„Schlacht von Alsen“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Titel kursiv
 
(14 dazwischenliegende Versionen von 10 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 4:
|BILDBREITE=300px
|TEILVON=[[Deutsch-Dänischer Krieg]]
|BESCHREIBUNG=[[Wilhelm Camphausen]]: <em>die''Die Erstürmung von Alsen''</em>
|DATUM=29. Juni 1864
|DATUMBIS=1. Juli 1864
Zeile 18:
|BEFEHLSHABER2=[[Peter Frederik Steinmann (General, 1812)|Peter Frederik Steinmann]]
|TRUPPENSTÄRKE1=23.000
|TRUPPENSTÄRKE2=10.000<br />1 [[Turmschiff]] ''[[Rolf Krake (Schiff, 1863)|Rolf Krake]]''
|VERLUSTE1=372 Mann Verluste<br />eingeschlossen 7 Vermisste
|VERLUSTE2=216 Getötet<br />462 Verwundet<br />1.878 Gefangene<br />536 Vermisste<br />30 Kanonen erobert
Zeile 28:
 
== Vorgeschichte ==
[[Datei:Übergang nach Alsen.jpg|mini|Die Amphibische Landung am [[Arnkiel-Denkmal|Arnkiel]]]]
 
Am 26. Juni 1864 lief eine kurze [[Waffenruhe]] ab, das [[I. Armee-Korps (Preußen)|preußische I. Korps]] unter [[General der Infanterie]] [[Eberhard Herwarth von Bittenfeld|Herwarth von Bittenfeld]] rückte vom [[Sundewitt]] nach [[Alsen]] vor. Der preußische [[Generalstab]] gab Befehle, den [[Als Sund|Alsensund]] – die Meerenge, welche Alsen von [[Jütland]] trennt – in der Nacht vom 28. zum 29. Juni 1864 zu überqueren, eingesetzt waren dafür:
Zeile 34:
[[6. Division (Deutsches Kaiserreich)|6. Division]] unter [[Generalleutnant]] [[Gustav von Manstein|von Manstein]]
* 12. Brigade [[Julius von Roeder|Roeder]]: [[Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin“ (4. Brandenburgisches) Nr. 24|4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 24]] und [[Infanterie-Regiment „General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen“ (8. Brandenburgisches) Nr. 64|8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 64]]
* 26. Brigade [[August Karl von Goeben|Goeben]]: [[Infanterie-Regiment „Graf Bülow von Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55|6. Westfälisches Infanterie-Regiment Nr. 55]] und [[Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich der Niederlande“ (2. Westfälisches) LandwehrNr. 15|2. Westfälisches Infanterie-Regiment Nr. 15 („Prinz Friedrich der Niederlande“)]]
 
[[13. Division (Deutsches Kaiserreich)|13. Division]] unter Generalleutnant [[Adolph von Wintzingerode|von Wintzingerode]]
* 11. Brigade [[Philipp Carl von Canstein|Canstein]]: [[Füsilier-Regiment „Prinz Heinrich von Preußen“ (Brandenburgisches) Nr. 35|Brandenburgisches Füsilier-Regiment Nr. 35]] und [[Infanterie-Regiment „Markgraf Karl“ (7. Brandenburgisches) Nr. 60|7. Brandenburgisches Infanterie-RegimementRegiment Nr. 60]]
* 25. Brigade Friedrich[[Wilhelm von Schmid|von Schmid]]: [[Infanterie-Regiment „Herwarth von Bittenfeld“ (1. Westfälisches) Nr. 13|1. Westfälisches Infanterie-Regiment Nr. 13]] und [[5. Westfälisches Infanterie-Regiment Nr. 53]]<ref>Theodor Fontane: Der Schleswig-Holsteinische Krieg im Jahre 1864, Berlin 1866, S. 41</ref>
 
Zur Überquerung wurde [[Øster Snogbæk]] an der nördlichen Spitze der Enge auserwählt, da man dort durch den [[Sottrup Stroskov]] Wald vor den Augen der [[Dänisches Heer|dänischen Soldaten]] versteckt bleiben würde. Der Kommandant auf Alsen, Oberst Peter Frederik Steinmann verfügte über drei [[Brigade]]n:
Zeile 44:
* ''Brigade Bülow'' mit 5. und 10. Regiment
* ''Brigade Kaufmann'' mit 3. und 18. Regiment
[[Datei:Alsenkreuz 1864, obverse.jpg|mini|left|[[Schleswig-Holstein]], [[Alsenkreuz]] 1864 zur Schlacht von Alsen. Gestiftet von König [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I. von Preußen]] für alle am 29. Juni 1864 an der Schlacht beteiligten Kämpfer und Nichtkämpfer. Vorderseite]]
 
[[Datei:Alsenkreuz 1864, reverse.jpg|mini|left|Die Rückseite des Alsenkreuzes]]
Nachdem sich der preußische Oberbefehlshaber Prinz [[Friedrich Karl von Preußen (1828–1885)|Friedrich Karl]] entschlossen hatte, den Sund an seiner nördlichen Ausmündung zu überschreiten, war die große Artilleriekonzentration bei Ballegaard nicht mehr nötig.
Von [[Sønderborg|Sonderburg]] bis Arnkielsöre waren von den Dänen auf der anderen Seite des Sunds etwa 10–12 Schanzen angelegt, von denen die stärksten die bei Rönhof und Arnkiel waren. Die preußische Division Manstein wurde dazu bestimmt, mit der 12. Brigade unter General von Roeder bei Satrupholz überzusetzen und in den Besitz der Batterien von Fohlenkoppel und des Vorwerks Rönhof zu gelangen. Zuerst sollten die Regimenter 24 und 64, dann das 15. und 55. Regiment sowie das Brandenburgische Jäger-Bataillon eingeschifft werden. Später sollte Mansteins Division gegen Ulkebüll und Hörup vordringen um die Dänen dort am Rückzug über See zu hindern. Die Division Wintzingerode hatte im zweiten Treffen zu folgen, mit der 25. Infanterie-Brigade voraus und auf Ulkebüll angesetzt; dahinter sollte die 11. Infanterie-Brigade als Reserve nachfolgen. Am äußersten linken Flügel, bei Schnabeck-Hage, war eine starke Batterie errichtet worden, um die dänische Marine am Einlaufen in den Sund zu hindern.
 
== Verlauf ==
Am 29. Juni um 02:00 begannen etwa 2500 [[Preußische Armee|preußische Soldaten]] mit kleinen Booten die Überquerung des Alsensund. Das dänische [[Turmschiff]] ''[[Rolf Krake (Schiff, 1863)|Rolf Krake]]'' bereitete den Preußen dabei große Schwierigkeiten und zwang die Soldaten zum Abbruch der Überquerung.
Die Operation konnte erst fortgeführt werden, nachdem eine preußische [[Kanone]] das Schiff an der [[Kommandobrücke|Brücke]] traf und es somit zum Umkehren zwang. Kapitän Rothe musste seinen Einsatz nach zwei Stunden und Abgabe von 116 Schuss wieder abbrechen.
 
Um 02:15 landeten die ersten Truppen in [[Arnkiel-Denkmal|Arnkil]] und konnten unter schweren Bombardement die dänischen Stellungen einnehmen. Von hier aus konnte eine [[Pontonbrücke]] gebaut werden, um mehr Soldaten das Überqueren zu ermöglichen. Nach einem Gefecht konnten nach kurzer Zeit auch Sonderburg und [[Kær]] erobert werden. Darauf mussten sich die übrig gebliebenen Dänen nach [[Kegnæs]] zurückziehen, wo sich die Soldaten entweder den Preußen ergeben haben oder durch Schiffe evakuiert wurden. Die dänische Brigade Kaufmann die hinter Ulkebüll zurückging und zwischen dem Augustenburger Fjord und dem Süderwald eine Aufnahmsstellung bezog, deckte den Rückzug der geschlagenen Brigaden Faaborg und Bülow. Die dänische Armee musste in dieser Schlacht etwa 3000 Verluste hinnehmen.
 
== Arnkiel-Denkmal ==
1872 wurde am Arnkiel das [[Arnkiel-Denkmal]] am [[Als Sund|Alsensund]] aufgestellt.
 
== QuellenLiteratur ==
* Emil Knorr: ''Von Alsen bis zum Frieden.'', Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1865.
* Ferdinand Pflug: ''Der Deutsch-Dänische Krieg.'' J. J. Weber, 1865.
* George Bruce: ''Harbottle's Dictionary of Battles.''. ISBN 1117126625.
* [[Theodor Fontane]]: ''Der Schleswig-Holsteinsche Krieg im Jahre 1864.'', Baltica-Verlag, Flensburg, 1999, ISBN 3-934097-02-2.
* Tom Buk-Swienty: ''Schlachtbank Düppel: 18. April 1864. Die Geschichte einer Schlacht.'' Osburg Verlag, ISBN 3940731722.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Übergang nach Alsen|audio=0|video=0}}
* [https://web.archive.org/web/20071012165639/http://www.milhist.dk/1864/1864/1864_dk.htm Darstellung der Schlacht auf einer dänischen Website über dänische Militärgeschichte (auf Dänisch)]
 
Zeile 72 ⟶ 75:
[[Kategorie:Schlacht (Preußen)|Alsen]]
[[Kategorie:Konflikt 1864]]
[[Kategorie:Als (Insel)]]