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{{Infobox Ort in Tschechien
| Ort = Stod
| Wappen = [[Datei:Stod (CZE) - coat-of-armsCoA.pngjpg|111px|Wappen von Stod]]
| Kraj = Plzeňský kraj
| Kraj_link =
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| Ortsteile = 2
| Bürgermeister = Jiří Vlk
| BürgermeisterDatum = 20072024
| AnschriftStraße = nám. ČSA 294
| AnschriftOrt = 333 01 Stod
| Website = https://www.mestostod.cz/
| Breitengrad = 49/38/17/N
| Längengrad = 13/09/56/E
}}
 
'''Stod''' ({{DeS|}} ''Staab'') ist eine Kleinstadt inim [[Tschechien]].Okres Sie liegt 10 Kilometer westlich von [[DobřanyPlzeň-jih]] an derin [[Radbuza]] und gehört zum [[Okres Plzeň-jihTschechien]].
 
== GeographieGeographische Lage ==
[[Datei:Stod (6).jpg|mini|links|Fluss [[Radbuza|Radbusa]] mit dem Stadtzentrum im Hintergrund ]]
Stod befindet sich in {{Höhe|337|CZ|link=true}} in der Flussebene der [[Radbuza]] beiderseits des Flusses an der Einmündung der [[Merklínka]]. Durch die Stadt führen die Staatsstraße 26 zwischen [[Pilsen]] und [[Staňkov]] sowie die Eisenbahnstrecke von [[Pilsen]] nach [[Domažlice]]. Nach Südosten schließen sich mehrere Hügel an, von denen der 487 m hohe [[Křížový vrch (Stod)|Křížový vrch]] einen Aussichtsturm besitzt.
Die Stadt liegt in [[Westböhmen]] in {{Höhe|337|CZ|link=true}} in der Flussebene der [[Radbuza]] (''Radbusa'') beiderseits des Flusses an der Einmündung der [[Merklínka]], zehn Kilometer westlich von [[Dobřany]] (''Dobrzan'') und drei Kilometer südwestlich des Dorfs [[Chotěšov]] (''Chotieschau''), in dem sich ein ehemaliges Schloss der Familie [[Thurn und Taxis]] befindet.
 
Stod befindet sich in {{Höhe|337|CZ|link=true}} in der Flussebene der [[Radbuza]] beiderseits des Flusses an der Einmündung der [[Merklínka]]. Durch die Stadt führen die Staatsstraße 26 zwischen [[Pilsen]] und [[Staňkov]] (''Stankau'') sowie die Eisenbahnstrecke von [[Pilsen]] nach [[Domažlice]] (''Taus''). Nach Südosten schließen sich mehrere Hügel an, von denen der 487 m hohe [[Křížový vrch (Stod)|Křížový vrch]] (''Kreuzberg'') einen Aussichtsturm besitzt.
Nachbarorte sind [[Kotovice]], Hoříkovice und Týnec im Norden, [[Chotěšov]] im Nordosten, Mantov und Losina im Osten, Lelov im Süden, [[Střelice u Stoda|Střelice]] und [[Hradec u Stoda|Hradec]] im Westen sowie [[Ves Touškov]] im Nordwesten.
 
Nachbarorte sind [[Kotovice]] (''Gottowitz''), Hoříkovice (''Horschikowitz'') und Týnec (''Teinitzl'') im Norden, [[Chotěšov]] im Nordosten, Mantov (''Mantau'') und Losina (''Lossin'') im Osten, Lelov (''Lellowa'') im Süden, [[Střelice u Stoda|Střelice]] (''Strelitz'') und [[Hradec u Stoda|Hradec]] (''Hradzen'') im Westen sowie [[Ves Touškov]] (''Tuschkau-Dorf'') im Nordwesten.
 
== Geschichte ==
[[Datei:Stod (3).jpg|mini|Häuser beim Stadtzentrum]]
[[Datei:Stod (1).jpg|mini|Geschäftshaus in der Stadt]]
[[Datei:Stod, de Špitální kaple en de kostel sv. Máří Magdaleny IMG 3102 2022-08-07 19.03.jpg|Stod, Kapelle (Špitální kaple) und Kirche (kostel sv. Máří Magdaleny)|mini]]
Die erste urkundliche Erwähnung von Stod stammt aus dem Jahre 1235, als König [[Wenzel I. (Böhmen)|Wenzel I.]] den Ort dem [[Kloster Chotěšov]] überließ. 1315 erhob [[Johann von Böhmen|Johann von Luxemburg]] Stod zum Marktflecken. Durch [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] erhielt der Ort 1363 weitere Privilegien, wie die Gerichtsbarkeit und das Recht zum Gebrauch eines Stadtsiegels und zur Führung von Stadtbüchern. 1544 erging an Stod das Privileg zur Errichtung eines Malzhauses und einer Brauerei. 1547 entstand eine Poststation und 1550 gewährte [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand I.]] die Abhaltung eines [[Jahrmarkt]]es.
[[File:Stod (6).jpg|thumb|left|]]
Der Flecken wurde durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges in seiner Entwicklung zurückgeworfen. Aus der [[berní rula]] geht hervor, dass der verödete Ort 1654 nur noch etwa 230 Bewohner hatte. Für die Wiederbesiedlung des Landstriches wurden deutsche Familien aus Bayern und dem Tepler Hochland angesiedelt.
 
1850 erhielt Staab, das zu dieser Zeit auf 1500 Einwohner angewachsen war, Stadtrechte. Die Stadt im Politischen Bezirk [[Stříbro|Mies]] wurde Sitz eines Bezirksgerichts. NachIm demJahr Zweiten1900 Weltkrieg wurdenhatte die deutschenStadt 2.470 Einwohner, größtenteilsdavon vertriebenwaren 2.273 deutsch- und 179 tschechischsprachig. Am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in der Stadt eine [[Malz]]fabrik und zwei [[Bierbrauerei]]en.<ref name="MGKL"/>
 
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Staab 1919 der neu geschaffenen [[Tschechoslowakei]] zugeschlagen.
Aufgrund des [[Münchner Abkommen]]s kam die Stadt 1938 zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] und gehörte bis 1945 zum [[Landkreis Mies]], [[Regierungsbezirk Eger]], im [[Reichsgau Sudetenland]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden die deutschen Einwohner größtenteils [[Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei|vertrieben]].
 
1949 wurde die Stadt Bezirksstadt, bei der Gebietsreform von 1960 verlor sie diesen Status wieder und kam zum [[Okres Plzeň-jih]].
 
=== Demographie ===
Bis 1945 war Staab überwiegend von [[Deutschböhmen und Deutschmährer|Deutschböhmen]] besiedelt, die vertrieben wurden.
{| class="wikitable"
|+ Bevölkerungsentwicklung bis 1945
|- class="hintergrundfarbe6"
! Jahr
! Einwohner
! Anmerkungen
|-
| 1785 || align=center | {{0}} k. A. || 150 Häuser<ref name="JSPils">[[Jaroslaus Schaller]]: ''Topographie des Königreichs Böhmen''. Band 9: ''Pilsner Kreis'', Prag 1788, [https://books.google.de/books?id=TayPCAAQHhAC&pg=PA103 S. 103–104, Ziffer 3)].</ref>
|-
|1837 ||style="text-align:center;"| 1302 || in 184 Häusern<ref name="JGS">[[Johann Gottfried Sommer]]: ''Das Königreich Böhmen''. Band 6: ''Pilsner Kreis'', Prag 1838, [https://books.google.de/books?id=fdsBAAAAYAAJ&pg=PA113 S. 113–114, Ziffer 10.]</ref>
|-
| 1900 ||style="text-align:center;"| 2574 || meist deutsche Einwohner<ref name="MGKL">''Meyers Großes Konversations-Lexikon''. 6. Auflage, Band 18, Leipzig und Wien 1909, [http://www.zeno.org/Meyers-1905/K/meyers-1905-018-0803 S. 803].</ref>
|-
|1921 ||style="text-align:center;"| 3021 || davon 2163 deutsche Einwohner<ref> [http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/orte/St.html Genealogie-Netz Sudetenland]</ref>
|-
|1930 ||style="text-align:center;"| 3298 || <ref name="MR">{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=sud_mies.html|name=Landkreis Mies (tschech. Stríbro)}}</ref>
|-
|1939 ||style="text-align:center;"| 2901 || <ref name="MR" />
|}
 
{| class="wikitable" style="text-align:right"
|+ Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs<ref>[http://www.czso.cz Tschechische Bevölkerungsstatistik]</ref>
 
|-
!style="background:#ddffdd"|Jahr
!style="background:#f3fff3"|'''1970'''
!style="background:#f3fff3"|'''1980'''
!style="background:#f3fff3"|'''1991'''
!style="background:#f3fff3"|'''2001'''
!style="background:#f3fff3"|'''2003'''
!style="background:#f3fff3"|'''2016'''
|-
!style="background:#ddffdd"|Einwohner
| 3442
| 3776
| 3674
| 3443
| 3532
| 3597
|}
 
== Gemeindegliederung ==
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== Söhne und Töchter der Stadt ==
* [[Jan Florián Hammerschmidt]] (1652–1735), tschechischer Priester, Schriftsteller und Dichter
* [[Karl Moeser]] (1837–1888), Architekt
* [[Karl Petrus Möhler]] (1887-1966), deutscher Ordensangehöriger, Abt des [[Stift Tepl]] in [[Westböhmen]]
* [[Vinzenz Hofmann]] (1857–1933), böhmischer und österreichischer Parlamentarier, geboren in Rothaujezd
* [[Alois Bergmann]] (1903–1982), Heimatforscher des Egerlandes und Gymnasiallehrer
* [[Arthur Salz]] (1881–1963), deutscher Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler, Hochschullehrer
* [[Ilona Uhlíková]] (* 1954), tschechische Tischtennisspielerin
* [[Karl Petrus Möhler]] (1887-19661897–1968), deutscher Ordensangehöriger, Abt des [[Stift Tepl|Stiftes Tepl]] in [[Westböhmen]]
* [[Alois Bergmann (Heimatforscher)|Alois Bergmann]] (1903–1982), Heimatforscher des Egerlandes und Gymnasiallehrer
* [[Karel Hoffmann (Politiker)|Karel Hoffmann]] (1924–2013), tschechoslowakischer kommunistischer Politiker und Gewerkschaftsfunktionär
* [[Ilona Uhlíková]] (* 1954), tschechische Tischtennisspielerin
* [[Pavel Soukup (Leichtathlet)|Pavel Soukup]] (* 1971), Mittelstreckenläufer
* [[Tereza Nová]] (* 1998), Skirennläuferin
 
== Literatur ==
* Anton Herzig (†), Siegfried Dolleisch: ''Die Gemeinden des Landkreises Mies. Ihre Geschichte bis 1945 und das Schicksal ihrer deutschen Bevölkerung.'' Selbstverlag "Heimatkreis Mies-Pilsen", Dinkelsbühl 2008, ISBN 978-3-9812414-0-2.
 
== Weblinks ==
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Plzeň-jih}}
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=4105521-4|VIAF=248565125}}