„Stod“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt die
{{Infobox Ort in Tschechien
| Ort = Stod
| Wappen = [[Datei:Stod
| Kraj = Plzeňský kraj
| Kraj_link =
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| Gemeindenummer = 558389
| Postleitzahl = 333 01
| KFZ-Kennzeichen =
| Straßen =
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| Ortsteile = 2
| Bürgermeister = Jiří Vlk
| BürgermeisterDatum =
| AnschriftStraße = nám. ČSA 294
| AnschriftOrt = 333 01 Stod
| Website = https://www.mestostod.cz/
| Breitengrad = 49/38/17/N
| Längengrad = 13/09/56/E
}}
'''Stod''' (
==
[[Datei:Stod (6).jpg|mini|links|Fluss [[Radbuza|Radbusa]] mit dem Stadtzentrum im Hintergrund ]]
Stod befindet sich in {{Höhe|337|CZ|link=true}} in der Flussebene der [[Radbuza]] beiderseits des Flusses an der Einmündung der Merklínka. Durch die Stadt führt die Staatsstraße 26 zwischen [[Pilsen]] und [[Staňkov]] sowie die Eisenbahnstrecke von [[Pilsen]] nach [[Domažlice]]. Nach Südosten schließen sich mehrere Hügel an, von denen der 487 m hohe [[Křížový vrch (Stod)|Křížový vrch]] einen Aussichtsturm besitzt.▼
Die Stadt liegt in [[Westböhmen]] in {{Höhe|337|CZ|link=true}} in der Flussebene der [[Radbuza]] (''Radbusa'') beiderseits des Flusses an der Einmündung der [[Merklínka]], zehn Kilometer westlich von [[Dobřany]] (''Dobrzan'') und drei Kilometer südwestlich des Dorfs [[Chotěšov]] (''Chotieschau''), in dem sich ein ehemaliges Schloss der Familie [[Thurn und Taxis]] befindet.
▲
Nachbarorte sind [[Kotovice]], Hoříkovice und Týnec im Norden, [[Chotěšov]] im Nordosten, Mantov und Losina im Osten, Lelov im Süden, [[Střelice u Stoda|Střelice]] und [[Hradec u Stoda|Hradec]] im Westen sowie [[Ves Touškov]] im Nordwesten.▼
▲Nachbarorte sind [[Kotovice]] (''Gottowitz''), Hoříkovice (''Horschikowitz'') und Týnec (''Teinitzl'') im Norden
== Geschichte ==
[[Datei:Stod (3).jpg|mini|Häuser beim Stadtzentrum]]
[[Datei:Stod (1).jpg|mini|Geschäftshaus in der Stadt]]
[[Datei:Stod, de Špitální kaple en de kostel sv. Máří Magdaleny IMG 3102 2022-08-07 19.03.jpg|Stod, Kapelle (Špitální kaple) und Kirche (kostel sv. Máří Magdaleny)|mini]]
Die erste urkundliche Erwähnung von Stod stammt aus dem Jahre 1235, als König [[Wenzel I. (Böhmen)|Wenzel I.]] den Ort dem [[Kloster Chotěšov]] überließ. 1315 erhob [[Johann von Böhmen|Johann von Luxemburg]] Stod zum Marktflecken. Durch [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] erhielt der Ort 1363 weitere Privilegien, wie die Gerichtsbarkeit und das Recht zum Gebrauch eines Stadtsiegels und zur Führung von Stadtbüchern. 1544 erging an Stod das Privileg zur Errichtung eines Malzhauses und einer Brauerei. 1547 entstand eine Poststation und 1550 gewährte [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand I.]] die Abhaltung eines [[Jahrmarkt]]es.
Der Flecken wurde durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges in seiner Entwicklung zurückgeworfen. Aus der [[berní rula]] geht hervor, dass der verödete Ort 1654 nur noch etwa 230 Bewohner hatte. Für die Wiederbesiedlung des Landstriches wurden deutsche Familien aus Bayern und dem Tepler Hochland angesiedelt.
1850 erhielt Staab, das zu dieser Zeit auf 1500 Einwohner angewachsen war, Stadtrechte. Die Stadt im Politischen Bezirk [[Stříbro|Mies]] wurde Sitz eines Bezirksgerichts.
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Staab 1919 der neu geschaffenen [[Tschechoslowakei]] zugeschlagen.
Aufgrund des [[Münchner Abkommen]]s kam die Stadt 1938 zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] und gehörte bis 1945 zum [[Landkreis Mies]], [[Regierungsbezirk Eger]], im [[Reichsgau Sudetenland]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden die deutschen Einwohner größtenteils [[Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei|vertrieben]].
1949 wurde die Stadt Bezirksstadt, bei der Gebietsreform von 1960 verlor sie diesen Status wieder und kam zum [[Okres Plzeň-jih]].
=== Demographie ===
Bis 1945 war Staab überwiegend von [[Deutschböhmen und Deutschmährer|Deutschböhmen]] besiedelt, die vertrieben wurden.
{| class="wikitable"
|+ Bevölkerungsentwicklung bis 1945
|- class="hintergrundfarbe6"
! Jahr
! Einwohner
! Anmerkungen
|-
| 1785 || align=center | {{0}} k. A. || 150 Häuser<ref name="JSPils">[[Jaroslaus Schaller]]: ''Topographie des Königreichs Böhmen''. Band 9: ''Pilsner Kreis'', Prag 1788, [https://books.google.de/books?id=TayPCAAQHhAC&pg=PA103 S. 103–104, Ziffer 3)].</ref>
|-
|1837 ||style="text-align:center;"| 1302 || in 184 Häusern<ref name="JGS">[[Johann Gottfried Sommer]]: ''Das Königreich Böhmen''. Band 6: ''Pilsner Kreis'', Prag 1838, [https://books.google.de/books?id=fdsBAAAAYAAJ&pg=PA113 S. 113–114, Ziffer 10.]</ref>
|-
| 1900 ||style="text-align:center;"| 2574 || meist deutsche Einwohner<ref name="MGKL">''Meyers Großes Konversations-Lexikon''. 6. Auflage, Band 18, Leipzig und Wien 1909, [http://www.zeno.org/Meyers-1905/K/meyers-1905-018-0803 S. 803].</ref>
|-
|1921 ||style="text-align:center;"| 3021 || davon 2163 deutsche Einwohner<ref> [http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/orte/St.html Genealogie-Netz Sudetenland]</ref>
|-
|1930 ||style="text-align:center;"| 3298 || <ref name="MR">{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=sud_mies.html|name=Landkreis Mies (tschech. Stríbro)}}</ref>
|-
|1939 ||style="text-align:center;"| 2901 || <ref name="MR" />
|}
{| class="wikitable" style="text-align:right"
|+ Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs<ref>[http://www.czso.cz Tschechische Bevölkerungsstatistik]</ref>
|-
!style="background:#ddffdd"|Jahr
!style="background:#f3fff3"|'''1970'''
!style="background:#f3fff3"|'''1980'''
!style="background:#f3fff3"|'''1991'''
!style="background:#f3fff3"|'''2001'''
!style="background:#f3fff3"|'''2003'''
!style="background:#f3fff3"|'''2016'''
|-
!style="background:#ddffdd"|Einwohner
| 3442
| 3776
| 3674
| 3443
| 3532
| 3597
|}
== Gemeindegliederung ==
Zur Stadt Stod
Der frühere Herrenhof Maškrov wurde zu einer Mühle umgebaut.
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== Sehenswürdigkeiten ==
* Křížový vrch mit Aussichtsturm und ehemaliger Kirche
* Hammerschmidthaus, Museum
== Söhne und Töchter der Stadt ==
* [[Jan Florián Hammerschmidt]] (1652–1735), tschechischer Priester, Schriftsteller und Dichter
* [[Karl Moeser]] (1837–1888), Architekt
* [[Karl Petrus Möhler]] (1887-1966), deutscher Ordensangehöriger, Abt des [[Stift Tepl]] in [[Westböhmen]]▼
* [[Vinzenz Hofmann]] (1857–1933), böhmischer und österreichischer Parlamentarier, geboren in Rothaujezd
* [[Ilona Uhlíková]] (*1954), tschechische Tischtennisspielerin▼
* [[Arthur Salz]] (1881–1963), deutscher Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler, Hochschullehrer
▲* [[Karl Petrus Möhler]] (
* [[Alois Bergmann (Heimatforscher)|Alois Bergmann]] (1903–1982), Heimatforscher des Egerlandes und Gymnasiallehrer
* [[Karel Hoffmann (Politiker)|Karel Hoffmann]] (1924–2013), tschechoslowakischer kommunistischer Politiker und Gewerkschaftsfunktionär
* [[Pavel Soukup (Leichtathlet)|Pavel Soukup]] (* 1971), Mittelstreckenläufer
* [[Tereza Nová]] (* 1998), Skirennläuferin
== Literatur ==
* Anton Herzig (†), Siegfried Dolleisch: ''Die Gemeinden des Landkreises Mies. Ihre Geschichte bis 1945 und das Schicksal ihrer deutschen Bevölkerung.'' Selbstverlag "Heimatkreis Mies-Pilsen", Dinkelsbühl 2008, ISBN 978-3-9812414-0-2.
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.mestostod.cz/ Website der Stadt]
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Plzeň-jih}}
{{Normdaten|TYP=g|GND=4105521-4|VIAF=248565125}}
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