[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Die letzte Textänderung von Kruxy66 wurde verworfen und die Version 220665514 von Liutprand wiederhergestellt. Wo und wann heißt der Hund denn Schnurrbart?
Markierung: Manuelle Zurücksetzung
WP:WEB, Änderung 249202852 von Chris Lamesch rückgängig gemacht;
Markierung: Rückgängigmachung
 
(44 dazwischenliegende Versionen von 22 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1:
{{Dieser Artikel|erläutert den menschlichen Oberlippenbart; die Schnurrhaare von Tieren werden unter [[Vibrisse]]n erläutert.}}
[[Datei:PazyrikHorseman.JPG|mini|hochkant|Darstellung eines [[Skythen]] aus Pazyryk, <br />ca. 300 v.&nbsp;Chr.]]
[[Datei:HitovDr Paul Manalil.jpegjpg|mini|hochkant|[[Panajot Chitow]]]]
 
Ein '''Schnurrbart''' ({{enS|und}} {{frS|moustache}}) ist ein [[Barthaar|Bart]], der sich ausschließlich aus über der Oberlippe wachsenden Haaren speist. Die Mode, den Bart auf diese Weise zu tragen, ist durch archäologische Funde bis ins [[Altertum]] nachweisbar.
Ein '''Schnurrbart''' ({{enS|und}} {{frS|moustache}}) ist ein über der [[Oberlippe]] wachsender [[Barthaar|Bart]]. Daher wird er in amtlichen Personenbeschreibungen auch als '''Oberlippenbart''' bezeichnet. Einen großen Schnurrbart nennt man ''Schnauzbart''.<ref>[https://www.duden.de/suchen/dudenonline/Schnauzbart Duden online: Schnauzbart]</ref> Umgangssprachliche Bezeichnungen sind ''Bürste'', ''Schnauzer'', ''Schnorres'', ''Schnorrati'', ''Sör'', ''Rotzbremse'', ''Schnurri'', ''Popelfänger'' oder auch [[Pornobalken (Mode)|Pornobalken]], regionale Ausdrücke sind ''Schnäuzer'' und ''Schnurres'' und in der [[Deutschschweiz]] heißt der Schnurrbart ''Schnauz''.<ref>[https://www.duden.de/rechtschreibung/Schnurrbart Duden online: Schnurrbart]</ref> Auch das französische Wort ''Moustache'' für einen Schnurrbart ist im deutschsprachigen Raum verbreitet. Die Schnurrhaare einer [[Hauskatze|Katze]] ([[Vibrisse]]n) bezeichnet man umgangssprachlich ebenfalls als Schnurrbart.
Die Mode, den Bart auf diese Weise zu tragen, ist durch archäologische Funde bis ins Altertum nachweisbar.
 
== Schnurrbartarten ==
{{Belege fehlen|1=Bezeichnungen|2=Dieser Abschnitt}}
=== Kaiser-Wilhelm- oder Zwirbelbart ===
Einen dicken Schnurrbart nennt man ''Schnauzbart''.<ref>[https://www.duden.de/suchen/dudenonline/Schnauzbart Duden online: Schnauzbart]</ref> Wächst der Schnauzbart nur zwei bis drei Zentimeter breit ausschließlich unmittelbar unter der Nase, handelt es sich um einen ''Bürsten-'' oder ''Zweifingerbart''. Dünne, elegante Schnurrbärte werden als ''Bleistiftbart'' oder [[Menjou-Bärtchen]] bezeichnet.
[[Datei:Wilhelm II of Germany.jpg|mini|hochkant|Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm&nbsp;II.]], Zwirbelbart (ca. 1887)]]
Nach [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm&nbsp;II.]] (1859–1941):
 
''Zwirbelbärte'' sind Schnurrbärte, deren Enden über den Oberlippenbereich hinausragen. Zu ihnen zählen der ''Fu-Manchu-Bart'', der ''Kaiser-Wilhelm-Bart'' und der ''Dalí-Bart''.
Nach außen gekämmte, seitlich längere Barthaare mit hochgezwirbelten Enden. Damit der Bart seine Form nicht verlor, trug man über Nacht eine hinter den Ohren zu befestigende Bartbinde. Außerdem befeuchtete man ihn mit der vom Hoffriseur des Kaisers, [[François Haby]], entwickelten Barttinktur der Marke ''Es ist erreicht'', wonach der Bart seinen Namen ''Es-ist-erreicht-Bart'' erhielt.
 
=== DalíEinfache Schnurrbärte ===
{| style="width:100%; line-height:150%;" class="wikitable sortable zebra"
Nach [[Salvador Dalí]] (1904–1989):
|- class="hintergrundfarbe4"
!class="unsortable" | Bild
!class="unsortable" | Bezeichnung
!class="unsortable" | Beschreibung
!class="unsortable" | Bekannte Träger
|-
| [[Datei:Schnauzbart.jpg|rahmenlos]]
| ''Schnauzbart'' (auch: ''Schnäuzer''); Umgangssprachliche Bezeichnungen sind ''Bürste'', ''Schnauzer'', ''Schnorres'', ''Schnorrati'', ''Sör'', ''Rotzbremse'', ''Schnurri'', ''Popelfänger'' oder auch [[Pornobalken (Mode)|Pornobalken]], regionale Ausdrücke sind ''Schnäuzer'' und ''Schnurres'' und in der [[Deutschschweiz]] heißt der Schnurrbart ''Schnauz''.<ref>[https://www.duden.de/rechtschreibung/Schnurrbart Duden online: Schnurrbart]</ref>
| Dicke, buschige Variante des ''Schnurrbarts'' (entscheidend ist aber, dass sich der Bart weiterhin ausschließlich aus Oberlippenhaaren speist, sonst liegt ein dicker ''Mongolenbart'' vor)
| [[Friedrich Nietzsche]], [[Giacomo Puccini]], [[Albert Einstein]], [[Thomas Mann]], [[Stefan Zweig]], [[Elias Canetti]], [[Richard Strauss]], [[Edward Elgar]], [[Josef Stalin]], [[Neville Chamberlain]], [[Anthony Eden]], [[Edvard Beneš]], [[Georges Brassens]], [[Willy Millowitsch]], [[Willy Harlander]], [[Tom Selleck]], [[Dieter Zetsche]]
|- id="Bleistiftbart"
| [[Datei:Bleistiftbart.jpg|rahmenlos]]
| ''Bleistiftbart'' (auch: ''Clark-Gable-Bart'')
| Dünne, elegante Variante des Schnurrbarts; bei Verlängerung der Enden über die Mundwinkel hinunter wird der ''Bleistift-'' zum ''Fu-Manchu-Bart'' (entscheidend ist aber, dass sich der Bart weiterhin ausschließlich aus Oberlippenhaaren speist, sonst liegt ein dünner ''Mongolenbart'' vor)
| [[Clark Gable]], [[Gustav Stresemann]], [[David Niven]], [[Errol Flynn]], [[George Orwell]], [[Rudolph Moshammer]]
|- id="Chaplinbart"
| [[Datei:Chaplin Great Dictator final.png|rahmenlos]]
| {{Anker|Fliege}}''Fliege'' (auch ''Zweifinger-'', ''Hitler-'' oder ''Chaplin-Bart'')<ref>{{Literatur |Autor=Fritz Giese |Titel=Girlkultur, vergleiche zwischen amerikanischem und europäischem rhythmus und lebensgefühl: Mit 56 abbildungen |Verlag=Delphin-verlag |Datum=1925 |Seiten=58 |Online=https://books.google.de/books?id=gw0YAAAAIAAJ&q=b%C3%BCrstenbart&dq=b%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwj7-_jOkPTzAhWzS_EDHaRLCawQ6AF6BAg0EAI |Abruf=2021-10-31}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Erwin Strittmatter |Titel=Der Wundertäter: Roman |Verlag=Aufbau-Verlag |Datum=1980 |Seiten=489 |Online=https://books.google.de/books?id=q4hJAAAAYAAJ&q=b%C3%BCrstenbart&dq=b%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwj7-_jOkPTzAhWzS_EDHaRLCawQ6AF6BAgXEAI |Abruf=2021-10-31}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Rainer Rother, Karin Messlinger |Titel=Hitler darstellen: zur Entwicklung und Bedeutung einer filmischen Figur |Verlag=ET+K, Edition Text + Kritik |Datum=2008 |ISBN=978-3-88377-946-1 |Seiten=87 |Online=https://books.google.de/books?id=CHcLAQAAMAAJ&q=b%C3%BCrstenbart&dq=b%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwidvvmokfTzAhXKSfEDHWyQBawQ6AF6BAgOEAI |Abruf=2021-10-31}}</ref> Im 19. Jahrhundert wurde er auch als „Zahnbürstenbart“ bezeichnet,<ref>{{Literatur |Autor=Otto von Corvin |Titel=Aus dem Leben eines Volkskämpfers |Verlag=Gebrüder Binger |Datum=1861 |Seiten=354 |Online=https://books.google.de/books?id=LBAtAQAAIAAJ&pg=PA354&dq=zahnb%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwiPoLW8-OPzAhWlgP0HHZgRCDwQ6AF6BAgGEAI#v=onepage&q=zahnb%C3%BCrstenbart&f=false |Abruf=2021-10-24}}</ref> im Englischen ist die Bezeichnung „toothbrush moustache“<ref>{{Literatur |Titel=Lady's Realm: An Illustrated Monthly Magazine |Verlag=Hutchinson and Company |Datum=1899 |Seiten=363 |Online=https://books.google.de/books?id=b7QaAQAAMAAJ&q=%22toothbrush+moustache%22&dq=%22toothbrush+moustache%22&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwjaqOOB-ePzAhWLhP0HHdlVAzsQ6AF6BAgDEAI |Abruf=2021-10-24}}</ref> heute noch gebräuchlich.
| Schmaler Schnurrbart ausschließlich direkt unterhalb der Nase, beliebt in den 1920er-Jahren, seither wegen seiner ikonografischen Verbindung mit Hitler weitgehend geächtet.
| [[Friedrich I. (Preußen)|König Friedrich I. in Preußen]], [[Philipp Wilhelm (Brandenburg-Schwedt)|Markgraf Philipp Wilhelm von Brandenburg-Schwedt]], [[Adolf Hitler]], [[Otto Frank]], [[Ferdinand Sauerbruch]], [[Charlie Chaplin]], [[Oliver Hardy]], [[George Orwell]] (vor Ausbruch des 2. Weltkriegs), [[Wilhelm Pieck]], [[Hermann Obrecht]], [[Paul Chaudet]], [[Genrich Grigorjewitsch Jagoda|Genrich Jagoda]], [[Jitzchak Schamir]], [[Robert Mugabe]], [[Abdalá Bucaram]], Romanfigur [[Lolita (Roman)|Humbert Humbert]] (Lolita)<ref>{{Literatur |Autor=Dieter E. Zimmer |Titel=Wirbelsturm Lolita: Auskünfte zu einem epochalen Roman |Verlag=Rowohlt |Datum=2008 |ISBN=978-3-498-07666-5 |Seiten=92 |Online=https://books.google.de/books?id=EesfAQAAIAAJ&q=zahnb%C3%BCrstenbart&dq=zahnb%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwiPoLW8-OPzAhWlgP0HHZgRCDwQ6AF6BAgQEAI |Abruf=2021-10-24}}</ref>
|}
 
=== Zwirbelbärte ===
Halbhoher oder schmaler Schnurrbart direkt über der Oberlippe, mit langen, dünnen, zu den Seiten hochgedrehten oder gerade aufgestellten Enden. Bei einer Variante ist ein breiteres Stück um das [[Philtrum]] freirasiert.
{| style="width:100%; line-height:150%;" class="wikitable sortable zebra"
 
|- class="hintergrundfarbe6"
Bekannter Träger: [[Ingo Lenßen]] (*&nbsp;1961). Er trägt aber eine fülligere Version, und einen Kinnbart, siehe auch [[Knebelbart]].
!class="unsortable" | Bild
 
!class="unsortable" | Bezeichnung
=== Clark-Gable-Bart ===
!class="unsortable" | Beschreibung
Nach dem Schauspieler [[Clark Gable]] (1901–1960):
!class="unsortable" | Bekannte Träger
 
|-
Sehr schmaler und dünner Schnurrbart, mit kleinem Abstand zur Oberlippe, leicht von der Mitte nach unten geschwungen.
| [[Datei:A Night of Mystery (SAYRE 14265) (cropped).jpg|rahmenlos]]
 
| [[Menjou-Bärtchen]]
Bekannte Träger: [[Errol Flynn]] (1909–1959), [[David Niven]] (1910–1983), [[Little Richard]] (1932–2020), [[John Waters (Regisseur)|John Waters]] (*&nbsp;1946), Clark Gable tendierte in späteren Jahren zum Menjou-Bärtchen.
| ausrasiertes [[Philtrum]], abgeteilt in zwei Dreiecke mit geraden Schnittkanten, Oberseiten abfallend, untere Schnittkante waagerecht, äußere Enden leicht gezwirbelt, schmal bis mittelbreit
 
| [[Adolphe Menjou]], [[Salvador Dalí]] (zeitweise und in verschiedenen Variationen)
=== Menjou-Bärtchen ===
{{Hauptartikel|- id="Menjou-Bärtchen}}"
| [[Datei:Slawenhaken.jpg|rahmenlos]]
Nach dem Schauspieler [[Adolphe Menjou]] (1890–1963):
| Langer, an den Enden nach unten gebogener Schnauzbart (struppige und/oder ungepflegte Varianten bezeichnet man auch als ''Walrossbart'')
 
| Langer, gezwirbelter ''Schnauzbart'' (dicker Schnurrbart), dessen Enden seitlich des Mundes bogenförmig oder senkrecht nach unten abfallen; Kräftiger als der ''Fu-Manchu-Bart''; der Unterschied zum (dicken) ''Mongolenbart'' ist, dass sich dieser Bart ausschließlich aus (langem) Oberlippenhaar speist, die Stellen unterhalb des Mundes dagegen rasiert sind.
Schmaler, zu den Seiten sich noch verjüngender, in der Form zwei lang gezogenen Dreiecken ähnelnder Bart.
| [[Otto von Bismarck]], [[Theodor Fontane]], [[Theodore Roosevelt]], [[Heinrich George]], [[Albert Schweitzer]], [[Georges Clemenceau]], [[Lech Wałęsa]], [[Wolf Biermann]], [[Günter Grass]], [[Janosch]], [[Heiner Brand]], [[Danny Trejo]], [[David Crosby]]
 
|- id="Kaiser-Wilhelm-Bart"
=== {{Anker|Fliege, Zweifinger- oder Chaplinbart}}Fliege, Zweifinger-, Bürsten-, Hitler- oder Chaplinbart ===
| [[Datei:Kaiser-Wilhelm-Bart (II).jpg|rahmenlos]]
Er ist nur zwei bis drei Zentimeter breit. Eine gängige Bezeichnung ist „Bürstenbart“.<ref>{{Literatur |Autor=Fritz Giese |Titel=Girlkultur, vergleiche zwischen amerikanischem und europäischem rhythmus und lebensgefühl: Mit 56 abbildungen |Verlag=Delphin-verlag |Datum=1925 |Seiten=58 |Online=https://books.google.de/books?id=gw0YAAAAIAAJ&q=b%C3%BCrstenbart&dq=b%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwj7-_jOkPTzAhWzS_EDHaRLCawQ6AF6BAg0EAI |Abruf=2021-10-31}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Erwin Strittmatter |Titel=Der Wundertäter: Roman |Verlag=Aufbau-Verlag |Datum=1980 |Seiten=489 |Online=https://books.google.de/books?id=q4hJAAAAYAAJ&q=b%C3%BCrstenbart&dq=b%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwj7-_jOkPTzAhWzS_EDHaRLCawQ6AF6BAgXEAI |Abruf=2021-10-31}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Rainer Rother, Karin Messlinger |Titel=Hitler darstellen: zur Entwicklung und Bedeutung einer filmischen Figur |Verlag=ET+K, Edition Text + Kritik |Datum=2008 |ISBN=978-3-88377-946-1 |Seiten=87 |Online=https://books.google.de/books?id=CHcLAQAAMAAJ&q=b%C3%BCrstenbart&dq=b%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwidvvmokfTzAhXKSfEDHWyQBawQ6AF6BAgOEAI |Abruf=2021-10-31}}</ref> Im 19. Jahrhundert wurde er auch als „Zahnbürstenbart“ bezeichnet,<ref>{{Literatur |Autor=Otto von Corvin |Titel=Aus dem Leben eines Volkskämpfers |Verlag=Gebrüder Binger |Datum=1861 |Seiten=354 |Online=https://books.google.de/books?id=LBAtAQAAIAAJ&pg=PA354&dq=zahnb%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwiPoLW8-OPzAhWlgP0HHZgRCDwQ6AF6BAgGEAI#v=onepage&q=zahnb%C3%BCrstenbart&f=false |Abruf=2021-10-24}}</ref> im Englischen ist die Bezeichnung „toothbrush moustache“<ref>{{Literatur |Titel=Lady's Realm: An Illustrated Monthly Magazine |Verlag=Hutchinson and Company |Datum=1899 |Seiten=363 |Online=https://books.google.de/books?id=b7QaAQAAMAAJ&q=%22toothbrush+moustache%22&dq=%22toothbrush+moustache%22&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwjaqOOB-ePzAhWLhP0HHdlVAzsQ6AF6BAgDEAI |Abruf=2021-10-24}}</ref> heute noch gebräuchlich. Eine verbreitete Bezeichnung ist auch „Hitlerbart“.
| ''Kaiser-Wilhelm-Bart''
 
| Langer, gezwirbelter ''Schnauzbart'' (dicker Schnurrbart), dessen Enden seitlich des Mundes bogenförmig nach oben gedreht werden; Kräftiger als der ''Dalí-Bart''. Damit der Bart seine Form nicht verlor, trug man über Nacht eine hinter den Ohren zu befestigende Bartbinde. Außerdem befeuchtete man ihn mit der vom Hoffriseur des Kaisers, [[François Haby]], entwickelten Barttinktur der Marke ''Es ist erreicht'', wonach der Bart seinen Namen ''Es-ist-erreicht-Bart'' erhielt.<br><br>Als Kaiser-Wilhelm-Bart wird teilweise auch eine Kombination aus Schnauz- und Backenbart bezeichnet (nach [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm I.]]).
Bekannte Träger: [[Friedrich I. (Preußen)|Friedrich I.]] (1657–1713, König in Preußen), [[Philipp Wilhelm (Brandenburg-Schwedt)|Philipp Wilhelm]] (1669–1711, Markgraf von Brandenburg-Schwedt), [[Ferdinand Sauerbruch]] (1875–1951, deutscher Mediziner), [[Ludwig von Mises]] (1881–1973, österreichischer Ökonom und Philosoph), [[Hermann Obrecht]] (1882–1940, Schweizer Politiker), [[Paul Chaudet]] (1904–1977, Schweizer Politiker), [[Friedrich Kellner]] (1885–1970, SPD-Politiker), [[Charles Chaplin]] (1889–1977), [[Adolf Hitler]] (1889–1945), [[Otto Heinrich Frank]] (1889–1980, Vater von [[Anne Frank]]), [[Genrich Grigorjewitsch Jagoda|Genrich Jagoda]] (sowjetischer Geheimdienstchef), [[Oliver Hardy]] (1892–1957, US-amerikanischer Komiker), [[Wilhelm Pieck#Mitbegründer der KPD|Wilhelm Pieck]] (1876–1960, kommunistischer Politiker), [[Mosche Scharet]] (1894–1965, israelischer Ministerpräsident), [[Jitzchak Schamir]] (1915–2012, israelischer Ministerpräsident), [[Robert Mugabe]] (1924–2019, ehemaliger Diktator von Simbabwe) und [[Abdalá Bucaram]] (*&nbsp;1952, Staatspräsident Ecuadors), Humbert Humbert, Hauptfigur in [[Vladimir Nabokov|Vladimir Nabokovs]] Roman [[Lolita (Roman)|''Lolita'']] (1955).<ref>{{Literatur |Autor=Dieter E. Zimmer |Titel=Wirbelsturm Lolita: Auskünfte zu einem epochalen Roman |Verlag=Rowohlt |Datum=2008 |ISBN=978-3-498-07666-5 |Seiten=92 |Online=https://books.google.de/books?id=EesfAQAAIAAJ&q=zahnb%C3%BCrstenbart&dq=zahnb%C3%BCrstenbart&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwiPoLW8-OPzAhWlgP0HHZgRCDwQ6AF6BAgQEAI |Abruf=2021-10-24}}</ref>
| [[Henry Morgan]], [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm II.]], [[Franz Ferdinand von Österreich-Este|Erzherzog Franz-Ferdinand von Österreich]], [[Paul von Hindenburg]], [[Ferdinand von Zeppelin]], [[Ingo Lenßen]], [[Horst Lichter]]
 
|- id=== Fu-Manchu"Dali-Bart ==="
| [[Datei:Dalibart.jpg|rahmenlos]]
Nach der Romanfigur Dr. [[Fu Manchu]] von [[Sax Rohmer]] (1883–1959):
| ''Dalí-Bart''
 
| Langer, gezwirbelter ''Bleistiftbart'' (dünner Schnurrbart), dessen Enden seitlich des Mundes bogenförmig nach oben gedreht werden; dünner als der Kaiser-Wilhelm-Bart und das Menjou-Bärtchen. Bei einer Variante ist ein breiteres Stück um das [[Philtrum]] freirasiert.
Schnurrbart mit an den Seiten zum Kinn führendem Backenbart (auch mit freiem Philtrum), dessen lange Haare noch weiter herunterhängen. Oft in Kombination mit einem [[Barthaar|Spitzbart]].
| [[Salvador Dalí]]
 
|-
=== Slawenhaken ===
| [[Datei:FuManchu-Bart.jpg|rahmenlos]]
Extrem breiter Schnurrbart, dessen Enden über die Mundwinkel hinaus und bis zum Kinn reichen können.
| ''Fu-Manchu-Bart''
 
| Langer, gezwirbelter ''Bleistiftbart'' (dünner Schnurrbart), dessen Enden seitlich des Mundes bogenförmig oder senkrecht nach unten abfallen: der Unterschied zum (dünnen) ''Mongolenbart'' ist, dass sich der Fu-Manchu-Bart ausschließlich aus (langem) Oberlippenhaar speist, die Stellen unterhalb des Mundes dagegen rasiert sind.
Bekannte Träger: [[Luigi Colani]] (1928–2019, deutscher Designer), [[Janosch]] (* 1931, deutscher Kinderbuchautor), [[Wolf Biermann]] (* 1936, deutscher Liedermacher), [[John Lennon]] (1940–1980, Sänger und Gitarrist der [[The Beatles|Beatles]]) für kurze Zeit im Jahre 1967, [[Lech Wałęsa]] (* 1943, polnischer Politiker), [[Danny Trejo]] (* 1944, US-amerikanischer Schauspieler), [[Tom Selleck]] (* 1945, US-amerikanischer Schauspieler), [[Lemmy Kilmister]] (1945–2015, britischer Rockmusiker), [[Muse Watson]] (* 1948, US-amerikanischer Schauspieler), [[American Chopper#Paul Teutul Sr.|Paul Teutul Sr.]] (* 1949)
| Filmfigur ''[[Fu Manchu]]''
 
|}
=== Schnauzer, Walrossbart ===
Besonders buschiger, langhaariger Schnurrbart.
 
Bekannte Träger: [[Otto von Bismarck]] (1815–1898, deutscher Politiker), [[Friedrich Nietzsche]] (1844–1900, deutscher Philosoph), [[David Crosby]] (*&nbsp;1941, US-amerikanischer Gitarrist und Singer-Songwriter), [[Heiner Brand]] (*&nbsp;1952, deutscher Handballspieler und -trainer).
 
<gallery>
Salvador Dali NYWTS.jpg|hochkant|Salvador Dalí, namensgebend für den ''Dalí'' (1965)
Clark Gable - publicity.JPG|hochkant|Clark Gable (1940)
Hermann Obrecht.gif|hochkant|[[Hermann Obrecht]], Träger eines Zweifingerbarts
Heiner Brand 03.jpg|hochkant|Handballtrainer [[Heiner Brand]] trägt einen markanten Walrossbart („Schnauzer“, 2008)
2019-01-31-Horst Lichter-DFP 2019-4253.jpg|hochkant|Horst Lichter (2019)
</gallery>
 
== Schnurrbartpflege ==
Zeile 66 ⟶ 74:
 
== Sonstiges ==
{{Belege fehlen}}
* Sizilianische Einwanderer in die Vereinigten Staaten, welche die [[Amerikanische Cosa Nostra]] begründeten, trugen häufig einen markanten Oberlippenbart, weshalb sie von jüngeren [[Mafiosi]] später als [[Mustache Pete]]s (en: Oberlippenbart = mustache) bezeichnet wurden, auch wenn sie gar keinen Bart (mehr) trugen.
* Im Jahr 1974 erregte der bekannte [[Tagesschau (ARD)|Tagesschau]]-Sprecher [[Karl-Heinz Köpcke]] einen kleinen öffentlichen Skandal, als er sich mit einem Schnurrbart im Fernsehen zeigte. Wegen der vielen negativen Zuschauerreaktionen rasierte er ihn kurz darauf wieder ab.
Zeile 83 ⟶ 92:
[[Kategorie:Frisur]]
[[Kategorie:Gesicht in der Kultur]]
[[Kategorie:Bart]]