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== Geschichte ==
[[Datei:Längenprofil der Klausenstrasse, PTT-Archiv - Post 199 A 0007 Flüelen.jpg|mini|links|Längenprofil der Klausenstrasse um 1900]]
Bereits 1829 kam zum ersten Mal der Wunsch auf, eine befahrbare Strasse über den Klausenpass zwischen Glarus und Uri zu bauen. Mehrere Anläufe scheiterten aber: 1864 weil der Bau der Gotthardstrasse für Uri eine höhere Priorität hatte, 1873 weil ein Subventionsgesuch beim Bundesrat abgelehnt wurde. Erst 1891 erhielt das Gesuch schliesslich die Zustimmung des Bundesrates. Der Bund übernahm 80 % der Baukosten von 2.135 Millionen Franken, für den Rest kamen die Kantone Uri und Glarus auf. Der Bau begann 1893 im Kanton Uri, zwei Jahre Späterspäter dann auch in Glarus. Am 15. Juni 1900 konnte die Strecke schliesslich feierlich eingeweiht werden und von der ersten Postkutsche befahren werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mfk.ch/ptt-archiv/vermittlung/galerien/archivkoeniginnen/ |titel=Archivköniginnen - PTT-Archiv |abruf=2019-08-31}}</ref>
 
Die Linie Flüelen – Klausen – Linthal wurde von Jakob Bolliger betrieben und im Sommer einmal täglich in beide Richtungen gefahren. Mit fünfspännigen Coupé-Landau und Coupé-Berline, die Platz für acht Reisende boten, konnten im ersten Jahr 1‘9161916 Reisende transportiert werden. Die Reise dauerte anderthalb Tage. Auf dem Urnerboden bzw. in Urigen wurde übernachtet und die Pferde ausgewechselt. Schon im zweiten Betriebsjahr konnte die Anzahl Kurse verdoppelt und im Jahr 1906 um die Strecke Altdorf – Flüelen erweitert werden. Die Preise für eine Fahrt betrugen zunächst 15.55 Franken und entsprachen dabei etwas mehr als dem vierfachen Tagesverdienstes eines Arbeiters. 1913 wurden 3‘7133713 Reisende über den Klausenpass transportiert, 1921 nach dem Krieg nur noch 2‘1462146.
 
[[Datei:Klausenpass, PTT-Archiv - Reisepost Linienchonik 07.jpg|mini|Postautofahrt über den Klausenpass ca. 1920]]
Nachdem die Strasse für Autos fahrbar gemacht wurde, wurde erstmals 1922 die Strecke auch von Postautos befahren – zunächst nur im Sommer, ab 1927 dann auch im Winter. Das Zeitalter der Postkutschen war damit zu Ende. Zuerst wurden die sogenannten Car alpin genutzt, 1928 dann aber auf Allwetterfahrzeuge gewechselt. In den 1930er-Jahren wurde die Strasse schliesslich geteert. Der Zweite Weltkrieg führte zur zeitweisen Einstellung der Alpenkurse über den Klausenpass. In der Nachkriegszeit nahm die Anzahl der Kurse aber zu, und die PTT führte 1955 Ausflugbillets auf die Passhöhe für 7 Franken ein. Die Postautokurse wurden also zunehmend auch für Freizeitreisen genutzt.
[[Datei:Hotel Klausenpass.jpg|mini|Hotel Klausenpass im August 2023]]
 
Das 1903 erbaute, historische Hotel Klausenpass, wenige Meter unterhalb der Passhöhe gelegen, musste 2019 abgerisssen werden. Das im Jugendstil errichtete Haus stand auf schiefem, rutschigem Untergrund und die Gebäudestruktur hatte dadurch, in den rund 120 Jahren, stark gelitten. Der Ersatzneubau wurde neben dem Altbau errichtet und am 1. Juli 2021 eröffnet.
 
Das 1903 erbaute, historische Hotel Klausenpass, wenige Meter unterhalb der Passhöhe gelegen, musste 2019 abgerisssenabgerissen werden. Das im Jugendstil errichtete Haus stand auf schiefem, rutschigem Untergrund, und die Gebäudestruktur hatte dadurch, in den rund 120 Jahren, stark gelitten. Der Ersatzneubau wurde neben dem Altbau errichtet und am 1. Juli 2021 eröffnet. Der Neubau beinhaltet neben dem Restaurant und den Gastzimmern auch einen Kiosk, der lokale Spezialitäten und Souvenirs anbietet. Das alte Gebäude musste vollständig abgerissen werden.
== Motorsport ==
Zwischen 1922 und 1934<ref>Michael van Orsouw: [https://blog.nationalmuseum.ch/2020/08/automobil-in-der-schweiz/ ''Mit Gülle gegen «Raser»''] Im Blog des [[Schweizerisches Nationalmuseum|Schweizerischen Nationalmuseums]] vom 27. August 2020</ref> wurde auf dem Klausenpass ein [[Bergrennen]] für Autos und Motorräder, das [[Klausenrennen]], durchgeführt.<ref>[https://argonnaute.parisnanterre.fr/ark:/14707/a0114467170917DpYUO/aae0598853 Zeichnung vom Klausenpass-Rennen 1922], [[Berliner Illustrierte Zeitung]], 1923.</ref> 1993, 1998, 2002, 2006 und 2013<ref>{{Literatur|Autor=Jörg Krummenacher|Titel=Bergrennen am Klausenpass: Brummende Oldtimer und lautlose Elektroboliden|Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung|Datum=2013-09-28|ISSN=0376-6829|Online=https://www.nzz.ch/panorama/brummende-oldtimer-und-lautlose-elektroboliden-1.18157973|Abruf=2017-04-05}}</ref> fanden weitere Rennen mit Oldtimerfahrzeugen statt. Der Klausenpass gilt aufgrund seiner Streckenführung als anspruchsvoll. 2006 fand ein Inliner-Rennen vom östlichen Passfuss auf den Berg statt.
 
== Infrastruktur ==
Auf der Passhöhe befinden sich neben einer Kapelle ein Parkplatz, ein Kiosk mit Restaurant und ein Selbstbedienungsrestaurant. Gut 100 Höhenmeter unterhalb der Passhöhe und etwa 1,5 km entfernt in Richtung Altdorf steht das ''"Hotel Passhöhe''Klausenpass"<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hotel-klausenpass.ch/ |titel=Hotel Klausenpass |datum=2023 |sprache=de |abruf=2023-08-29}}</ref>.
 
== Bilder ==
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== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wikivoyage}}
* [http://www.salite.ch/klausen1.asp Neigungsprofil der Auffahrt von Altdorf]
* [httphttps://wwwclimbfinder.salite.chcom/klausen.aspde/anstiege/klausenpass-burglen Neigungsprofil der Auffahrt von LinthalBürglen] @ Climbfinder.com
* [https://climbfinder.com/de/anstiege/klausenpass-linthal Neigungsprofil der Auffahrt von Linthal] @ Climbfinder.com
* [httphttps://www.ur.ch/strasseninfos Angaben zur Passöffnung]
 
== Einzelnachweise ==
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{{Navigationsleiste Schweizer Gebirgspässe}}
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=4388582-2|VIAF=237431159}}
 
[[Kategorie:Alpenpass]]