„Philippe-Henri de Ségur“ – Versionsunterschied
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'''Philippe Henri, marquis de Ségur-Ponchat''' (* [[20. Januar]] [[1724]]; † [[8. Oktober]] [[1801]]) war ein französischer [[Marschall von Frankreich|Marschall]] und Kriegsminister.
== Militärkarriere ==
Er trat 1739 als Kornett in das [[Régiment de Wirtemberg cavalerie|Régiment de Rosen cavalerie]] ein, in dem er später auch [[Hauptmann (Offizier)|Capitaine]] wurde. Am 22. August 1743 übernahm er als Colonel en second das Kommando über das Infanterieregiment [[Régiment de Vexin|de Vexin]] und am 1. Dezember das über das Infanterieregiment [[Régiment de Soissonnais|de Soissonnais]]. Auf diesen Posten stand er unter dem Oberkommando seines Vaters in Italien und in [[Böhmen]]. 1746 wurde er in der [[Schlacht bei Roucoux]] verwundet und verlor im Jahr darauf in der [[Schlacht bei Lauffeldt]] einen Arm. Am 27. Juli 1747 wurde er zum [[Brigadier des armées du roi]] befördert.
Am 23. März 1748 folgte er seinem Vater als [[Lieutenant-général (Frankreich)|Lieutenant général]] in der Champagne und in Brie nach. Am 25. August 1749 wurde er zum [[Maréchal de camp]] befördert. 1753 wurde Ségur zum Gouverneur der [[Grafschaft Foix]] ernannt.
Während des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] führte er ein Kommando in der [[Schlacht bei Hastenbeck]], der [[Schlacht bei Krefeld]] und der [[Schlacht bei Minden]]. Am 25. Mai 1758 wurde er zum Generalinspekteur und am 18. Mai 1760 zum Lieutenant-général der Infanterie ernannt.
{{Folgenleiste|AMT=[[Liste der Verteidigungsminister von Frankreich|Kriegsminister von Frankreich]]▼
In der [[Schlacht bei Kloster Kampen]] im Oktober 1760 geriet er in Kriegsgefangenschaft.
|ZEIT=[[23. Dezember]] [[1780]]-[[29. August]] [[1787]] ▼
Am 7. Juni 1767 wurde er in den [[Ordre du Saint-Esprit]] aufgenommen. 1775 folgte die Ernennung zum Gouverneur der [[Franche-Comté]] und am 25. Dezember 1780 die Ernennung zum Kriegs-Staatssekretär (Secrétaire d’État à la Guerre – de facto Kriegsminister). Im Jahre 1783 führte er den ständigen Generalstab ein und erließ für die damalige Zeit bemerkenswerte Regulierungen betreffend der Kasernen und Militärhospitäler. Am 13. Juni 1783 wurde er zum Marschall von Frankreich ernannt, gab aber am 29. August 1787 sein Amt als Kriegs-Staatssekretär auf.
Unter seiner Ägide wurde am 22. Mai 1781 das sogenannte, und 1784 nochmals erweiterte, „Édit de Ségur“ verabschiedet (offiziell geheißen ''RÉGLEMENT portant que nul ne pourra être proposé à des sous - lieutenances s'il n'a fait preuve de quatre générations de noblesse''). Dieses „Reglement, bestimmend dass niemand zum Unterleutnant vorgeschlagen werden möge, der nicht den Nachweis über vier Generationen adeliger Herkunft erbracht hat“ behielt allein dem alten [[Schwertadel]] und dem reichen [[Hofadel]] die direkte Beförderung in Offiziersstellen vor. Dies war damals noch durch [[Ämterkauf|Stellenkauf]] möglich, dessen schrittweise Abschaffung allerdings Ségurs Vor-Vorgänger [[Claude-Louis, comte de Saint-Germain|Saint-Germain]] schon 1776 eingeleitet hatte. Ségurs [[Edikt]] wurde vielfach missachtet, dennoch sorgte es für große Verärgerung unter der betroffenen wohlhabenden [[Bourgeoisie]] und dem jungen [[Amtsadel]]. Aber auch das [[Unteroffizier]]skorps reagierte auf den streckenweise missverständlich formulierten [[Erlass (Verwaltungsrecht)|Erlass]] empört, obwohl ihm, nach Verdienst und Eignung, der Aufstieg zum Offizier wie bisher offen stand; das Edikt gilt somit als einer der Mitauslöser der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] von 1789.
Während der [[Terrorherrschaft]] der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] hielt man ihn im Gefängnis [[Prison de la Force]] gefangen. Nach seiner Freilassung wurde sein gesamtes Vermögen beschlagnahmt und er lebte von da an in großer Armut. Erst [[Napoléon Bonaparte]] gewährte ihm 1800 eine Pension. De Ségur starb im Jahr darauf.
== Literatur ==
* Pierre de Ségur, ''Le Maréchal de Ségur, 1724–1801'', Paris 1895.
* Michel Popoff & Hervé Pinoteau Armorial de l’[[Ordre du Saint-Esprit]] – d’après l’œuvre du père Anselme et ses continuateurs. Éditeur: Le Léopard d’or, Paris 1996, ISBN 2-86377-140-X.
* G. Six: [https://www.persee.fr/doc/rhmc_0996-2727_1929_num_4_19_3988| ''Fallait-il quatre quartiers de noblesse pour être officier à la fin de l'Ancien Régime ?''], Revue d’Histoire Moderne & Contemporaine, Bd. 4, Nr. 19, 1929
== Weblinks ==
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▲
|VORGÄNGER=[[Alexandre-Marie-Léonor de Saint-Mauris de Montbarrey]]
|NACHFOLGER=[[Louis-Charles-Auguste le Tonnelier, Baron de Breteuil]]
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▲{{DEFAULTSORT:Segur, Philippehenri de}}
[[Kategorie:Marschall von Frankreich]]
[[Kategorie:Kriegsminister (Frankreich)]]
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[[Kategorie:Markgraf (Frankreich)]]
[[Kategorie:Ritter des Ordens vom Heiligen Geist]]
[[Kategorie:Franzose]]
[[Kategorie:Geboren 1724]]
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|NAME=Ségur, Philippe-Henri de
|ALTERNATIVNAMEN=Ségur, Philippe Henri de
|KURZBESCHREIBUNG=französischer
|GEBURTSDATUM=20. Januar 1724
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