„Eugenie von Soden“ – Versionsunterschied

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'''Eugenie Henriette Caroline Anna Charlotte Freiin von Soden''' (* [[21. Oktober]] [[1858]] in [[Esslingen am Neckar]]; † [[19. März]] [[1930]] in [[Baden-Baden]]) war eine deutsche [[Schriftsteller]]in und bedeutende Vertreterin der bürgerlichen [[Frauenrechtsbewegung]] im Südwesten Deutschlands. Sie war Mitglied im Vorstand des Württembergischen Vereins für [[Frauenwahlrecht]].<ref name="EssZ" />
 
== Leben und Wirken ==
[[Datei:Wohnhaus von Eugenie von Soden. Cannstatt Daimlerstraße 29.jpg|mini|Wohnhaus von Eugenie von Soden in Cannstatt, Daimlerstraße 29, von 1900 bis 1913]]
Eugenie von Soden war eine Tochter des in Stuttgart geborenen Juristen Freiherr Theodor August von Soden (1825–1913) und seiner Frau Clementine Camerer, die(1826–1893). Ihr Vater entstammte dem [[Soden (Adelsgeschlecht)#Geschichte|Adelsgeschlecht von Soden]] (Linie Soden-Fraunhofen).<ref>{{Literatur|Titel=Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser |Verlag=Julius Perthes |Datum=1917 |Seiten=915 |Online={{Google Buch|BuchID=MFBPAQAAMAAJ}}}}</ref> Ihre Eltern waren nach ihrereinem Rückkehrmehrjährigen ausAufenthalt in [[Cincinnati]] ([[Ohio]]) nach Esslingen gezogenam warenNeckar gezogen, wo sie in der Fabrikstraße&nbsp;18 eine private Töchterschule mit Pensionat eröffneteneröffnet hatten. Hier wuchs Eugenie von Soden mit fünf Geschwistern, darunter die Zwillingsschwester Frieda (1858–1929), auf und arbeitete später in dem Institut ihrer Eltern mit, bis dieses nach 35 Jahren geschlossen wurde. Danach zog sie mit ihren Eltern nach [[Cannstatt]] und versorgte sie bis zu deren Tod.
 
Im Jahr 1905 veröffentlichte sie den Gedichtband ''Haidekraut'', den sie ihrer Zwillingsschwester widmete. Ein weiteres Buch aus dieser Zeit war ''Aus meiner Mappe''. Außerdem schrieb sie Aufsätze für die [[Schwäbische Frauenzeitung]] und fungierte als [[Herausgeber]]in der drei Bände des ''Frauenbuchs''. Diese drei Bände erschienen 1913/1914 und waren dazu bestimmt, eine „allgemeinverständliche Einführung in alle Gebiete des Frauenlebens der Gegenwart“ zu geben.
 
Eugenie von Soden war in zahlreichen Einrichtungen der [[Frauenbewegung]] tätig. So war sie Mitglied im ''Württembergischen [[Deutscher Verband für Frauenstimmrecht|Verein für Frauenstimmrecht]]'', im ''Verein für weibliche Angestellte in Handel und Gewerbe'' und in der ''Frauenlesegruppe''. Im Verein für weibliche Angestellte in Handel und Gewerbe leitete sie die ''Kommission für Unterricht, Belehrung und Unterhaltung''. Auch an der Gründung des ''Stuttgarter Frauenclubs'' war sie beteiligt.
 
Die Schriftstellerin blieb unverheiratet. Sie starb im Frühjahr 1930 im Alter von 71 Jahren in Baden-Baden.
 
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
'''Als Autorin'''
* ''Haidekraut'', Kielmann, Stuttgart 1905.
* ''Unbekannt: nach einer wahren Begebenheit erzählt''. Ensslin und Laiblin, Reutlingen 1903.
* ''Die vier Elemente'', Höfling, München.
* ''Von Freiheit zu Größe: Erzählung.'' Finckh, Basel.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dla-marbach.de/index.php?id=448&ADISDB=PE&WEB=JA&ADISOI=00036690 |titel=Bibliothek - DLA Marbach |abruf=2020-10-08}}</ref>
 
'''Als Herausgeberin'''
* {{Literatur|Titel=Frauenberufe und Ausbildungsstätten |BandReihe=1 |Reihe=Das Frauenbuch: Eine allgemeinverständliche Einführung in alle Gebiete des Frauenlebens der Gegenwart |Ort=Stuttgart |Datum=1913}}
 
== Ehrungen ==
[[Datei:Gedenktafel Eugenie von Soden von Pro Alt- Cannstatt.jpg|mini|Gedenktafel von ''Pro Alt-Cannstatt'' am Haus Daimlerstraße 29 in Stuttgart-Bad-Cannstatt]]
Das baden-württembergische [[Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg|Sozialministerium]] ließ im Rahmen eines Förderprogramms eine [[Gedenktafel]] für Eugenie von Soden in Esslingen aufhängen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.frauen-aktiv.de/aktiv/27/seite5.php|wayback=20160306194015|text=''Förderprogramm „Frauen-Gedächtnis-Orte“.''}}</ref> Der Verein ''Pro Alt Cannstatt'' ließ an von Sodens ehemaligem Wohnhaus in der Daimlerstraße 1329 in Bad Cannstatt ebenfalls eine Gedenktafel für sie anbringen. Diese Tafel ist Bestandteil des historischen Pfades und wurde von der ehemaligen Landtagsabgeordneten [[Inge Utzt]] gestiftet.<ref name="EssZ">[http://www.esslinger-zeitung.de/cannstatt_artikel,-historische-tafel-fuer-eine-starke-frau-_arid,797710.html ''Historische Tafel für eine starke Frau''], [[Esslinger Zeitung]], 22. Oktober 2011, esslinger-zeitung.de, abgerufen am 9. März 2017.</ref> 2019 wurde in Esslingen die Straße Südtangente in Eugenie-von-Soden-Straße umbenannt.<ref>{{Internetquelle |autorhrsg=[[Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany]] |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.esslinger-strassennamen-eugenie-von-soden-folgt-auf-die-suedtangente.d52bb3c9-45d6-4052-9049-089bf83d1681.html |titel=Esslinger Straßennamen: Eugenie von Soden folgt auf die Südtangente |abruf=2020-10-04 }}</ref> In [[Stuttgart]]-[[Bad Cannstatt]] wurde im ''NeckarPark'', einem neuen Wohn- und Gewerbegebiet, der Eugenie-von-Soden-Weg nach ihr benannt.<ref>{{Internetquelle |sprachehrsg=Cannstatter Zeitung |url=https://www.cannstatter-zeitung.de/inhalt.bad-cannstatt-fuenf-neue-strassen-auf-dem-ehemaligen-gueterbahn-areal-sollen-weibliche-namen-erhalten-frauenpower-im-neckarpark.b462cd13-122b-4c14-b5ab-2199ddd5cda3.html |titel=Bad Cannstatt: Fünf neue Straßen auf dem ehemaligen Güterbahn-Areal sollen weibliche Namen erhalten: Frauenpower im Neckarpark |abruf=2020-12-11 }}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/ksdredsystem.nsf/0/6AC5757EE6DFAF00C1258160003C9C64/$File/02A80D0002CD02AEC1258146002213AB.pdf?OpenElement |titel=Straßenbenennungen. Beschlussvorlage |hrsg=Landeshauptstadt Stuttgart |datum=2017-07-12 |abruf=2022-03-03}}</ref>
 
== Familie ==
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== Weblinks ==
* [https://www.deutsche-biographie.de/pnd117442534.html#indexcontent Indexeintrag Eugenie von Soden] in der ''[[Deutsche Biographie|Deutschen Biographie]]''
* {{DNB-Portal|117442534}}
{{Wikisource}}
 
== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Olaf Schulze |Titel=Eugenie von Soden. Vorkämpferin der bürgerlichen Frauenbewegung |Hrsg= |Sammelwerk="Und die Frauen?" Cannstatter Frauengeschichte(n) aus zehn Jahrhunderten |Ort=Ludwigsburg |Datum=2021 |ISBN=978-3-943688-09-2 |Seiten=110 - 113}}
* [[Irene Ferchl]]: ''„Das reinste Glück fühl ich der Poesie entschweben“. Sechs schreibende Frauen aus drei Jahrhunderten.'' In: Irene Ferchl, Ute Harbusch, Thomas Scheuffelen (Hrsg.): ''Literarische Spuren in Esslingen. „Das ist eine Stadt“.'' Bechtle, Esslingen 2003, ISBN 3-7628-0571-7, S. 123–135.
* {{Literatur |Autor=Ingrid Gerhake |Titel=Eugenie von Soden, Schriftstellerin, stets engagiert für Fraueninteressen |Sammelwerk=WeiblichES. Frauengeschichte gesucht und entdeckt |Ort=Esslingen |Datum=1999 |Seiten=18 - 31}}
 
== Einzelnachweise ==
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{{DEFAULTSORT:Soden, Eugenie von}}
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:SodenFamilienmitglied (Adelsgeschlecht)des Adelsgeschlechts Soden|Eugenie]]
[[Kategorie:Freiherr (Soden)|Eugenie]]
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[[Kategorie:Württemberger]]
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[[Kategorie:Gestorben 1930]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Frauenrechtler (Deutschland)]]
 
{{Personendaten