Zwickau 1DX 8408 by Stepro.jpg|alternativtextalt=1. FC Magdeburg – FSV Zwickau|mini|Ultras mit [[Pyrotechnik]] in [[Deutschland]]]]
Die '''Ultra-Bewegung''' bezeichnet ursprünglich eine besondere Organisationsform fürvon fanatische AnhängerFans eines [[Fußball]]vereins., Mittlerweiledie gibtsich es abermittlerweile auch inauf anderenandere Sportarten Ultra-Gruppenübertragen hat. In der Regel fühlensehen sie sich als Kern der jeweiligen FanscharFanszene. Die meisten Ultra-Gruppen haben Vertreter, die im Namen der Gruppe mit dem unterstützten Verein kommunizieren, zum Beispiel um Lagerräume für Fahnen oder Eintrittskarten für Auswärtsspiele zu organisieren. Viele Ultras lehnen die zunehmende [[Kommerzialisierung]] im [[Profisport]] ab und tragen in der Regel keine als Werbeträger genutzten [[Trikot (Sport)|Trikots]] des unterstützten Vereins.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/ultras-952953/artikel |titel=Kicker-Kids ABC: Ultras |sprache=de-DE |abruf=2024-08-22 |werk=kicker.de}}</ref>
 
Bei den Ultras handelt es sich um eine [[Heterogenität (Pädagogik)|heterogene]] Bewegung. National und zwischen den jeweiligen Szenen unterscheiden sie sich teils hinsichtlich der Altersstruktur, der Art der Unterstützung, der politischen Überzeugungen und der Akzeptanz von Gewalt.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Christoph Ruf |Titel=Kurven-Rebellen: Die Ultras – Einblicke in eine widersprüchliche Szene |Verlag=Verlag Die Werkstatt |Ort=Göttingen |Datum=2013 |ISBN=978-3-7307-0044-0}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jonas Gabler |Titel=Die Ultras. Fußballfans und Fußballkulturen in Deutschland |Verlag=Papyrossa |Datum=2010 |ISBN=978-3-89438-446-3}}</ref><ref name=":5" /><ref name=":6" /> Für internationales Aufsehen sorgte die Beteiligung von Ultras am [[Arabischer Frühling|Arabischen Frühling]] und bei den [[Proteste in der Türkei 2013|Protesten in der Türkei 2013]].<ref name=":0" /><ref name=":5" /><ref name=":6" /><ref name=":4">{{Internetquelle |autor=James M. Dorsey |url=http://mideastsoccer.blogspot.de/ |titel=The Turbulent World of Middle East Soccer |autor=James M. Dorsey |abruf=2016-03-27}}</ref>
 
== Aktivitäten ==
{{Belege fehlen|Es werden Beispiele und wörtliche Zitate ohne Quellenangabe verwendet.}}
Bei Ultras handelt es sich um [[Fanatismus|fanatische]] Anhänger, deren Ziel es ist, ihren Verein auf möglichst kreativer Weise zu unterstützen. Dies versuchen sie meist mit [[Akustik|akustischen]] Mitteln wie [[Trommel|Trommeln]], [[Gesang|Gesängen]], [[Sprachrohr|Megaphonen]], und [[Optik|visuellen bzw. optischen]] Mitteln wie [[Fahne|Fahnen]], [[Choreografie (Fankultur)|Choreographien]], [[Banner (Fahne)|Bannern]], [[Pyrotechnik]] bzw. [[Bengalisches Feuer|bengalische Feuer]] und [[Konfetti|Konfettiregen]]. Akustische Aktionen werden in den meisten Fällen von einem oder mehreren sogenannten ''[[Capo (Fußball)|Capos]]'' geleitet, die für die akustische Unterstützung zuständig sind und ihn in den Fankurven organisieren. Der Capo koordiniert die Fangesänge meist mithilfe eines MegafonsMegaphons.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/ultras-952953/artikel |titel=Ultras |sprache=de-DE |abruf=2024-08-22}}</ref>
 
Ultras stehen der Vereinsführung in der Regel kritischer gegenüber als andere Fans. Für sie stehen Themen wie der Erhalt der Fan-Kultur und der Identität oft im Konflikt zu Entscheidungen der Verantwortlichen der Vereine, die die Ultras als wirtschaftlich motiviert bewerten bzw. als „Kommerzialisierung des Sports“ kritisieren.
 
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Protest gegen das als Willkür und [[Unterdrückung|Repression]] empfundene Vorgehen von Polizei und Ordnern gegen Fußballfans aller Couleur, oftmals mit Sprechchören wie z.&nbsp;B. „All Cops Are Bastards – [[A.C.A.B.]]!“ oder in Deutschland mit „Fußballfans sind keine Verbrecher“. Besonders bei diesem Thema gibt es einen großen Zusammenhalt zwischen Ultra-Gruppierungen eigentlich rivalisierender Vereine. So bekundeten im Frühjahr 2008 mehrere Gruppen ihre Solidarität mit den ''Ultras Gelsenkirchen''. Einige Spieltage zuvor waren bei einem Großeinsatz der Polizei an einem Fan-Treffpunkt der Schalker die Daten von 190 Personen aufgenommen worden.<ref>[http://www.reviersport.de/47900---schalke-polizei-ueberpruefte-190-ultras-koerperverletzung-landfriedensbruch.html Schalke: Polizei überprüfte 190 Ultras]</ref> Protestaktionen richten sich auch gegen die den Ultras zufolge oft ungerechtfertigten [[Stadionverbot]]e.
 
Bei politischen Konflikten haben Ultra-Gruppen Stellung bezogen. So beteiligten sich die ''Ultras Al-Ahlawy'' des ägyptischen Vereins [[al Ahly Kairo]], die Ultras White Knights von Zamalek SC und andere Ultra-Gruppen an der [[Revolution in Ägypten 2011]].<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Ralf Heck |Hrsg= |Titel=Zwischen Eigentor und Aufstand. Ultras in den gegenwärtigen Revolten |Sammelwerk=Kosmoprolet |Nummer=4 |Ort=Berlin |Datum=2015}}</ref><ref name=":4" /><ref>{{Literatur |Autor=Christian Spiller |Titel=Der Islam und der Fußball sind das Wichtigste |TitelErg=Interview mit James M. Dorsey |Sammelwerk=Zeit online |Datum=2011-10-21 |Online=[http://www.zeit.de/sport/2011-10/interview-dorsey-fussball-revolution zeit.de] |Abruf=2016-03-26}}</ref> Sie traten als Verteidigung der Aufständischen des [[Tahrir-Platz]] gegenüber der Polizei auf. Darüber hinaus beteiligten sie sich auch an der Aufrechterhaltung der Infrastruktur der besetzten Plätze und an Graffiti.<ref name=":0" /><ref name=":5">{{Internetquelle |url=http://fanzeit.de/lieder-der-revolte/25161 |titel=Lieder der Revolte |hrsg=fanzeit |abruf=2016-03-26}}</ref> Im Februar 2012 wurden Fans und die ''Ultras Al-Ahlawy'' nach einem Fußballspiel angegriffen, was zu vielen Toten führte. Es wird vermutet, dass dieser Angriff von Revolutionsgegnern gesteuert wurde.<ref name=":4" /><ref>[https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,812846,00.html ''Angriff auf die Revolutionäre.''] In: ''[[Spiegel online]].'' 2. Februar 2012.</ref><ref>[https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,812827,00.html ''Tödliche Hatz im Fußballstadion.''] In: ''Spiegel online.'' 2. Februar 2012.</ref>
 
An den Protesten auf dem [[Taksim-Platz]] in Istanbul beteiligten sich Ultra-Gruppierungen der Vereine [[Fenerbahçe Istanbul]], [[Galatasaray Istanbul]] und [[Beşiktaş Istanbul]].<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Zwischen Rebellion und Affirmation, oder: Ultras sind politisch und auch wieder nicht |Sammelwerk=Der tödliche Pass |Nummer=79 |Datum= |Online=[http://footballuprising.blogsport.eu/2015/12/28/zwischen-rebellion-und-affirmation-oder-ultras-sind-politisch-und-auch-wieder-nicht/ blogsport.eu] |Abruf=2016-03-26}}</ref><ref name=":4" /><ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Ralf Heck |url=http://footballuprising.blogsport.eu/2015/01/02/die-hippie-hools-vom-gezi-park/ |titel=Die Hippie-Hools vom Gezi-Park |autor=Ralf Heck |hrsg=Blickfang Ultra 34 |abruf=2016-03-26}}</ref><ref>{{Webarchiv | url= http://www.zdfsport.de/Im-Stadion-Feinde-auf-dem-Taksim-Platz-Freunde-28381124.html | wayback= 20131209123746 | text=''Im Stadion Feinde, auf dem Taksim-Platz Freunde.'' |wayback=20131209123746}} ZDFsport.de, abgerufen am 8. Juli 2013.</ref>
 
In der Ukraine waren im Rahmen der [[Euromaidan]]-Proteste Ultra-Gruppierungen verschiedener Vereine der [[Premjer-Liha]] an den (zum Teil gewalttätigen) Aktionen aktiv beteiligt.<ref>[https://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1553539/Ukraine_Klitschkos-ZweifrontenKampf ''Ukraine: Klitschkos Zweifronten-Kampf.''] In: ''[[Die Presse]].'' 25. Januar 2014.</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.freitag.de/autoren/footballuprising/vom-maidan-an-die-front |titel=Vom Maidan an die Front |abruf=2016-03-26}}</ref><ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Daniel Ryser, Philipp Natzke |url=https://www.woz.ch/-54b5 |titel=Krieger in coolen Turnschuhen |autor=Daniel Ryser, Philipp Natzke |abruf=2016-03-26}}</ref>
 
Jedoch agieren viele Ultra-Gruppierungen „unpolitisch“ in dem Sinne, dass sie sich auf Sportpolitik sowie Politik, die sich auf die Fankultur direkt auswirkt, beschränken.
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[[Datei:Fußballanhänger(Ultras Hapoel Tel Aviv).JPG|mini|Ultras Hapoel Tel Aviv]]
 
Während bei [[Hooligan]]s die gewalttätige Auseinandersetzung mit anderen Gruppen im Vordergrund steht und Fußballspiele oft nur einen Anlass dazu bieten, steht bei Ultras der Sport im Vordergrund; allerdings sind bei manchen Ultra-Gruppierungen Schlägereien und Krawalle ein akzeptiertes Mittel der Durchsetzung von Faninteressen und der Auseinandersetzung mit gegnerischen Fan-Gruppen. Aus diesem Grund werden die Ultras in Medien und öffentlicher Wahrnehmung oft mit ‚Hooligans‘ bzw. mit Gewaltbereitschaft assoziiert. Ein großer Teil der deutschen Ultraszene betont jedoch, dass man sich nicht als ‚Gewalt suchend‘ definiere. Allerdings setze man sich bei körperlichen Übergriffen auf die eigene Gruppe entsprechend zur Wehr. Viele Ultragruppierungen in Deutschland beklagen auch, dass die Polizei zunehmend versuche, ihnen ein Stigma der Gewaltbereitschaft anzuheften, da diese nach dem Zerfall der klassischen Hooliganszene nun ein neues Betätigungsfeld im Rahmen von Fußballspielen brauche.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.jugendszenen.com/szenen/ultras/intro |text=Ultras |wayback=20140221093451}}</ref>
 
Das Stehlen von gegnerischen Fanutensilien, insbesondere von Schals und Fahnen, kann Schlägereien auslösen. Die [[Zaunfahne]] ist bei vielen Gruppen das Herzstück; sie repräsentiert die jeweilige Gruppe und zeigt die Präsenz, ein Verlust stellt somit eine symbolische Niederlage dar und hat oft die komplette Auflösung der Gruppe zur Folge.
 
Das Verhältnis zwischen Hooligans und Ultras war eine Zeit lang insbesonderevornehmlich in Deutschland schwierig. Zeitweise gab es in vielen Städten regelrechte Revierkämpfe zwischen den beiden Subkulturen. Mittlerweile sind die Ultras daraus als die dominante Subkultur hervorgegangen und viele Alt-Hooligans haben sich mit den Ultras inzwischen arrangiert. In jüngerer Zeit ist bei einem Teil der Ultras eine gewisse Radikalität zu beobachten, die unter anderem vom Fanforscher [[Gunter A. Pilz]] als Hooltras bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um Ultras, die sich selber als solche sehen, aber teilweise wie Hooligans agieren. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die mittlerweile aufgelöste Gruppe 0231 Riot (Borussia Dortmund), die von einigen als Wegbereiter für diesen Typus betrachtet wird.
 
== Ähnliche Subkulturen (Barra Brava und Torcida) ==
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Die Barras haben besonders in Argentinien eine nahezu totale Kontrolle über die Vereinspolitik und verdienen unter anderem bei [[Spielertransfer]]s jedes Jahr hunderttausende Euro. Auch durch Geldwäsche und Drogenhandel, welcher durch die [[Korruption]] im Polizei- und Staatsapparat unterstützt wird.
 
Über die Jahre entstanden in ganz Südamerika (außer dem Großteil von Brasilien) und in Mittelamerika Barra Bravas, auch wenn diese die Bedeutung der Argentinischenargentinischen Barras nicht erreichen.
 
Die Torcidas in [[Brasilien]] entstanden in den 1920er und 1930er Jahren und verbreiteten sich anschließend in ganz Brasilien.
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== Verbreitung in Europa ==
{{Überarbeiten|grundGrund=fürchterliches, unbelegtes Sammelsurium}}
=== Italien ===
{{Veraltet|seit=Jahr 2010}}
[[Datei:Grazie curva nord inter 15.jpg|mini|Choreographie der Curva Nord von Inter Mailand]]
 
Die mitgliederstärksten Jahre der italienischen Ultra-Bewegung waren die 1980er Jahre. Z.&nbsp;B. hatte die Gruppierung [[Drughi]] Bianconeri (Juventus Turin) zwischenzeitlich mehr als 10.000 Mitglieder. Auch um 2010 gab es einige Gruppen, die mehr als 10.000 Mitglieder hatten. Einige bekannte Gruppen waren damals [[Irriducibili Lazio]], ''Ultras Granata, Brigate rossonere Milan, Brescia MU 1911, Curva Nord Bergamo''. Bekannte Gruppierungen, die die italienische Ultra-Mentalität geprägt haben, haben sich wegen der andauernden Repression seitens der [[Fußball in Italien#Ligasystem|Lega Calcio]] und der Polizei aufgelöst; genannt seien: ''Brigate Gialloblu 71 Verona, Bna Atalanta, Commando Ultras Napoli, Verona Front, Collettivo Autonomo Viola.''<ref name="canisciolti">Domenico Mungo: {{Webarchiv | url= http://www.blickfang-ultra.de/mb_main.php?men=15&id=38&pos=38 | wayback= 20120903095910 | text=''Streunende Köter. Ein Roman über zwei Jahrzehnte italienische Ultrakultur, Freundschaften, Kämpfe und Drogen.'' |wayback=20120903095910}} 1. dt. Auflage. Burkhardt & Partner Verlag, Freital 2011.</ref> Einen Wendepunkt der Bewegung markiert das Jahr 2007, als die Toten Filippo Raciti (Polizist) und Gabriele Sandri (Lazio-Fan) zum Anlass genommen wurden, die Repression weiter zu verschärfen, Pyrotechnik und Megaphone zu verbieten, nur noch autorisierte Spruchbanner im Stadion zuzulassen und die Fankarte „Tessera del Tifoso“ für Auswärts- und Dauerkarten zur Pflicht zu machen.<ref name="tifarecontro">Giovanni Francesio: {{Webarchiv | url= http://www.blickfang-ultra.de/mb_main.php?men=68&hg=5 | wayback= 20120926153959 | text=''Tifare Contro. Eine Geschichte der italienischen Ultras.'' |wayback=20120926153959}} 1. dt. Auflage. Burkhardt & Partner Verlag, Freital 2010.</ref>
 
Einige Gruppen hatten einen großen Einfluss auf die Vereinspolitik. So durfte z.&nbsp;B. die mittlerweile aufgelöste ''Fossa dei Leoni'' entscheiden, was von wem in ihrer Fankurve verkauft werden durfte. Einzelne Gruppen hatten eine bestimmte politische Richtung. So gibt es rechtsextreme Fan-Gruppen wie die [[Irriducibili Lazio]], rechtsoffene wie die Skins (mittlerweile aufgelöst) oder die Viking Inter,<ref name="teppista">Giorgio Specchia: {{Webarchiv |url=http://shop.blickfang-ultra.de/index.php?cPath=10 |wayback=20121203092644 |text=''Il Teppista. 30 verfluchte Jahre in Mailand.'' |wayback=20121203092644}} 1. dt. Auflage. Burkhardt & Partner Verlag, Freital 2012.</ref> aber auch neutrale oder linksextreme wie die mittlerweile aufgelöste [[Brigate Autonome Livornesi]]<ref name="gruber">Josef Gruber: {{Webarchiv |url=http://shop.blickfang-ultra.de/index.php?cPath=8 |wayback=20121203092709 |text=''Ultras Italien. Bildband 1998–2006.'' |wayback=20121203092709}} 1. Auflage. Burkhardt & Partner Verlag, Freital 2012.</ref> des [[AS Livorno Calcio]]. Um 2010 waren mehr als 445 registrierte Ultra-Gruppen mit mehr als 74.000 Mitgliedern bekannt.<ref>[http://www.jugendkultur-ultras.de/ In der Buchveröffentlichung von Sommerey, Marcus: ''Die Jugendkultur der Ultras – Zur Entstehung einer neuen Generation von Fußballfans'', 2010 (ab Seite 53)]</ref><br />
Am 3. Mai 2014 griffen Ultras des [[AS Rom]] Busse von Fans des [[SSC Napoli]] an und im folgenden Handgemenge erschoss ein AS Roma-Ultra einen SSC Napoli-Fan. Im Dezember 2018 starb in Mailand ein Fan von [[Inter Mailand]], als mehrere Ultra-Gruppen einen Bus mit Napoli-Fans attackierten.<ref>NZZ.ch vom 27. Dezember 2018: [https://www.nzz.ch/sport/in-italiens-fussball-regieren-wieder-einmal-rassismus-und-gewalt-ld.1447804 ''In Italiens Fussball regieren wieder einmal Rassismus und Gewalt'']</ref>
 
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Begünstigt durch die Nähe zu [[Italien]] entwickelte sich in den 1980er Jahren besonders im südlichen [[Frankreich]] ebenfalls eine Ultra-Szene. Die ersten Gruppen bildeten sich in [[Marseille]], nämlich das 'Commando Ultra 84'<ref>{{Internetquelle |url=http://www.commandoultra84.com/ |titel=CU 84 |abruf=2018-12}}</ref> und die 'South Winners 87'.<ref>[https://www.south-winners.com/ www.south-winners.com] (aufgerufen am 30. Dezember 2018)</ref> Beide Gruppen sind heute (Ende 2018) noch aktiv. Sie sind für ihre [[Antifaschismus|antifaschistische]] und [[Antirassismus|antirassistische]] Grundeinstellung bekannt.
 
Im Laufe der Jahre bildeten sich weitere Ultragruppen in [[Marseille]]; die „Yankee Nord 1987“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.yankee-nord.com/ |titel=Yankee Nord |abruf=2016-07}}</ref>, „Fanatiks 1988“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fanatics-marseille.net/ |titel=Fanatics Marseille |abruf=2016-07}}</ref>, „Dodgers 1992“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dodgers1992.com/ |titel=Dodgers Marseille |abruf=2016-07}}</ref> & die „Marseille Trop Puissant 1994“.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.mtp-1994.com/ |titel=MTP |abruf=2016-07}}</ref> Jede dieser Gruppen hat mehrere tausend Mitglieder. Die einzelnen Ultra-Gruppen haben feste Plätze in den beiden Fankurven und bekommen seitens des Vereins das Recht, die Karten für ihren jeweiligen Bereich inklusive eines mit dem Verein vereinbarten [[Aufschlag (Uniform)|Aufschlags]] zu verkaufen. Mit dem Aufschlag finanzieren die Ultras in Marseille die Choreographien und die Auswärtsfahrten.<ref>{{Literatur |Titel=Ultras in Marseille |Sammelwerk=Faszination Fankurve |Nummer=Heft 18 |Datum= |Online=[https://www.faszination-fankurve.de/download/heft_18/download.php?name=swm_18.pdf faszination-fankurve.de] |Sammelwerk=Faszination Fankurve}}</ref>
 
In [[Saint-Étienne]] bildete sich mit den Gruppen „Magic Fans 1991“ und „Green Angels 1992“ eine große Ultra-Szene, die sich (wie in Paris, Lyon und Marseille) auf zwei Fankurven verteilt und zu den größten und kreativsten des Landes zählt.<ref>{{Webarchiv | url= http://www.europeanultras.com/tag/magic-fans/ | wayback= 20120207114417 | text=''Magic Fans.'' |wayback=20120207114417}} auf: ''europeanultras.com''</ref><ref>{{Toter Link |date= 2017-11-26| |url=http://membres.multimania.fr/cosmosmaster/Greenangels.html }} membres.multimania.fr/</ref>
 
In [[Lyon]] ist die Gruppe „Bad Gones 1987“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bg87.com/ |titel=Bad Gones 87 |abruf=2016-07}}</ref> auf der Virage Nord aktiv und zählt zu den bekanntesten Ultragruppen des Landes. Auf der anderen Seite des Stadions stehen die „Lyon 1950“<ref>{{Internetquelle |url=http://lyon1950.fr/ |titel=Lyon 1950 |abruf=2016-07}}</ref>
 
In [[Nantes Métropole|Nantes]] existiert die Gruppe „Brigade [[Loire]] 1999“.<ref>[http://brigadeloire.fr/v2/ http://brigadeloire.fr/]</ref>
 
In [[Bordeaux]] existieren die „Ultramarines Bordeaux 1987“;<ref>{{Internetquelle |url=http://ultramarines87.blogspot.de/ |titel=Ultramarines Bordeaux 1987 |abruf=2016-07}}</ref> sie gelten als politisch links.
 
In [[Paris Saint-Germain|Paris]] bildete sich 1985 mit den ''Boulogne Boys''<ref>{{Toter Link |date= 2017-11-26 | url=http://www.boulogne-boys.org/ }} www.boulogne-boys.org/</ref> auf dem „Kop de Boulogne“ ebenfalls eine erste Ultra-Gruppe.
Sie wurde 2008 vom [[Innenministerium (Frankreich)|Innenministerium]] verboten, nachdem sie oft durch extrem gewaltbereites Auftreten sowie [[Rechtsextremismus|rechtsextreme]] Parolen und Symbolik bis hin zu [[Hakenkreuz]]en<ref>[http://www.bpb.de/themen/4IFKR4,1,0,Fu%DFball_und_Rechtsextremismus_in_Europa.html bpb.de]</ref> aufgefallen war. Kurz zuvor hatten sie ein Spruchband mit der Aufschrift „Pädophile, Arbeitslose und Inzest-Gezeugte, willkommen bei den Nordfranzosen“<ref>in Anspielung auf den damals aktuellen Film „[[Willkommen bei den Sch’tis]]“</ref> bei einem Ligapokalendspiel gegen den [[RC Lens]] präsentiert. Auf der anderen Fankurve von PSG, der „Virage Auteuil“, versammelten sich die Gruppen ''Supras Auteuil, Lutece Falco, Authentiks, Grinta'' sowie bis zu ihrer Auflösung die ''Tigris Mystic''.<ref>{{Internetquelle |url=http://stadionfans.de/showthread.php?tid=12 |titel=Ultraszene in Frankreich |abruf=2016-07}}</ref>
 
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=== Deutschland ===
[[Datei:Eintrachtadler.JPG|mini|Choreographie der UF97, Ultra-Gruppierung von Eintracht Frankfurt]]
Die ersten Gruppen auf deutschem Boden waren wohl 1986 die ''Fortuna Eagles Supporters'' aus [[SC Fortuna Köln|Köln]]<ref>[https://fortuna-eagles.de/ fortuna-eagles.de] {{Webarchiv | url= http://www.fortuna-eagles.de/joomla/index.php/f-e-s-86/ueber-die-eagles | wayback= 20150226125457 | text=''Über die Eagles.'' |wayback=20150226125457}}</ref> und 1989 die ''Soccer Boyz'' (heute: ''Ultras Leverkusen'') aus [[Bayer 04 Leverkusen|Leverkusen]].<ref>ultras-leverkusen.de: [http://www.ultras-leverkusen.de/historie Die Geschichte der Leverkusener Ultra-Szene]</ref> In den 1990er Jahren wuchs die „Szene“ in Deutschland langsam; nach der Jahrtausendwende übernahmen in vielen Vereinen die Ultras die „Vorherrschaft“ in den [[Fankurve]]n gegenüber unorganisierten oder in herkömmlichen Fanclubs organisierten Fans.
 
Ab Mitte der 2000er-Jahre erlebte die deutsche Ultra-Bewegung einen Boom an Mitgliedern, Sympathisanten und Gruppierungen. Im Zuge dieser als Vermassung bezeichneten Entwicklung konstatierten Fanforscher, dass die Ultras von der Subkultur zur inzwischen dominierenden Fankultur geworden sind. Durch Vermischung mit anderen Szenen, wie Hip-Hop, Punk, Graffiti und StreetArt strahlt die Ultra-Szene auch in andere Bereiche der Jugendkultur aus. So gibt es inzwischen eine Reihe von Graffiti-Filmen mit und von Ultras und diverse bekannte Musiker beziehen sich auf die Szene.
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Das personelle Anwachsen habe die Bewegung allerdings auch verändert. Nach einer subkulturellen und teils politischen Phase werden seit den 2010er-Jahren mehr Gruppen als zunehmend selbstreferentiell beschrieben. Auch die Rolle der Gewalt hat einen neuen Stellenwert bekommen. Diese Veränderungen haben auch innerhalb der einzelnen Ultra-Gruppen zu Auseinandersetzungen geführt, die in einigen Fällen unfriedlich ausgetragen wurden und zu Spaltungen und Neugründungen geführt haben.<ref>Peter Czoch: Die Geschichte der deutschen Ultras. Ein Streiflicht zu ihrer Entwicklung. 2016</ref> So gab es beispielsweise bei [[Alemannia Aachen]] zwischen den linksgerichteten ''Aachen Ultras'' und der rechtsgerichteten ''Karlsbande'' gewalttätige Auseinandersetzungen im eigenen Stadion [[Tivoli (Aachen)|Tivoli]].<ref>[http://www.karlsbande.de/?site=ueberuns ''Gründung der Karlsbande'']</ref><ref>[https://www.zeit.de/sport/2013-09/neonazi-aachen-ultra-fans ''Die Rechten haben gesiegt'']</ref>
 
Mittlerweile existieren bei fast allen Vereinen der oberen drei Ligen Gruppen, die sich selbst als Ultras sehen, außerdem auch in hierarchisch tieferen Spielklassen. Insgesamt soll es in Deutschland mehr als 25.000 Ultras geben, organisiert in mehr als 300 Gruppen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.unter-anderen.de/articles/ultras |titel=Unter Anderem / Ultras |abrufoffline=2016-071 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160627214854/http://www.unter-anderen.de/articles/ultras |archiv-datum=2016-06-27 |offlineabruf=ja2016-07}}</ref>
 
==== Organisierte Ultra-Bewegung gegen den DFB in Deutschland (ab 2017) ====
Nachdem der Spalt zwischen der deutschen Ultra-Bewegung und dem [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußball-Bund]] immer größer wurde, erklärte die Ultraszene „Ultras Dynamo“ im Mai 2017 dem DFB symbolisch den Krieg. Im Armee-Outfit zogen rund 2.000 Dresdner durch Karlsruhe, zündeten Feuerwerkskörper, stürmten das Stadion und hielten ein Banner mit der Aufschrift „Krieg dem DFB“. Während die Aktion der Dresdner aufgrund des martialischen Auftritts stark kritisiert wurde, folgten am kommenden Spieltag über 30 Bekundungen anderer Ultraszenen.<ref name=":7" />
 
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Nach diesen Absprachen folgte in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde im August 2017 bundesweit ein ähnlich lautender Protest gegen den Verband. In 28 Pokalspielen folgten 32 Proteste.<ref name=":7" /> Der Druck auf den DFB wurde so groß, dass der er noch im August 2017 verkündete, bis auf Weiteres auf Kollektivstrafen zu verzichten und einen „dieses mal ernst gemeinten Dialog“ anbot.
 
Am 9. November 2017 kam es zum ersten Dialog zwischen der Verbandsführung und ca. 30 Vertretern der Ultra-Szenen. Beide Parteien vereinbarten einen Konsens bzw. eine Annäherung bei der Regionalliga-Aufstiegsregelung, den Anstoßzeiten, erlaubten Fanutensilien sowie Stadionverboten.<ref>{{Literatur |Titel=Erstes Treffen zwischen DFB und Ultras: das wurde besprochen |Datum= |Online=https://www.fussballmafia.de/kurvennews/fandialog-grundlage-fuer-weiteren-treffen-gelegt/ |Abruf=2018-09-27}}</ref>
 
Am 1. Juni 2018 führte der DFB auch in der 3. Liga neue Anstoßzeiten (Montagsspiele) ein, was die Ultra-Szenen zur Aufkündigung des Dialogs bewegte. Nur einen Tag zuvor fand das zweite Gespräch statt, bei dem der DFB den Fanszenen nichts von seinem Vorhaben verriet. Insgesamt bewerteten die Szenen den Dialog als gescheitert und kritisierten, dass keinerlei Verbesserungen eingetreten sind. Sie werfen dem DFB vor, den Dialog nur als „mediales Gesprächsangebot“ genutzt zu haben.<ref>{{Literatur |Titel=Ultras beenden Dialog mit dem DFB |Datum= |Online=https://www.fussballmafia.de/kurvennews/deutsche-fanszenen-beenden-dialog-mit-den-verbaenden/ |Abruf=2018-09-27}}</ref>
 
=== Österreich ===
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=== Kroatien ===
Die älteste Ultra-Gruppierung in Kroatien ist die sog. [[Torcida]] von [[Hajduk Split]]. Die Gruppe hat ihre Wurzeln im Jahr 1950, als im Vorfeld eines entscheidenden Meisterschaftsspiels eine nach heutigen Maßstäben ultraartige Unterstützung organisiert wurde. Nach dem raschen Verbot durch die jugoslawische Staatsführung und der in den folgenden Jahren zwangsweise unorganisierten Anhängerschaft erfolgte 1980 eine Wiedergeburt. Heute sind die 1986 gegründeten [[Bad Blue Boys]] vom Hauptstadtklub [[Dinamo Zagreb]] die größten Rivalen in der Szene. Zwischen den Mitgliedern der rivalisierenden Gruppen kommt es häufig zu schweren gewalttätigen Auseinandersetzungen. Während der verheerenden Waldbrände rund um Split im Sommer 2017 unterstützen, zum Teil verfeindete Ultragruppierungen (z.&nbsp;B. von Hajduk Split und Dinamo Zagreb), gemeinschaftlich mit mehreren Hundert Anhänger die [[Feuerwehr in Kroatien|Feuerwehren]] bei der [[Brandbekämpfung]].<ref>{{Literatur |Autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart, Germany |Titel=Waldbrände in Kroatien: Fußball-Fans helfen bei den Löscharbeiten |Sammelwerk=stuttgarter-nachrichten.de |Datum= |Online=[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.waldbraende-in-kroatien-fussball-fans-helfen-bei-den-loescharbeiten.ab98461f-07fa-4bed-b4e3-8ac7cc71e4ab.html stuttgarter-nachrichten.de] |Abruf=2017-09-13}}</ref> Des Weiteren erwähnenswert ist die Gruppe ''Armada'', die den Verein [[HNK Rijeka]] unterstützt.
 
=== Serbien ===
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== Andere Sportarten ==
=== Handball ===
Seit dem Jahre 2000 entstehen auch beim Handball Ultra-Gruppierungen. Lange Zeit galten die Ultras Flensburg als erste und wichtigste Gruppe. Sie konnten sich durch die größte Stehplatztribüne der deutschen [[Handball-Bundesliga]] entwickeln. 2016 löste sich die Gruppe auf.<ref>[https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-82872.html handball-world.news]</ref> Später entstanden auch bei anderen deutschen Handballclubs Ultra-Gruppen. Im Ausland gibt es noch die ''Boys'' aus Aalborg (Dänemark) und die ''Florijani'' aus Celje (Slowenien). Dazu kommen viele Gruppen in den Ligen der osteuropäischen Länder.
 
=== Eishockey ===
[[Datei:ETC Einlauf Fans.jpg|mini|Ultras des ETC Crimmitschau]]
 
* Deutschland: Hauptsächlich seit 2000/2001 setzte sich der Ultra-Gedanke auch in der deutschen [[Eishockey]]-Fanszene durch, und so sind in vielen Eishallen und Arenen von der [[Deutsche Eishockey-Liga|DEL]] bis in die Oberligen<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.merkur.de/sport/eishockey/ehc-klostersee/polizei-praesenz-bringt-ruhe-in-die-scheune-91348283.html |titel=Eishockey-Bayernliga: Amberger Ultras sorgen für Unruhe in Grafing |werk=merkur.de |datum=2022-02-14 |abruf=2022-12-08}}</ref> diverse Ultra-Gruppierungen zu finden. Erste ultraähnliche Gruppierungen bildeten sich jedoch schon früher. Mitte der 1990er Jahre gab es in [[EHC München|München]] die ersten Choreographien zu sehen und es bildeten sich die ''Munich Supporters''. In [[Krefeld Pinguine|Krefeld]] gründete sich 1996 der Ultra-Club ''Red Line''. Aber auch in [[Augsburg]] (''Augsburg 98'') und [[Schwenninger Wild Wings|Schwenningen]] (''SERC-Supporters 99'') bildeten sich noch vor der Jahrtausendwende Gruppen. Choreographien und sonstige Ultra-Eigenschaften wurden zu dem Zeitpunkt noch sehr skeptisch gesehen, gehören heute aber in vielen Hallen zum Usus. In der recht kleinen Szene bestehen sehr viele Kontakte unter den aktiven Leuten der verschiedenen Gruppen. Unregelmäßig kommt es zu Gewalt zwischen den Ultra-Gruppierungen verschiedener Clubs.<ref>{{Internetquelle | autor= | url=http://www.tagesspiegel.de/sport/hooliganismus-gegenuber-haben-wir-null-toleranz-6051415.html | titel=Reaktion auf Fan-Krawalle im Eishockey: „Hooliganismus gegenüber haben wir null Toleranz“ | werk=[[Der Tagesspiegel|tagesspiegel.de]] | datum=2019-11-28 |abruf=2022-12-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.ksta.de/koeln/lindenthal/lindenthal-veedel/koeln-massenschlaegerei-zwischen-eishockey-ultras-376110 |titel=Köln: Massenschlägerei zwischen Eishockey-Ultras |werk=ksta.de |datum=2022-12-05 |abruf=2022-12-08}}</ref>
* Schweiz: In [[HC Lugano|Lugano]] sind die ''Ragazzi della Nord'' anzutreffen, in [[HC Ambrì-Piotta|Ambri]] die ''Gioventù Bianco Blù''. Diese beiden Ultra-Gruppierungen und ihre Kurven gehörten lange zu den qualitativ stärksten in der [[Schweiz]], die Ultra-Mentalität prägte die Kurven dieser zwei Tessiner Clubs viele Jahre, diese wurden aber inzwischen eingeholt durch die Szenen aus Zürich, Rapperswil, Kloten, Lausanne und Bern.
* Österreich: Die größten Gruppen existieren in [[EHC Linz|Linz]] (''Overtime'', ''Powerplay Enns'', ''Bully:Absolut''), [[Vienna Capitals|Wien]] (''ICEFIRE'', ''Vienna Hockeyfans'', ''Die Optimisten'', ''Fiaker Caps''), [[EC KAC|Klagenfurt]] (''Stiege 19'', ''Red-White Dragons'', ''Vikings'', ''Sektion Wien'', ''Sektion Graz''), [[EC Graz 99ers|Graz]] (''Niners'', ''Grazer Lions'', ''Grazer Oranje''), [[EC VSV|Villach]] (''Absolut Villach''), [[VEU Feldkirch|Feldkirch]] (''Südchaos Feldkirch''), [[HC Innsbruck|Innsbruck]] (Haisociety Tirol) und [[Dornbirner EC|Dornbirn]] (''Dorobirar Ishacklar'')