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{{QS-Minerale}}
[[Datei:Jade three colors.jpg|mini|Weiße und grüne Jade]]
[[Datei:Actinolite cut.jpg|mini|[[Aktinolith]], eine jadeähnliche Varietät aus Brasilien]]
[[Datei:Clinochrysotile - Group Serpentine from China.jpg|mini|Klinochrysotil (Serpentin), China]]
 
'''Jade''' (''der'' oder ''die''; von [[Chinesische Sprachen|chin.]] 玉 ''Yù'') ist die Bezeichnung für verschiedene Mineralien, vor allem für [[Nephrit]] und [[Jadeit]], die bestimmte optische Eigenschaften besitzen müssen, um als der [[Schmuckstein]] Jade zu gelten.
 
In [[China]] wird Jade schon seit mindestens 8000 Jahren verwendet und hochgeschätzt; mit der Zeit entwickelte sich sogar eine regelrechte Jadekultur. Auch in [[Europa]], im [[Pazifik|pazifischen Raum]], im östlichen [[Mittelmeerraum]] und insbesondere in [[Mittelamerika]] wurde Jade bereits vor Jahrtausenden verarbeitet.
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=== Mineralogische Definition und weitere Varietäten ===
Die Bezeichnung "Jade"„Jade“ ist kein von der [[International Mineralogical Association]] (IMA) anerkannter Mineralname und wird vor allem für „[[Nephrit]]“ ([[Mischkristall]]e der Reihe ''Tremolit – Aktinolith'') und das zur Gruppe der [[Pyroxengruppe#Na-Pyroxene|Na-Pyroxene]] gehörende Mineral [[Jadeit]], oft aber auch für weit billigere, mehr oder weniger ähnlich aussehende Mineralien verwendet. Um den Namen "Jade"„Jade“ tragen zu dürfen, müssen die Bestandteile als mikroskopische [[Mineral-Aggregat|Aggregate]] vorliegen, das heißt in mikrokristalliner Form als kleinste, verzahnte, nur mit dem [[Mikroskop]] erkennbare [[Kristallit|Körner]] oder verfilzte Fasern. Jadeit bildet anders als der häufiger transparente bis opake Nephrit nur sehr selten regelrechte Groß[[kristall]]e, ist in chemischem Reinzustand weiß (das ist auch seine [[Strichfarbe]]) und erhält seine Farbe (meist Grün, Braun, Rötlich, Gelb bis Violett) durch andere chemische Verbindungen, mit denen er fast stets zusammen vorkommt. Das Grün stammt dabei aus geringen Beimengungen von [[Chrom]]-, [[Chlor]]- und anderen [[Ion]]en. Vor allem in der chinesischen und indischen Kunst wird aber auch weiße Jade hoch geschätzt.
 
Die begehrteste und teuerste Jade-[[Varietät (Mineralogie)|Varietät]] ist die sogenannte „Imperial-Jade“ oder auch „Kaiser-Jade“, ein durch [[Fremdatom|Beimengungen]] von [[Chrom]] smaragdgrün gefärbter, kantendurchscheinender Jadeit aus [[Myanmar]].<ref name="Schumann">{{Literatur |Autor=Walter Schumann |Titel=Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke |Auflage=16. überarbeitete |Verlag=BLV Verlag |Ort=München |Datum=2014 |ISBN=978-3-8354-1171-5 |Seiten=170}}</ref>
 
[[Datei:MawSitSit-G-EmpireTheWorldOfGems.jpg|mini|„Jadealbit“ (''(Maw Sit Sit)'') im [[Schliff (Schmuckstein)#Glattschliff|Glattschliff]] (25,5ct) aus dem Himalaya]]
Weitere bekannte Jadevarietäten bzw. jadeähnliche Gesteine sind der grünschwarz gefleckte, eisenreiche und chromhaltige „Chloromelanit“ (Gemenge aus Jadeit, [[Diopsid]] und [[Aegirin]]); der hell- bis dunkelgrün gefleckte „Jadealbit“ (auch Albitjadeit oder ''Maw Sit Sit'',<ref>[https://www.mindat.org/min-42915.html Mindat – Maw Sit Sit]</ref> Gemenge aus [[Albit]] und Jadeit aus Myanmar) und die „Magnetit-Jade“ (Handelsname für vergoldete Jade).<ref name="Schumann" />
 
== Bildung und Fundorte ==
Jadeit und Nephrit entstehen druck- und/oder hitzebedingt in der Erdkruste durch [[Metamorphe Gesteine|metamorphe Umbildung]] im Verlauf vulkanischer Prozesse an Subduktionszonen, wie sie der [[Pazifischer Feuerring|Pazifische Feuerring]] darstellt ([[Neuseeland]], [[Guatemala]], [[Kalifornien]], [[Japan]] usw.). Sie entstehen außerdem im Bereich tektonisch hochaktiver Regionen wie beispielsweise nördlich des [[Himalaya]] und des Hochlands von [[Tibet]]. Hier wirdstoßen dieunter geologischehohem StrukturDruck durchdie [[Auffaltung]]svorgängeindische und durchdie jeneneurasische DruckKontinentalplatte stark gestauchtgegeneinander, mitohne welchen die nichtzu [[Subduktion|subduzierendensubduzieren]]. indischeDabei Kontinentalplattewird gegenin Verbindung mit [[Gebirgsbildung|Auffaltungsvorgängen]] die eurasischegeologische PlatteStruktur drängtstark gestaucht. Diese Situation ist insbesondere gegeben für die nördlich und östlich des Hochlandes von Tibet liegenden Gebiete der [[Mongolei]], des westlichen Hinterindien (Burma) und [[Xinjiang]]s.<ref>St. M. Stanley: Historische Geologie. 2. Auflage. Spektrum Akad. Verlag, Heidelberg 2001, ISBN 3-8274-0569-6, S. 239ff.</ref> In solchen Regionen befinden sich daher auch die reichsten Fundstätten. In Tälern von Gebirgsflüssen wird die Jade als Geröll aus ihren eigentlichen Entstehungsgebieten, den [[Orogenese|orogenetischen]] [[Grabenbruch|Rift]]- und Faltungszonen, talwärts transportiert.
 
[[Datei:Jade Boulder.001 - Natural History Museum of London.JPG|mini|Jade-Geröllblock, Naturgeschichtliches Museum London]]
[[Datei:RawGreenstone2.jpg|mini|Neuseeland-Rohjade in Hokitika]]
Schon lange wird Jade auch [[Bergbau|bergmännisch]] abgebaut und nicht nur an der Oberfläche aufgesammelt. Bevorzugt kommt Jade in kristallinen [[Schiefer]]n vor. Hauptfundstätten waren und sind die [[Santa Rita Mountains]] zwischen Santa Maria und Santa Barbara sowie in weiteren Teilen Kaliforniens, das generell – vermutlich aufgrund seiner geologischen Situation an der [[San-Andreas-Spalte]] – reiche Jadevorkommen hat und wo auch Kristalle zu finden sind. Eine klassische Fundstätte ist Tharrawaw im westlichen [[Myanmar]] (Burma), von woher seit dem späten 18. Jahrhundert Jade (Jadeit) importiert wurde. Weitere größere Fundstätten gibt es in [[Kanada]], [[Schlesien]], im [[japan]]ischen [[Itoigawa]], in Guatemala (Tal des [[Río Motagua]]), [[Mexiko]] (vor allem an der südlichensüdöstlichen Golfküste [[Yucatán (Halbinsel)|Yucatans]]), auf [[Neuguinea]] und der [[Südinsel (Neuseeland)|Südinsel Neuseelands]], in [[Italien]] und auf [[Sulawesi]] (Celebes).
 
Aus [[Xinjiang]] stammten die meisten in China verarbeiteten Jaden vor dem 18. Jahrhundert. Damals wurde Jade als oberflächliches Geröll vor allem aus den Flüssen [[Hotan (Fluss)|Hotan]] und [[Yarkant (Fluss)|Yarkant]] geborgen, beide am Südarm der Seidenstraße gelegen. In deren Nebenflüssen Karakash und jenen des Yurungkash kamen bis zu 30&nbsp;t schwere Blöcke vor. In Khotan wurde weiße und grüne Jade gefunden, vor allem als Kiesel und Gerölle in den aus den Kuen-Lun-Bergen nach Norden in die Takla-Makan-Wüste abfließenden Gewässern. Die Fundzonen der Flussjade lag vor allem im Bereich des Yarkant, die weiße Jade wurde insbesondere im Yurungkash, die schwarze im Karakash-Fluss gefunden. Von dort, aus dem Königreich Khotan am Südzweig der Seidenstraße, kam der größte Teil der Jade als Teil von Tributzahlungen nach China. Neuere Forschungen lassen jedoch vermuten, dass einst auch Nephrit-Lagerstätten in der [[Mandschurei]], in Lantian und Shanxi und am Unterlauf des Yangtse-Flusses existierten.
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Aus anderen Mineralen bestehende Varietäten von geringerem Wert finden sich unter anderem in Südafrika ''(Transvaal-Jade)'' und Griechenland. Das in der Literatur häufig genannte [[Yunnan]] ist hingegen keine Fundstätte von Jadeit, denn es war nur der seit dem späten 18. Jahrhundert aus Burma importierte Jade, auf den die Chinesen lange Zeit ein Monopol besaßen und der dort in großem Stil auch als Exportgut gehandelt wurde, wobei es durchaus fabrikartige Herstellungsprozesse gegeben haben dürfte.
 
Die Jahresproduktion in [[BurmaMyanmar]] lag 1993 bei 300 Tonnen Material und ist heute (2009) wegen schlechter Abbaubedingungen und wegen der politisch bedingten Marktlage dort (Militärdiktatur) auf ca. 150 Tonnen zurückgegangen.<ref name="SWR 2" />
 
== Geschichte und Kulturgeschichte ==
[[Datei:Khashkhamer seal moon worship.jpg|mini|Anbetung des Mondgottes. Abdruck eines Grünstein-Zylindersiegels des Khashkhamer, Gottkönig von Ishkun-Sin (Nordbabylonien), und Vasall von Ur-Engur, König von Ur (ca. 2400 v. Chr.)]]
 
Jade gilt sowohl als Schmuckstein wie auch wegen seiner kulturhistorischen Bedeutung bis hin zum Glauben an seine heilende Wirkung, als eines der bemerkenswertesten Minerale überhaupt. Dabei handelt es sich nicht einmal um ein Mineral im engeren Sinne. Zur Verwendung als Rohmaterial für Werkzeuge ist Jade zu wertvoll und zu schwer zu bearbeiten. Bereits die Herstellung eines einfachen [[Amulett]]s kann Tage dauern. Daher wurden nur zeremonielle Waffen und ebensolche Werkzeuge daraus hergestellt, wie die in [[Mitteleuropa]], [[Frankreich]], der [[Schweiz]] und [[England]] gefundenen Jadeäxte. Ansonsten wurde und wird Jade häufig zu Schmuck verarbeitet, im Kunsthandwerk verwendet und aufgrund der dem Material teils zugesprochenen – im weitesten Sinne – [[Magie|magischen]] Qualitäten zu entsprechenden kultischen bzw. magischen Ritualen eingesetzt.
 
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Jade hat als Schmuck in mehreren alten Kulturen hohe Bedeutung erlangt, vor allem jedoch in der chinesischen, wo sogar einer der großen mythischen Kulturheroen den Titel ''[[Jadekaiser]]'' trägt und Jade in Dichtung und Philosophie eine wichtige Rolle spielt. Auch in [[Mesoamerika]] war Jade außerordentlich geschätzt, vor allem wohl seiner Härte, Zähigkeit und Seltenheit wegen. Als besonders kostbar galt der smaragdgrüne Jade, der wertvoller als Gold war.
 
Obwohl Jade in praktisch allen Erdteilen vorkommt, haben insbesondere die Völker des Pazifiks und speziell die Chinesen, die eine regelrechte Ethik und Mythologie darum woben, sowie die [[Olmeken]] und [[Maya]] Mittelamerikas und die [[Māori]] Neuseelands, die Jade nicht nur zu Schmuckzwecken verwendetenverwendet. Warum dies so ist und warum Jade in anderen Kulturen weitgehend fehlt, ist bis heute in der Forschung umstritten. Tatsächlich könnte man, wenn man eine Weltkarte zu Rate zieht, von einer regelrechten „Jadezone“ sprechen, die vom frühen Alteuropa mit seinen Jadebeilen und dem bis heute schamanischen Nordasien über Zentralasien nach China, [[Korea]], und Japan reicht, Neuseeland berührt und in Mesoamerika endet. Ob diesen geographischen Zusammenhängen aber auch ethnisch-kulturelle zugrunde liegen (z.&nbsp;B. bei der Besiedelung Amerikas und Ozeaniens), vor allem, wenn man noch die regionalen zeitlichen Abstufungen mit heranzieht, ist offen und hoch spekulativ.<ref name="Lexikon der Kunst" />
 
=== Paläo- und Neolithikum, Frühgeschichte ===
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'''Europa und Mittelmeergebiet'''<br />
Während des fünften und vierten vorchristlichen Jahrtausends wurden Beile aus alpiner Jade angefertigt, die dann vornehmlich in der Schweiz gefunden wurden.<ref>Hodder M. Westropp: ''On jade implements found in Switzerland.'' In: ''The Journal of the Anthropological Institute of Great Britain and Ireland.'' Band 10, 1881, S. 359–363 (erste wissenschaftliche Veröffentlichung zu Jadebeilen alpiner Fundquellen).</ref><ref>Pierre Pétrequin, Alison Sheridan, Serge Cassen, Michel Errera, Lutz Klassen, Anne-Marie Pétrequin: [https://s3.amazonaws.com/academia.edu.documents/36749037/Gallay_Callesen_2012.pdf?response-content-disposition=inline%3B%20filename%3DPETREQUIN_P._SHERIDAN_A._CASSEN_S._ERRER.pdf&X-Amz-Algorithm=AWS4-HMAC-SHA256&X-Amz-Credential=AKIAIWOWYYGZ2Y53UL3A%2F20200130%2Fus-east-1%2Fs3%2Faws4_request&X-Amz-Date=20200130T152326Z&X-Amz-Expires=3600&X-Amz-SignedHeaders=host&X-Amz-Signature=5aa24a74c511bab071af2bc8b4032dcac38a487cbb91698f0b9c7bb39b4a671d ''Consecration and sacrifice: long Alpine jade axeheads in Neolithic Europe'']{{Toter Link |url=https://s3.amazonaws.com/academia.edu.documents/36749037/Gallay_Callesen_2012.pdf?response-content-disposition=inline%3B%20filename%3DPETREQUIN_P._SHERIDAN_A._CASSEN_S._ERRER.pdf&X-Amz-Algorithm=AWS4-HMAC-SHA256&X-Amz-Credential=AKIAIWOWYYGZ2Y53UL3A%2F20200130%2Fus-east-1%2Fs3%2Faws4_request&X-Amz-Date=20200130T152326Z&X-Amz-Expires=3600&X-Amz-SignedHeaders=host&X-Amz-Signature=5aa24a74c511bab071af2bc8b4032dcac38a487cbb91698f0b9c7bb39b4a671d |date=2022-11 |archivebot=2022-11-19 20:01:35 InternetArchiveBot}} In: Menschen–Hunde–Artefakte. Gedenkschrift für Gretel Gallay/Callesen. Schriften des Vereins für Vor- und Frühgeschichte im unteren Niddertal eV, Band II, 2012, S. 33–64.</ref> Repräsentativ für das späte Neolithikum des dritten vorchristlichen Jahrtausends sind in Europa die vor allem im Rheingebiet zwischen [[Hessen]] und den [[Niederlande]]n verbreiteten Jadebeile, die man auch in der Bretagne und auf den britischen Inseln (Somerset) gefunden hat. Bei dem großen Depotfund von [[Mainz-Gonsenheim]] werden sie der sogenannten [[Glockenbecherkultur]] (2500–2200 v. Chr.) zugeschrieben. Sie sind dort bis zu 35&nbsp;cm lang, flach und sorgfältig geschliffen. Wegen ihrer Zerbrechlichkeit kann es sich dabei nur um Zeremonialwaffen für hohe Würdenträger gehandelt haben.
 
Im übrigen Mitteleuropa sowie ins Süd- und Osteuropa fehlen Jadegegenstände hingegen (mit Ausnahme Kretas, ''siehe unten'').<ref name="Großer Brockhaus" /><ref name="Müller-Karpe, Grundzüge">Müller-Karpe: ''Grundzüge früher Menschheitsgeschichte''. 1998.</ref>
 
'''Ägypten'''<br />
Auch im vor- und [[Frühdynastische Periode (Ägypten)|frühdynastischen]] Ägypten wurden Zeremonialkeulen gefunden. Allerdings benutzte man dort später Jade in Kunst und Religion nur noch relativ selten, möglicherweise kannte ihn aber als Schmuckstein und schrieb ihm magische Qualitäten zu, wie anderen [[Edelstein]]enEdelsteinen auch. So ist etwa einer der 15 Ringe des [[Tutanchamun]] aus Nephrit (das Material ist aber unsicher) und enthält eine nicht sehr kunstvolle [[Flachrelief]]darstellung des Königs und des Fruchtbarkeitsgottes [[Min (Ägyptische Mythologie)|Min]], der stets mit einem erigierten Penis abgebildet wird. Dass die Ägypter eine eigene Jadetechnologie entwickelten, ist aufgrund der spärlichen Fundlage eher unwahrscheinlich, auch verfügte und verfügt Ägypten soweit bekannt über keinerlei Jadevorkommen (das auch schon geologisch unwahrscheinlich wäre). Vermutlich importierten sie Jadeobjekte, mit denen die [[Phönizier]] handelten, die sie aus [[Kreta]] und [[Kanaan]] kannten, erhielten sie von anderen Völkern als Teil von Tributleistungen oder brachte sie von ihren Eroberungszügen aus Kanaan und [[Nubien]] bis hinunter ins legendäre [[Punt (Goldland)|Punt]] mit.<ref name="Tutanchamun">''Tutanchamun: Das Grab und seine Schätze''</ref>
 
'''Mesoamerika, Nord- und Südamerika'''<br />
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Bereits im ersten vorchristlichen Jahrtausend trat der Werkstoff Jade allerdings in Konkurrenz zu anderen Materialien und Verarbeitungstechniken. Negativ wirkte sich dabei zudem aus, dass der Jade durch seine ideelle und teils metaphysische Bedeutung für bestimmte rein säkulare Zwecke nicht sonderlich geeignet war und außerdem für größere Kunstgegenstände wie Großplastiken oder in der Architektur wenig brauchbar schien. Bevorzugte, weil flexibler einsetzbare und leichter zu erzeugende bzw. zu bearbeitende Materialien waren jetzt Porzellan und Keramik, Lack, Seide und die allerdings wie Keramik, Seide und Lack ebenfalls schon lange gebräuchlichen Bronze und Edelmetalle sowie das auch schon traditionellen Elfenbein als Abkömmling archaischer Knochenschnitzereien etwa der [[Orakelknochen]], das allerdings erst etwa ab dem 18. Jahrhundert größere Bedeutung erlangte. An Techniken kamen unterdessen auf oder wurden stark verfeinert: der Holzschnitt, die Malerei, Tuschezeichnungen, Kalligraphie und der in China allerdings nie mit beweglichen Lettern gebräuchliche Buchdruck. Nach dem ''zweiten Höhepunkt der konfuzianischen Jadekunst während der Song-Dynastie'' (960–1279) spielte Jade während der vor allem durch Lack, Malerei, insbesondere aber Porzellan und Keramik berühmten, allerdings auch restaurativ an der [[Tang-Dynastie]] (618–907) orientierten [[Ming-Dynastie]] 1368–1644 nur noch eine eher untergeordnete Rolle. Sie fand vor allem als Verzierung an der Kleidung in Gestalt von Perlen, Schnallen, als Drapierungen von kostbaren Seidegewändern sowie für die Herstellung von edlen Schalen Verwendung, wobei vor allem die weiße Jade als kostbarste Variante besonders geschätzt war.
 
In der darauf folgenden, auch als [[Mandschu]] bekannten [[Qing-Dynastie]] (1644–1912) kam es dann endgültig zu jener verhängnisvollen geistigen Erstarrung und Abschottung, die künstlerisch in einem immer stärkeren Eklektizismus, Formalismus und überladenen Manierismus mit einem Mangel an Originalität ihren Ausdruck fand, wie das als kulturelles Spätphänomen generell häufig ist.<ref name="WdaK: China">''Weltatlas der alten Kulturen'': China</ref> Letztlich führte diese geistige Tendenz dazu, dass China auch wirtschaftlich und politisch im 18. und vor allem im 19. Jahrhundert Opfer der amerikanischen und europäischen, später auch der japanischen Kolonialmächte wurde ([[Erster Opiumkrieg]], [[Zweiter Opiumkrieg]], [[Boxeraufstand]], [[Hongkong]] usw.). Jade wurde schließlich vor allem wie Porzellan-, Seide- und Lackarbeiten sowie Malerei als in Europa geschätzte [[Chinoiserie]] in oft großen Mengen für den Export produziert (die überwiegende Zahl der heute in Europa und den USA vorhandenen Jadeobjekte stammt aus dem 19. Jahrhundert) und hatte ihren ideellen CharaktererCharakter so gut wie völlig verloren. Für solche Großserien war der sehr individuell zu bearbeitende Jade zudem völlig ungeeignet, und die Jadegegenstände jener Zeit sind daher eher kunsthandwerklich einfache Billigprodukte bzw. aus Jadeersatz hergestellt, ein Charakteristikum, das sie mit vielen heutzutage für Touristen und Esoteriker hergestellten „Kunstprodukten“ vor allem in Drittweltländern teilen.
 
[[Datei:Jade.jpg|mini|Jadeschlange, modern]]
[[Datei:Jade dragons.jpg|mini|links|Jadedrachen, modern]]
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==== Jade in Philosophie, Religion, Sprache und Literatur ====
[[Datei:Laozi.jpg|mini|[[Laozi|Laotse]] (ca. 6. Jh. v. Chr.), der Begründer des [[Daoismus]], in dessen Philosophie aus älteren Vorstellungen die – später vom [[Konfuzianismus]] zur Jadeethik weiterentwickelte – Idee von den Ritualen als Hilfsmittel zur Erlangung der Erleuchtung integriert wurde]]
 
Es war in der Zeit kurz vor und während des aufkommenden Konfuzianismus, dass sich ein umfassendes und hochkomplexes Ritensystem um den Jade herausbildete. Die symbolische Verbindung von Jade mit dem männlichen Prinzip Yang des [[Yin-Yang]]-Systems, die dann später für die Verbindung von Herrscher und Jade so bedeutsam wurde (das Siegel des Kaisers war aus Jade, nicht aus Gold), entstand damals vor dem Hintergrund religiöser und philosophischer Debatten. Bereits im zwischen 1050 und 256 v. Chr. entstandenen, taoistische wie konfuzianische Gedanken enthaltenden [[I&nbsp;Ging]] heißt es: „Das Diagramm Qian steht für den Himmel, für das Rund, für den Herrscher, für den Vater, für Gold, für Jade&nbsp;…“²
 
Gleichzeitig begannen Philosophen wie [[Mozi]] und die [[Legalisten]] wie etwa [[Han Fei]]zi, diese Mode zu verurteilen, während [[Konfuzius]] Jade wiederum verteidigte. Das Ritensystem Li, das aus fünf Grundriten (freudige, trauervolle, Empfangs-, militärische und Festtags-Riten) bestehend später zu einem Ritenkodex erstarrte, bildeten von nun an aber einen wesentlichen Bestandteil der Sozialstruktur im alten China. Es wurde in den folgenden Jahrhunderten vor allem vom [[Konfuzianismus]] gepflegt, insbesondere als dieser nach der Reichseinigung um 221 v. Chr. durch [[Qin Shihuangdi]], dem ersten historischen Kaiser Chinas (er wurde durch die Entdeckung seiner [[Mausoleum Qin Shihuangdis|Terrakotta-Armee]] weltberühmt) und Begründer der [[Qin-Dynastie]], unter Kaiser [[Han Wudi]] (reg. 140–87 v. Chr., [[Westliche Han-Dynastie]]) zur Staatsdoktrin aufstieg.
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Schon früh und bereits im Neolithikum glaubte man, dass Jade es dem Menschen möglich mache, mit den Göttern in Kontakt zu treten und verwendete sie im noch schamanisch geprägten geistig-religiösen Kontext als Medium zwischen der irdischen und der überirdischen Sphäre, denn sie galt als „Essenz der Kraft der Berge“, aus denen sie durch die Flüsse herangetragen wurde. Über diesen magischen Aspekt hinaus verband man damit die Vorstellung von Reinheit, Schönheit und Erhabenheit, und aus den Beobachtungen am natürlichen Stein schloss man auf zwei Hauptmerkmale von Jade: Schönheit und Tugend, die den äußeren Aspekt der unaufdringlichen Harmonie, dem wichtigsten Grundsatz ostasiatischen Denkens bis heute, mit dem inneren, der Zähigkeit und Resistenz gegenüber Zwängen und Gewalt kombinieren. Jade galt später außerdem wie erwähnt als Verkörperung des lichten, männlichen Yang-Prinzips innerhalb der Yin-Yang-Dualität, und sie war das Symbol für Lebenskraft. Damit spielte Jade aufgrund solcher Symbolik auch in der Dichtung, insbesondere naturgemäß in der Lyrik eine wichtige Rolle, und Jade bedeutete in der Literatur nicht nur das edle Material, den Schmuckstein selbst mit seiner Kühle, Härte, Glätte, sondern zugleich Vornehmheit und Schönheit, insbesondere bei Frauen. Dieses hochmetaphorische Prinzip ist schon im ältesten umfassenden Wörterbuch der chinesischen Sprache [[Shuowen jiezi]] des Autors [[Xu Shen]] aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. enthalten, wo das Schriftzeichen für Jade wie folgt umschrieben wird:
{{Zitat
|Text=Jade ist Schönheit im Stein [shi zi mei] mit fünf Tugenden: Ihr warmer Glanz steht für Menschlichkeit, ihre makellose Reinheit für sittliche Lauterkeit, ihr angenehmer Klang für Weisheit, ihre Härte für Gerechtigkeit und ihre Beständigkeit für Ausdauer und Tapferkeit.}}

Die chinesische Schriftsprache hat entsprechend unter dem Sinnbegriff Jade über fünfhundert Zeichen entwickelt, und es gibt unzählige Kombinationen mit dem Zeichen für Jade (yu). Die Jade-Metaphorik ist dabei außerordentlich vielfältig. Man spricht etwa von „Jade-Herz“ in der Bedeutung von „reines Herz“, von „Jade-Gesicht“ und „Jade-Antlitz“ für eine schöne Frau. Auch in Sprichwörtern kommt Jade häufig vor. „Mit den Steinen eines anderen Berges Jadegerät herstellen“ bedeutet, dass man mit fremden Kräften an der eigenen Vervollkommnung arbeitet. Die edle Gesinnung eines Menschen wird als „mit kostbarem Jade am Herzen und in der Hand“ umschrieben. „Jade und Stein zu Asche verbrennen“ meint sinnlose Zerstörung. „Lieber eine zerbrochen Jade als ein unversehrter Ziegel“ entspricht dem deutschen „Lieber ehrlich gestorben als schändlich verdorben“. Bezeichnend dabei ist zudem, dass die Dichtung der konfuzianischen Zeit vor allem von den Staatsbeamten getragen und von ihrem Sprachgebrauch massiv beeinflusst wurde. Zeitweise war „dichten“ sogar Teil der Aufnahmeprüfung in den Staatsdienst.<ref name="SWR 2" /><ref name="Yang Yang, Jadekultur" /><ref name="Jens, Kindler">Jens, Kindlers neues Literatur-Lexikon, Band 19, 1988/98</ref>
 
[[Datei:China-Shanghai-Jade Buddha Temple 6047-05.jpg|mini|links|Liegender Jadebuddha, [[Jadebuddha-Tempel]], Shanghai]]
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Zur geographischen Lokalisation der einzelnen mesoamerikanischen Kulturregionen siehe Commons.<ref>''[[commons:Atlas of Mexico|Atlas of Mexico]]'' auf [[Wikimedia Commons]]</ref> ''Siehe dazu auch die ausführliche Tabelle in [[Chronologie des präkolumbischen Mesoamerika]].''
 
Man unterscheidet in Mittelamerika grob 5fünf Kulturräume:
* Das zentrale Hochland mit dem Tal von MexicoMexiko
* Die Golfküste mit der Region Veracruz als olmekisches Herzland
* Das Tal von Oaxaca und das Tal von Tetihuacán
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* Die Kultur von [[Oaxaca]] blühte im 13. Jahrhundert,
* die der [[Mixteken]] im 14. bis Mitte des 15. Jahrhunderts.
* Sie überschneidet sich wiederum mit der Kultur der [[Azteken]], die Mitte des 14. bis in die ersten Jahre des 16. Jahrhunderts währte und durch ihre exzessiven Opferrituale mit massenhaften MenschenopferMenschenopfern berühmt wurde, die es in den anderen mesoamerikanischen Kulturen aber auch gab.
 
==== Verwendung ====
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===== Mayas =====
Hervorragende Jade-Objekte stammen aus [[Teotihuacán]], aus der Maya- und der [[Zapoteken]]-Zeit. Jademosaikmasken fand man unter anderem in Monte Albán&nbsp;II (eine aus 25 Steinen gebildete Fledermausmaske), in [[Palenque]] und besonders häufig in [[Calakmul]]. Ursprung der Jade war damals vermutlich wie auch später die große Fundstelle im Montagua-Tal (heute Guatemala) sowie die Golfküste. Auch Serpentin und Nephrit wurden verwendet. Im sogenannten „Heiligen Brunnen“ von [[Chichén Itzá]], einem großen Mayazentrum auf Yucatan, fanden sich tausende von Objekten, darunter zahlreiche kunstvolle aus Jade, die als Opfergaben in den Brunnen geworfen worden waren, ein archäologischer Schatz ohnegleichen, der sich in einem dieser auf Yucatan weit verbreiteten unterirdischen ''[[Cenote]]'' befand, wie jene riesigen Karsthöhlensysteme heißen, die zu hunderten den ganzen Untergrund dort über viel Kilometer durchziehen und deren Erforschung eben erst begonnen hat, zumal sie offenbar häufig für rituelle Zwecke oder sogar Unterwelttempel genutzt wurden (Brunnen und Höhlen galten weltweit in den Religionen als Unterweltzugänge).<ref>{{Der Spiegel |ID=62236078 |Titel=Auf der Straße ins Jenseits |Jahr=2008 |Nr=48}}</ref> Besondere Berühmtheit erlangt hat die 1952 entdeckte [[Totenmaske]] des Maya-Königs Pacal&nbsp;II. („der Große“) um ca. 700 n. Chr. in Palenque.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.authenticmaya.com/Jade.htm |text=Fotos von mesoamerikanischer Jade |wayback=20070718113415 |archiv-bot=2018-04-16 17:27:35 InternetArchiveBot}} www.authenticmaya.com (engl.)</ref>
 
===== Immaterielle Deutung der Jade =====
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Ein religiöser Bezug der Jade wäre bei den Völkern Mesoamerikas allerdings keineswegs überraschend, denn Jade galt immerhin, das weiß man, als kostbarstes Material jener mittelamerikanischen Kulturen, und zwar noch vor Gold und dem beliebten Türkis und Onyx oder Quetzalfedern, und ihre bevorzugte Verwendung bei zeremoniellen oder kultischen Objekten wie Teilen von Herrscherornaten, Totenmasken, Kultbeilen, Götterstatuetten oder Opfergaben ist eigentlich fast beweisend. Da Metallwerkzeuge allerdings fehlten und das erst spät eingeführte Kupfer zu weich war, ergaben sich bei der Bearbeitung große Schwierigkeiten, und der Darstellung waren derart Grenzen gesetzt, obwohl man durchaus Kunstwerke findet, die den chinesischen ebenbürtig sind, etwa kleine olmekische Büsten und erstaunlich fein gearbeitete, meist nur wenige Zentimeter große Figuren vor allem aus der [[La-Venta-Kultur]], die überhaupt ein olmekisches Zentrum der Jadekunst gewesen zu sein scheint. Doch man findet auch feingeschliffene Zeremonialbeile, wie sie so ähnlich schon im europäischen Neolithikum und den Māori vorkommen.<ref name="Cunliffe, Europa" /><ref name="Müller-Karpe, Grundzüge" /> Bearbeitet wurde meist durch Sandschliff, Bohren und Schnitzen. Man erzeugte dünnen Plättchen, die etwa zusammen mit Türkis auf Holz zu einer Maske zusammengesetzt wurden. Auch Perlen konnten derart hergestellt werden. Vermutlich durch Schnitzen mit Hilfe anderer Jadestücke oder hartem Holz gelangen auch kleine Plastiken. Größere Figuren wie die oben erwähnte dürften eher die Ausnahme gewesen sein.
 
Aus der Schlussphase des [[Azteken]]-Reiches hat man immerhin in der [[Nahuatl]]-Dichtung, die von Missionaren einst in lateinische Buchstaben transkribiert worden war, einen bewegenden Abgesang auf die aztekische Kultur nach der Ankunft der Spanier. Die Verse werden dem Dichterkönig [[Nezahualcóyotl (König)|Nezahualcóyotl]] („Fastender Koyote“[[Kojote]]“) zugeschrieben und beziehen sich auch auf Jade:<ref name="WdaK: Amerika vor Kolumbus" />
<div align="center">
Selbst Jade wird zerschmettert,<br />
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==== Indien und Hinterindien ====
[[Datei:Dagger horse head Louvre OA7891.jpg|mini|hochkant|Dolch mit Pferdekopf als Knauf, Indien, Mogul-Zeit, 17. Jh. Klinge aus Damaszenerstahl mit Gold eingelegt. Griff: Jadeschnitzerei, eingelegt mit Gold und Halbedelsteinen]]
 
Eines der ältesten Beispiele für Jadekunst in Indien ist der [[Jainismus|jainistische]], dem Religionsstifter [[Mahavira]] gewidmete Tempel von Kolanpak bzw. Kolanupaka, 80&nbsp;km vor Haiderabad (Andhra Pradesh). Er ist etwa 2000 Jahre alt und enthält eine mehr als 1,50&nbsp;m hohe, Mahavira darstellende geschnitzte Jadeplastik, die größte freistehende Jadeplastik der Welt. Das Material Jade, vielleicht sogar die ganz Plastik, dürfte aber eingeführt worden sein, denn Südindien (der [[Dekkan]]), das damals von den [[Shatavahana]]s regiert wurde, war zu dieser Zeit Zentrum eines weltweiten Handelsnetzes, das bis nach Rom, Zentralasien und China reichte. Und da der in Südindien konzentrierte Jainismus nicht in Konkurrenz zum Hinduismus trat und auch in den hohen Rängen der Gesellschaft fest verankert war, besaß er sicher auch die Mittel für derart kostspielige Unternehmungen, wie seine zahlreichen prächtigen Tempel ausweisen. Damit war diese Jadestatue aber keine autochthon indische Kunst, sondern importierte und fand vermutlich deswegen auch keine Nachfolger. (Man kann das durchaus mit der in Frankreich entworfenen und gefertigten Freiheitsstatue vergleichen.)
 
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Die bedeutendste Periode der Jadeschnitzerei war jedoch das 17. Jahrhundert. Es gibt hier einige singuläre Stücke vor allem aus der Regierungszeit der Mogulkaiser [[Jahangir]] (1569–1627), etwa seine Weinschale aus weißer Jade, und [[Shah Jahan]] (1592–1666), der das [[Taj Mahal]] erbaute und in dessen Zeit auch die [[Intarsien]]kunst mit Jade einen Aufschwung erlebte, die von da an das besondere Charakteristikum der indischen Jadekunst bildete. Die Moguln brachten wahrscheinlich die Kunst der Jadeschnitzerei aus ihrer zentralasiatischen [[Timuriden]]heimat Turkestan und dem östlichen Iran nach Indien, wo sie vorher unbekannt war.<ref name="Lexikon der Kunst" /><ref>Gascoigne: ''Die Großmoguln''</ref><ref name="WdaK: Indien">''Weltatlas der alten Kulturen'': Indien</ref>
 
Obwohl sich im burmesischen Hinterindien große Jadelagerstätten befinden, ist für diese Region keine eigentliche Jadekunst überliefert. Das mag daran liegen, dass diese Fundstätten erst seit dem 18. Jahrhundert bekannt waren, vor allem aber wohl auch daran, dass sie offenbar sofort komplett von den Chinesen genutzt wurden, zumal von dort sehr hochwertige Jade kam (z.&nbsp;B. „Kaiserjade“). Zudem gilt hier wieder das Prinzip, dass Jadekunst nur dort autochthon entstehen konnte, wo eine ungestörtungestörte Entwicklung des Jadehandwerks einigermaßen möglich war, also nicht im ethnisch wie religiös heterogenen (Buddhismus, Hinduismus, Islam, Christentum), von sich überschneidenden indisch-chinesisch-malaiischen Machteinflüssen geprägten Hinterindien mit seinen bis heute andauernden kriegerischen Konvulsionen etwa durch die [[Khmer (Volk)|Khmer]], [[Thai (Volk)|Thai]] oder die [[Bergvölker (SüdostasienThailand)|Bergvölker]].
 
==== Japan und Korea ====
[[Datei:Magatama.jpg|mini|hochkant|Magatamas der [[Jōmon-Zeit]] bis ins 8. Jahrhundert]]
[[Datei:Yin yang.svg|mini|hochkant|Das taoistische Symbol [[Taiji (chinesische Philosophie)|Taiji]]: Auffällig ist die Ähnlichkeit mit zwei gegenläufig übereinanderliegenden Magatamas.]]
 
Zu den bekanntesten Jadeobjekten in beiden Kulturräumen zählen die in Japan [[Magatama]] genannten Jadeornamente, die wie ein Komma geformt sind mit einer kleinen Perforation am dickeren Ende, die ursprünglich wohl dazu diente, eine Schnur durchzuziehen. Sie waren mitunter auch aus Gold oder Silber und wurden als Anhänger getragen, und ihre Form entstammt möglicherweise der der vorgeschichtlich als Anhänger getragenen Raubtierzähne. Tatsächlich waren die Magatamas zwischen 1000 vor und 600 nach Chr. die vorherrschende, ja fast einzige Schmuckform in Japan. Zur potentiellen Beziehung dieser Magatamas zu den sibirischen ''toli''-Spiegel der Burjaten siehe den Abschnitt ''[[#Sibirischer Schamanismus Sibiriens und der Ainu|Sibirischer Schamanismus]]''.
 
In Japan sind Magatamas denn auch schon seit dem Neolithikum, insbesondere der etwa um 300 v. Chr. endenden [[Jōmon-Zeit]] nachweisbar. Besonders häufig kommen sie aber in der [[Kofun-Periode]] des 3.–6. nachchristlichen Jahrhunderts mit ihren charakteristischen Hügelgräbern vor. Zusammen mit Spiegel und Schwert spielten sie offenbar im [[Shintoismus]] und später im damals wohl einsetzenden Kaiserkult eine zentrale Rolle, nachdem sie in Abgrenzung zum Buddhismus neue Bedeutung für den Weg des [[Kami]] erhalten hatten. Allerdings scheint hier weniger das Material Jade die eigentliche Symbolträgerschaft innezuhaben (es gibt Magatamas auch aus anderen Materialien), sondern eher die aus dem jungsteinzeitlichen und bis heute im Shintoismus zentralen [[Ahnenkult]] überkommene Form, welche sich bemerkenswerterweise auch in der Yin-Yang-Symbolik wiederfindet und die durchaus aus als zwei passend übereinanderliegenden Magatamas beschrieben werden kann.
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Die Tatsache, dass im Schamanismus etwa der [[Burjaten]] Sibiriens Jadespiegel existieren, die auch in der buddhistischen Praxis vorkommen, welche den sibirischen Schamanismus so intensiv beeinflusste, dass man sogar von ''Lama-Schamanen'' spricht, weist möglicherweise auf ein nord- und ostasiatisches neolithisches Kulturkontinuum hin. Die ''toli'' genannten Spiegel der Burjaten gelten als Symbol der Trughaftigkeit sinnlicher Wahrnehmungen und waren auch bei den anderen [[Turkomongolen|turko-mongolischen Völkern]] verbreitet. Bei den Burjaten waren sie jedoch ein unerlässliches Schamanen-Attribut. Ihre Symbolik umfasst einerseits das Eisloch, durch das der Nomade fischt, andererseits aber für den Schamanen das Tor, durch das er eine andere Welt betreten kann. Die Symbolik ist möglicherweise mit der der [[torii]]-Tore des japanischen Shintoismus eng verwandt, dazu mit dem Spiegel, der neben dem Magatama, dessen Kommaform sich reduktionistisch daraus entwickelt haben könnte, und dem Schwert das Grundsymbol der Kami darstellt.<ref name="Kasten, Schamanen">Kasten: ''Schamanen Sibiriens''. 2009.</ref><ref>Gorbatcheva u. a.: ''Die Völker des Hohen Nordens''. 2000.</ref>
 
Der Ursprung der sibirischen ''toli'' wiederum weist möglicherweise nach China, da von dort oft auch ähnlich geartete Bronzespiegel kamen. Die komplexe Symbolik der in der Mitte mit einem Loch versehen Spiegel ähnelt außerdem altchinesischen [[Kosmogonie|kosmogonischen]] Vorstellungen, wie sie etwa auch im Yin-Yang-Symbol auftauchen, zumal auf den chinesischen wie den burjatischen Varianten der zwölfjährige Zyklus der Tierkreiszeichen als Gravur präsent ist, wobei lediglich die Tiersymbolik teilweise ausgetauscht wurde.<ref name="Kasten, Schamanen" /> Im altchinesischen Gräberfeld von [[Jinggangshan (Stadt)|Jinggangshan]] bei Nanking, das aus der Zeit um 3000 v. Chr. aus der [[Hongshan-Kultur]] stammt, wurden z.&nbsp;B. über 600 Einzelobjekte geborgen, von denen 47 % aus Jade waren, zahlreiche von ihnen halbrunde ''huang''-Scheiben und runde Blättchen mit einem Loch, die die Gestalt der später als [[Bi-Scheibe]]n imponierenden Objekte der [[Liangzhu-Kultur]] vorwegnehmen.<ref name="Das alte China" />
 
Die stark schamanischen [[Ainu]] Nordjapans (Hokkaido) fertigten Jadeobjekte, etwa Bärenskulpturen im Rahmen ihres alten Bärenkultes. Die Herkunft dieses Volkes ist unklar, es scheint aber eine Verbindung zu den uralischen Stämmen in Sibirien zu geben. Diesen [[Bärenkult]] (es gab ihn jungpaläolithisch auch in Europa, wie Höhlenfunde in Frankreich ausweisen) gibt es so ähnlich auch bei den [[Eskimos]] und dem Volk der [[Unangan|Aleuten]], und die bis heute dort gefertigten Kleinplastiken ähneln denen der Ainu verblüffend.<ref name="WdaK: Japan">Weltatlas der alten Kulturen: Japan</ref>
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==== Pazifik: Māori Neuseelands ====
[[Datei:MAP Expo Maori Hei tiki 15 01 2012 2.jpg|mini|Anthropomorpher Anhänger; 1500–1800; [[Musée du quai Branly]] (Paris)]]
 
Die [[Māori]] entwickelten eine Kultur, die sich von der des übrigen [[Polynesien]] unterscheidet und der [[Melanesien]]s ähnelt. Nephrit kommt nur an der Westküste der Südinsel Neuseelands am Rande der [[Andesit]]-Linie vor. Das Gebiet heißt in der [[Maorische Sprache|Maorisprache]] (reo māori) denn auch ''Te Wai Pounamu'' – „Das Land des Grünstein-Wassers“, oder ''Te Wahi Pounamu'' – „Der Grünstein-Ort“.
 
Jade ''(pounamu)'' umfasst bei den Māori jedoch eine ganze Reihe grüner Minerale, darunter Nephrit, [[Antigorit|Bowenit]] (auf Māori: ''tangiwai'') und andere. Grünstein wurde von den Māori Neuseelands dazu benutzt, Waffen, Amulette und Ornamente herzustellen. Die Grünsteinschnitzerei ist dort bis heute ein Handwerk, das häufig traditionelle Formen der Māori-Kultur (māoritanga) verwendet.
 
Typische Objekte der Māori-Kunst sind neben Ritualäxten und Amuletten vor allem die aus Nephrit geschnitzten [[Tiki (Schnitzkunst)|Tiki-Figuren]], die kunstvoll geschliffen in den Häuptlingsfamilien weitervererbt wurden und werden. Solch ein [[Hei-tiki]] (zu ''hei'' um den Hals binden und ''tiki'' erster Mensch) ist eine kleine, reliefartige, seltener auch aus Holz oder Stein gefertigte embryonal wirkende Figur mit schrägem Kopf und oft großen eindringlichen Augen aus Perlmutt, die gelegentlich auch, sofern größer und aus Holz, als Giebelschmuck oder [[Totempfahl]] dient. Sie symbolisiert entweder den ersten Menschen oder den listigen, in vielen polynesischen Kulturen anzutreffenden Kulturheros [[Maui]] als Embryo. Somit scheint die ansonsten außer für zeremonielle Zwecke wie Häuptlingsbeile (so auch auf den nördlich von Neuseeland liegende [[Neukaledonien]] den [[Vanuatu|Neuen Hebriden]]) nicht verwendete Jade hier ähnlich wie im frühen Japan, Korea und China sowie im Schamanismus Sibiriens eine sehr alte kultische Beziehung zur Ahnenverehrung zu repräsentieren, möglicherweise sogar zur [[Dema-Gottheit]], denn Maui hat nicht nur das Land geschaffen, sondern den Menschen auch das Feuer gebracht und stirbt typischerweise beim Versuch, die Todesgöttin zu überwinden. Der Hei-Tiki verleiht seinem Träger [[Mana (religiöse Praxis)|Mana]], die Kraft, die mit Fruchtbarkeit und Schöpfung assoziiert wird, und die überdies mit dem [[Tapu]] (Tabu), das bestimmte soziale Regeln vorschreibt, sowie mit der reinen Kraft des Universums in Verbindung steht.<ref name="Lexikon der Kunst" /><ref>''Weltatlas der alten Kulturen'': Australien, Neuseeland und der Südpazifik</ref>
 
Der ebenfalls offenbar kultischen Gebrauch von Jadebeilen im alten Europa (sie fanden sich in Gräbern, ''siehe oben'') und an anderen Orten weltweit könnte dabei eine kulturhistorische Parallele darstellen, die auf ähnlichen geistigen Vorstellungen beruht.<ref name="Cunliffe, Europa" /> Hingewiesen werden muss außerdem auf die Rolle von Jadeobjekten im Rahmen des rituellen melanesischen [[Kula (Ritual)|Kula-Tauschnetzes]], zu dem auch Neu-GuineaNeuguinea, die Salomonen und Neukaledonien gehören.
 
==== Sonstiges Vorkommen ====
Vereinzelt finden sich auch in anderen Weltgegenden Jadeobjekte. Das gilt vor allem für den alten Orient, wo man generell Edelsteinen magische Qualitäten zuschrieb, allerdings weniger der nur selten verfügbaren und oft unbekannten Jade, sondern den „klassischen“ Steinen wie Saphir, Amethyst, Lapislazuli, Chalzedon, Bergkristall und so weiter. (Rubine waren im östlichen Mittelmeerraum erst nach dem 3. Jh. n. Chr. bekannt, Samaragde äußerst selten, ebenso die bis zum Mittelalter kaum bearbeitbaren Diamanten.<ref>''Archäologisches Bibellexikon''</ref>)
* Für die Stadt [[Ugarit]] im syrisch-kanaanäischen Raum ist eine ''Serpentinstele'' belegt, die den Götterkönig als „huldvollen Stier“ zeigt, wie er ein Trankopfer vom König entgegennimmt und damit den uralten mediterranen Stierkult repräsentiert, wie er bereits im anatolischen [[Göbekli Tepe]] um 9500 v. Chr. nachzuweisen ist.<ref>Schmidt: ''Sie bauten die ersten Tempel''</ref><ref>Schmökel: ''Alter Orient''</ref>
* Auf ''Kreta'' sind während der Blütezeit der [[Kretisch-minoische Kultur|kretisch-minoischen Kultur]] in der Zweiten Palastperiode zwischen 1700 und 1450 v. Chr. mit religiösen und sportlichen Szenen verzierte Gefäße aus Serpentin nachgewiesen.<ref name="Enzyklopädie der Archäologie" /> Da diese Kultur im östlichen Mittelmeer und vor allem der Ägäis zentral war, ist ein Vorkommen von Jadeobjekten in diesem Großbereich nicht auszuschließen. Handelsverbindungen mit Ägypten sind nachgewiesen.
* Die berühmte, heute in der Pariser Nationalbibliothek aufbewahrte Jadeschale des Abtes [[Suger]] stammt vermutlich aus dem ''Iran'' und ist wahrscheinlich ein Erzeugnis der persischen [[Sassaniden]] (224 – 642224–642 n. Chr.), deren Kunstwerke sich in den Museen der ganzen Welt finden. Da die Seidenstraße damals quer durch dieses Reich verlief, ist ein Import die wahrscheinlichste Quelle dieses Objektes, da Jadekunst hier sonst nicht nachgewiesen ist und die Perfektion dieser Arbeit eine lange kunsthandwerkliche Tradition erfordert mit einer entsprechenden Anzahl von daraus hervorgegangenen Werken, die es aber soweit bekannt nicht gibt.<ref name="Großer Brockhaus" />
 
[[Datei:Seidenstrasse GMT.jpg|mini|Gesamtverlauf der Seidenstraße im Mittelalter]]
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[[Datei:Jade Ketten.jpg|mini|Jade als Schmuckstein und als Ketten verarbeitet]]
 
Die wertvollste Jadevariante ist die sogenannte ''Imperial Jade'' oder Kaiserjade. Sie ist extrem teuer und kostet in Hongkong etwa zwischen 5000 und 8000 Dollar pro Karat. Ein Karat sind 200&nbsp;Milligramm, ein Gramm kostet entsprechend bis zu 40.000 Dollar, also ungefähr so viel wie ein lupenreiner, intensiv blaufarbener Diamant von 1&nbsp;Karat (36.000 Euro).<ref>[httphttps://www.diamanten-diamant.de/blaue-diamanten.html diamanten-diamant.de]</ref> Zum Vergleich: 1&nbsp;g Gold kostet ca. 37,50 US-$ (Stand: 1. Februar 2013). Typisch für die Kaiserjade ist das leicht transparente Smaragdgrün.<ref name="SWR 2" />
 
=== Bearbeitung und Pflege ===
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== Imitationen und Manipulationen ==
[[Datei:Chyta.jpg|mini|Serpentinvarietät, ein sogenannter ''Blattserpentin'' – hier als [[Trommelstein]]]]
 
Schon von jeher wird vorwiegend aus wirtschaftlichen Gründen versucht, neue Mineralen und Gesteine unter dem Begriff Jade unterzubringen. Der wohl bekannteste und interessanteste Fall einer allerdings wohl ungewollten Imitationsbildung ist heute vermutlich der [[Serpentingruppe|Edelserpentin]] („China-Jade“, „neue Jade“). Zur mineralogischen [[Morphogenese]] siehe unter den einzelnen Mineralen.<ref name="Fotoatlas der Mineralien und Gesteine">Hochleitner: ''Fotoatlas der Mineralien und Gesteine.'' 2. Auflage. 1981.</ref>
 
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Weitere Jade-Imitationen sind unter anderem:
* [[Jaspis#Varietäten|Prasem]] oder auch „Afrikanische Jade“<ref name="Bruder" />
* verschiedene [[Chloritgruppe|Chlorite]] unter den Handelsnamen „Marble Bar Jade“ bzw. „Pilbara Jade“<ref name="Bruder" />
* Seit 1998 wird [[Hydrofluorit]] unter der Handelsbezeichnung Lavendel-Jade als Smithsonit- und Jade-Imitation angeboten.<ref>EPI – Hydrofluorit als Smithsonit- und Jade-Imitation</ref>
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* R. Cavendish, T.O. Ling: ''Mythologie. Eine illustrierte Weltgeschichte des mythisch-religiösen Denkens.'' Christian Verlag, München 1981, ISBN 3-88472-061-9.
* Chen Lie: ''Der Ahnenkult im alten China.'' In: ''Das alte China.'' S. 36ff.
* M. D. Coe (Hrsg.), D. Snow, Elizabeth Benson: ''Weltatlas der alteralten Kulturen: Amerika vor Kolumbus. Geschichte, Kunst, Lebensformen.'' 2. Auflage. Christian Verlag, München 1985, ISBN 3-88472-091-0.
* M. Collcutt, M. Jansen, Isao Kumakura: ''Weltatlas der alten Kulturen: Japan. Geschichte, Kunst, Lebensformen.'' Christian Verlag, München 1989, ISBN 3-88472-151-8.
* F. Comte: ''Mythen der Welt.'' WBG, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-20863-0.
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* Ad. E. Jensen: ''Mythos und Kult bei den Naturvölkern. Religionswissenschaftliche Betrachtungen.'' 2. Auflage. dtv, München 1992, ISBN 3-423-04567-1.
* G. Johnson: ''Weltatlas der alten Kulturen: Indien und Pakistan, Nepal, Bhutan, Bangladesch, Sri Lanka. Geschichte, Kunst, Lebensformen.'' Christian Verlag, München 1995, ISBN 3-88472-271-9.
* E. Kasten (Hrsg.): ''Schamanen Sibiriens. Magier – Mittler – Heiler.'' Reimer, Berlin / Lindenmuseum Stuttgart 2009, ISBN 978-3-496-02812-3.
* Andrea Keller: ''Kosmos und Kulturordnung in der frühen chinesischen Mythologie.'' In: ''Das alte China.'' S. 136ff.
* D. Kuhn: ''Totenritual und Beerdigungen im chinesischen Altertum.'' In: ''Das alte China.'' S. 45ff.
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{{Commonscat|Jade}}
* [[Mineralienatlas:Jade]] und [[Mineralienatlas:Mineralienportrait/Jade]] (Wiki)
* [{{Internetquelle |url=http://www.epigem.de/index.php/themen/jade-und-ihre-imitationen.html |hrsg=Institut für Edelstein PrüfungEdelsteinprüfung (EPI) |titel=Jade und ihre Imitationen] |datum=2008 |abruf=2021-01-30 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101011031322/http://www.epigem.de/index.php/themen/jade-und-ihre-imitationen.html |archiv-datum=2010-10-11}}
* {{Internetquelle |url=http://www.authenticmaya.com/Jade.htm |titel=Mesoamerican Jade |datum=2017-01-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170113122517/http://www.authenticmaya.com/Jade.htm |archiv-datum=2017-01-13 |abruf=2021-01-30 |hrsg=authenticmaya.com |werk= Guatemala's Maya Sites}} – mit Fotogalerie (engl.)
* [http://db.swr.de/upload/manuskriptdienst/wissen/ swr.de]
* [http://www.authenticmaya.com/Jade.htm Mesoamerikanische Jade] mit Fotogalerie (engl.)
 
== Einzelnachweise ==
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</references>
 
[[Kategorie:Jade| ]]
[[Kategorie:Metamorphes Gestein]]
[[Kategorie:Schmuckstein]]
[[Kategorie:Jade| ]]