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[[Datei: Friedrich Notter, 001.jpg | mini|Porträt von Friedrich Notter]]
'''Friedrich Notter''', ab 1881 ''von Notter'' (* [[23. April]] [[1801]] in [[Ludwigsburg]]; † [[15. Februar]] [[1884]] in [[Stuttgart]]) war ein deutscher Schriftsteller und [[Mitglied des Reichstages|Reichstagsabgeordneter]].
 
== Leben und Karriere ==
Sein Vater war der württembergischer [[Generalstab]]soffizierHauptmann Friedrich Jakob Notter, seine Mutter die Tochter eines [[Oberst]]en von Naso. Sein Großvater war der Bankier [[Johann Martin Notter]]. Die Familie wohnte in Stuttgart und auf ihrem Gut, dem Berkheimer[[Bergheim (Stuttgart)|Bergheimer Hof]], wo Friedrich Notter später das von [[Ludwig von Zanth]] entworfene [[Berkheimer Schlössle]] errichten ließ.<ref>Erika Porten: ''Das Berkheimer Schlößle'' (= ''Weilimdorfer Heimatblatt'' 34). September 2012 ([https://www.weilimdorfer-heimatkreis.de/wp-content/uploads/2014/01/Heimatblatt_Nr_34.pdf Digitalisat]).</ref> Nach dem Tod des Vaters 1812 ließ sich die Familie 1815 dauernd in Stuttgart nieder. Notter besuchte dort das Gymnasium und studierte ab 1819 an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Universität Tübingen]] zuerst [[Rechtswissenschaft]], seit 1822 Medizin. Während seines Studiums wurde er 1819 Mitglied der ''[[Burschenschaft Germania Tübingen|Alten Tübinger Burschenschaft Germania]]''. 1827 zum Dr. med. [[Promotion (Doktor)|promoviert]], beschloss er, Schriftsteller zu werden. Er wurde 1829 in der Zeitschrift „Ausland“ in [[München]] als zweiter [[Redakteur]] angestellt. Nachdem er diese Tätigkeit aufgab, lebte er wieder in Stuttgart und heiratete 1834 Charlotte, geb. Theobald, die Tochter des Generals [[Joseph von Theobald]]. Sie starb 1850 kinderlos, 1854 heiratete er Caroline Schmidlin, geb. Faber. Mit dieser hatte Notter einen Sohn, der 1882 starb. Notters Stiefsohn, der spätere Regierungspräsident [[Albert von Schmidlin]], wuchs im Haushalt auf.
 
[[Datei: Friedrich Notter, 002.jpg | mini|hochkant=1.25|Friedrich Notter, Karikatur von Unbekannt. Aus dem Album der Stuttgarter Künstlergesellschaft „[[Das strahlende Bergwerk|Das Strahlende Bergwerk]]“, deren Mitglied er war.]]
Politisch tätig war er als Abgeordneter der [[Württembergische Landstände|württembergischen Ständekammer]] im Landtag von 1848 bis 1849, in der dritten verfassungsberatenden Landesversammlung von 1850 und im Landtag von 1851 bis 1855, sowie als Reichstagsabgeordneter in der ersten Legislaturperiode von 1871 bis 1873; er gehörte in beiden Körperschaften der gemäßigt liberalen (im [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Reichstag]] der nationalliberalen) Partei an. Als Schriftsteller trat er vor allem als Übersetzer hervor, sein Hauptwerk war die Übersetzung von [[Dante Alighieri|Dantes]] [[Göttliche Komödie|Göttlicher Komödie]].
 
Politisch tätig war er als Abgeordneter der [[Württembergische Landstände|Zweiten württembergischen Ständekammer]] im Landtag von 1848 bis 1849, in der dritten verfassungsberatenden Landesversammlung von 1850 und im Landtag von 1851 bis 1855, sowie als Reichstagsabgeordneter für den [[Liste der Reichstagswahlkreise des Deutschen Kaiserreichs|Wahlkreis Württemberg 9]] ([[Oberamt Balingen|Balingen]], [[Oberamt Rottweil|Rottweil]], [[Oberamt Spaichingen|Spaichingen]], [[Oberamt Tuttlingen|Tuttlingen]]) in der ersten Legislaturperiode von 1871 bis 1873;.<ref>Fritz erSpecht, Paul Schwabe: ''Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten.'' 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 241.</ref> Er gehörte in beiden Körperschaften der gemäßigt liberalen (im [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Reichstag]] der nationalliberalen) Partei an. AlsNeben seiner Tätigkeit als Schriftsteller trat er vor allem als Übersetzer hervor, sein Hauptwerk war die Übersetzung von [[Dante Alighieri|Dantes]] [[Göttliche Komödie|Göttlicher Komödie]].
 
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
 
* ''Dante Alighieri.'' Schweizerbart, Stuttgart 1861.
* ''Ludwig Uhland, sein Leben und seine Dichtungen mit zahlreichen ungedruckten Poesien aus dessen Nachlaß und einer Auswahl von Briefen.'' Metzler, Stuttgart 1863.
* ''Die Johanniter. Schauspiel in fünf Aufzügen''. Cotta, Stuttgart 1865.
* ''Gott und Seele. Stimmen der Völker und Zeiten''. Hrsg. von Carl Beck. Spemann, Berlin 1885.
 
* ''Eduard Mörike und andere Essays''. Hrsg. von Walter Hagen (= Turmhahn-Bücherei, N.F., Bd. 8). Schiller-Nationalmuseum, Marbach a. N. 1966.
 
== Literatur ==
* Georg Wilhelm Schrader und, Eduard Hering: ''Biographisch-literarisches Lexicon der Thierärzte aller Zeiten und Länder.'' Erweiterte Auflage, Ebner & Seubert, Stuttgart 1863, S. 302 ([https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10252433_00320.html Digitalisat]).
* [[Franz Brümmer]]: ''Deutsches Dichterlexikon.'' Band 2, Krüll, Eichstätt [u. a.] 1877, S. 107 ([https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11357093_00115.html Digitalisat]).
* {{ADB|24|44|45|Notter, Friedrich|Hermann Fischer|ADB:Notter, Friedrich von}}
* Hermann Kalkoff (Hrsg.): ''Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Beiträge zur Parteigeschichte.'' Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917, S. ?.
* [[Wilhelm Kosch]], fortgeführt von Eugen Kuri: ''Biographisches Staatshandbuch.'' Band 1,: ''Aachener Anzeiger bis Itzstein.'' Fortgeführt von Eugen Kuri. Francke, Bern [u. a.] 1963, S. ?.
* Walter Hagen: ''Friedrich Notter.'' In: Max Miller und, Robert Uhland (Hrsg.): ''Lebensbilder aus Schwaben und Franken''. Band 11, Kohlhammer, Stuttgart 1969, S. 214–236.
* {{DeutBiogrEnz |Autor= |Lemma=Notter, Friedrich |Auflage=1 |Band=7 |TB= |SeiteVon= |SeiteBis= |Kommentar= |Online=}}
* [[Walther Killy]] und [[Rudolf Vierhaus]] (Hrsg.): ''[[Deutsche Biographische Enzyklopädie]].'' Band 7, Saur, München [u. a.] 1998.
* {{bibISBN|3170166042|Seite=618}}
* {{NDB|19|366|367|Notter, Friedrich von|Frank Raberg|117067598}}
* Helge Dvorak: ''Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft.'' Band I: ''Politiker.'' Teilband 4: ''M–Q.'' Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1118-X, S. 228–229.
* Rolf Parr: ''Sonntagskränzchen [Stuttgart]'', in: Wulf Wülfing, [[Karin Bruns]], [[Rolf Parr]] (Hrsg.): ''Handbuch literarisch-kultureller Vereine, Gruppen und Bünde 1825–1933''. Stuttgart : Metzler, 1998, S. 419–423
 
== Weblinks ==
* {{ReichstagDBDNB-Portal|117067598}}
* {{biorabkDDB|Person|117067598}}
* {{ReichstagDB|117067598|Notter, Friedrich}}
* {{Biorabk|Friedrich Notter|1760}}
 
== Einzelnachweise ==
{{Normdaten|PND=117067598}}
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=117067598|LCCN=n/85/316575|VIAF=54916384}}
 
{{SORTIERUNG:Notter, Friedrich}}
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:ReichstagsabgeordneterÜbersetzer (Deutschesaus Kaiserreich)dem Italienischen]]
[[Kategorie:Übersetzer ins Deutsche]]
[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Württemberg, Zweite Kammer)]]
[[Kategorie:Reichstagsabgeordneter (Deutsches Kaiserreich)]]
[[Kategorie:DP-Mitglied (Württemberg)]]
[[Kategorie:Burschenschafter (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Württemberger]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1801]]
[[Kategorie:Gestorben 1884]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Träger des Ordens der Württembergischen Krone (Ritter)]]
[[Kategorie:Romanist]]
 
{{Personendaten
|NAME=Notter, Friedrich
|ALTERNATIVNAMEN=Notter, Friedrich von (späterer Name ab 1881)
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Schriftsteller, Reichstagsabgeordneterund Politiker (DP), MdR
|GEBURTSDATUM=23. April 1801
|GEBURTSORT=[[Ludwigsburg]]
|STERBEDATUM=15. Februar 1884
|STERBEORT=[[Stuttgart]]