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'''Kshatriya''' ({{SaS|क्षत्रिय}}, m., {{IAST|kṣatriya}}, Krieger) ist im indischen [[Kastensystem]] die Bezeichnung für die Mitglieder des zweiten Standes ([[Varna (Kaste)|Varna]]), der ursprünglich hauptsächlich aus Anhängern der alten [[Vedische Religion|Vedischen Religion]], Kriegern, Beamten, Fürsten und Königen ([[Raja]]) bestand.<ref>Sharma, Ram Sharan (2005). ''India's ancient past''. the University of Michigan: Oxford University Press. pp. 110–112. ISBN <bdi>9780195667141</bdi>.</ref>
 
'''Kshatriya''' ({{SaS|क्षत्रिय}}, m., {{IAST|kṣatriya}}, Krieger) ist im indischen [[Kastensystem]] die Bezeichnung für die Mitglieder des zweiten Standes ([[Varna (Kaste)|Varna]]), der ursprünglichim hauptsächlichIndien ausder AnhängernSpätvedischen derZeit alten(ca. [[Vedische1000 Religion|Vedischen Religion]],ca. 500 v. Chr.) ursprünglich hauptsächlich aus Kriegern, Beamten, Fürsten und Königen ([[Raja]]) bestand.<ref>Sharma, Ram Sharan (2005).Sharma: ''India's ancient past.''. theHrsg.: University of Michigan:, Oxford University Press., pp. 110–112.2005, ISBN <bdi>9780195667141</bdi>, S.&nbsp;110–112.</ref>
Ihre Aufgabe war es, die Gemeinschaft, Kultur und Traditionen zu beschützen und darum gelten Tatkraft und Unternehmungsgeist (Rajas) als erstrebenswerte Grundzüge ihres Charakters. Der Kshatriya sollte sich der Unwahrheit widersetzen, bereitstehen, um das gerechte System, Gesetz und Recht sowie Wohlfahrt und Wohlstand eines Landes zu bewahren sowie die moralische Grundordnung und -orientierung des Volkes. Außerdem gehörte die Hilfe für Schwache und In-Not-Geratene zu seinen Aufgaben.
In den [[Upanishaden]] sind die Kshatriyas oftmals in Dialogform miteinbezogen. Nicht selten sind sie es, denen die eigentlichen Neuerungen „in den Mund gelegt werden“.
 
== Beschreibung ==
Das Purushasukta im 10. Buch des [[Rigveda]], beschreibt, wie die verschiedenen [[Kaste]]n während eines Opfers aus dem Purusha, dem göttlichen Urriesen, entstanden sind. Aus dem Mund wurden dabei die Brahmanen, aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln wurden die [[Vaishya]] und aus den Füßen die [[Shudra]].
IhreDie Aufgabe der ''Kshatriya'' war es, die Gemeinschaft, Kultur und Traditionen zu beschützen, und darum gelten Tatkraft und Unternehmungsgeist (Rajas) als erstrebenswerte Grundzüge ihres Charakters. Der Kshatriya sollte sich der Unwahrheit widersetzen, bereitstehen, um das gerechte System, Gesetz und Recht sowie Wohlfahrt und Wohlstand eines Landes zuebenso bewahren sowiewie die moralische Grundordnung und -orientierung des Volkes zu bewahren. Außerdem gehörte die Hilfe für Schwache und In-Not-Geratene zu seinen Aufgaben.<ref>Reddy (2005). Allgemeine Studien Geschichte 4 Upsc . Tata McGraw-Hill Ausbildung. S. 78, 79, 33, 80, 27, 123. ISBN 9780070604476.</ref>
 
In den [[Upanishaden]] sind die Kshatriyas oftmals in Dialogform miteinbezogen. Nicht selten sind sie es, denen die eigentlichen Neuerungen „in den Mund gelegt werden“.
Heute kommt Kshatriyas nicht mehr der hohe Stellenwert wie in früheren Gesellschaften zu. In ihrem ursprünglichen Metier, der Politik, ist heute eine Vielzahl von Interessengruppen aktiv, und die politische Herrschaft hatten sie schon seit den Zeiten der islamischen Reiche in Nordindien nicht mehr inne. Im militärischen Bereich konnten sich besonders auch die [[Sikhismus|Sikhs]] etablieren.
 
Das Purushasukta im 10. Buch des [[Rigveda]], beschreibt, wie die verschiedenen [[Kaste]]n während eines Opfers aus dem Purusha, dem göttlichen Urriesen, entstanden sind. Aus dem Mund wurden dabei die Brahmanen, aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln wurden die [[Vaishya]] und aus den Füßen die [[Shudra]].<ref>[[Karl Friedrich Geldner]]: Rig-Veda. Das Heilige Wissen Indiens. Band II. 1923, S. 286</ref>
Große Gruppen von Kshatriya-Kasten sind vor allem in Nordindien vertreten. Jedoch stellen sie auch im dörflichen Umfeld als Landbesitzer einen Machtfaktor dar. Eine Kshatriya-Kaste sind z.&nbsp;B. die [[Chhetri]] in Nepal, die [[Rajputen]] in Nordindien und [[Nayar]] in Südindien.
 
Heute kommt Kshatriyas nicht mehr derderselbe hohe Stellenwert wie in früheren Gesellschaften zu. In ihrem ursprünglichen Metier, der Politik, istsind heute eine Vielzahl von Interessengruppen aktiv, und die politische Herrschaft hatten sie schon seit den Zeiten der islamischen Reiche in Nordindien nicht mehr inne. Im militärischen Bereich konnten sich besonders auch die [[Sikhismus|Sikhs]] etablieren.<ref>[https://www.spiegel.de/panorama/kastenwesen-in-indien-welche-rolle-spielt-kaste-heute-noch-fuer-junge-menschen-a-00000000-0003-0001-0000-000001065737 ''"Ich könnte kein Mädchen aus einer niedrigeren Kaste heiraten": Wie Inder heute leben''] bei spiegel.de, abgerufen am 11. November 2023.</ref>
 
Große Gruppen von Kshatriya-Kasten sind vor allem in Nordindien vertreten., Jedochjedoch stellen sie auch im dörflichen Umfeld als Landbesitzer einen Machtfaktor dar. Eine Kshatriya-Kaste sind z.&nbsp;B. die [[Chhetri]] in Nepal, die [[Rajputen]] in Nordindien und die [[Nayar]] in Südindien.<ref>[https://relilex.de/kshatriya/ ''Kshatriya''] bei relilex.de, abgerufen am 11. November 2023.</ref>
 
== Siehe auch ==
* [[Nambiar]]
 
== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=John Wilson |Titel=Indian caste |Sammelwerk=ATLA monograph preservation program |Auflage= |Verlag=Times of India Office |Ort=Bombay |Datum= 1877 |ISBN=0-524-09449-7 |Seiten= |Online=[https://books.google.de/books?id=abYOAAAAQAAJ Teilvorschau online]}}
 
== Weblinks ==
{{commonscat}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Kaste]]