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{{Infobox Band
|Name = Anaal Nathrakh
|Bild = Anaal Nathrakh, DaveSummer „V.I.T.R.I.O.L.“Dying HuntLoud at2024 Party.San Metal Open Air 2013 0521.jpg
|Bildbeschreibung = V.I.T.R.I.O.L.Anaal aufNathrakh, demSummer [[Party.San]]Dying 2013Loud 2024
|Gründung = 19991998
|Genre = [[Black Metal]], später [[Extreme Metal]]
|Website = [httphttps://www.myspacefacebook.com/anaalnathrakh myspace.com/anaalnathrakh]Anaalnathrakhofficial
|Besetzung1aGründer1a = Irrumator„Irrumator“ ([[Mick Kenney]])
|Extras1b Gründer1b = [[E-Gitarre|Gitarre]]
|Gründer2a = V.I.T.R.I.O.L. ([[Dave Hunt (Musiker)|Dave Hunt]])
|Gründer2b = [[Gesang]]
|Gründer3a = „Leicia“
|Extras2b Gründer3b = [[E-Bass|Bass]]
|Besetzung1a = „Irrumator“ (Mick Kenney)
|Besetzung1b = [[Instrumentierung]]
|Besetzung2a = V„V.I.T.R.I.O.L. ([[Dave Hunt (Musiker)|Dave Hunt]])
|Besetzung2b = [[Gesang]]
|Ehemalige1a = Attila Cshihar
|Extras1a = Ventnor
|Ehemalige1b = Gesang
|Extras1b = [[Gitarre]]
|Ehemalige2a = Seth Teitan
|Extras2a = Embryonomous ([[Shane Embury]])
|Ehemalige2b = E-Gitarre
|Extras2b = [[E-Bass|Bass]]
|Extras3aExtras1a = Danny Herrera „Ventnor“
|Extras3bExtras1b = [[Schlagzeug]]E-Gitarre
|Extras2a = Embryonomous ([[Shane Embury]])
|Extras2b = E-Bass
|Extras3a = Nick Barker (2004)
|Extras3b = Schlagzeug
|Extras4a = Danny Herrera (2005)
|Extras4b = [[Schlagzeug]]
|Extras5a = „St. Evil“ (Steve Powell) (ab 2006)
|Extras5b = Schlagzeug
|Extras6a = James Walford (ab 2011)
|Extras6b = Gitarre
|Extras7a = „Drunk“ (Duncan Wilkins) (ab 2011)
|Extras7b = Bass
}}
 
'''Anaal Nathrakh''' ist eine [[Vereinigtes Königreich|britische]] [[Extreme Metal|Extreme-Metal]]-Band. Der Name stammt aus [[John Boorman]]s Film ''[[Excalibur (Film)|Excalibur]]'' (1981). Dort ist er die erste von drei Zeilen des Zauberspruchs, den [[Merlin]] gelegentlich benutzt. Laut [[Michael Everson]]s Übersetzung bedeutet Anaal Nathrakh so viel wie „Atem der Schlange“. Die Band wurde 1998 in [[Birmingham]] gegründet.
 
== Live-AuftritteGeschichte ==
Die Band wurde im Jahr 1998 in Birmingham von [[Dave Hunt (Musiker)|Dave Hunt]] ([[Benediction (Band)|Benediction]]) und [[Mick Kenney]] ([[Mistress (Band)|Mistress]], [[Aborym]]) gegründet. Zur ersten Besetzung gehörte zudem [[E-Bass|Bassist]] Leicia, als Schlagzeuger wurde Battlesticks genannt, hinter dem sich ein [[Drumcomputer]] verbarg. 1999 erschien zunächst ein selbstbenanntes [[Demoaufnahme|Demo]] gefolgt von ''Total Fucking Necro''. Beide Demos erschienen 2000 als [[Kompilation (Musik)|Kompilation]] bei Leviaphonic Records. Bassist Leicia verließ Anaal Nathrakh und das Duo veröffentlichte 2001 das Debütalbum ''The Codex Necro'' über Mordgrimm Records, das musikalisch noch dem [[Black Metal]] zugeordnet wird. 2003 erschien ebenfalls bei Mordgrimm Records die [[Extended Play|EP]] ''When Fire Rains down from the Sky, Mankind Will Reap as It Has Sown'', an der als Gastmusiker [[Attila Csihar]] ([[Mayhem]]) und Seth Teitan (später [[Dissection]]) mitwirkten.
Die Band wurde im Jahr 1999 gegründet. Sie veröffentlichte zunächst beim Label [[Feto Records]], an dem Bandmitglied Mick Kenney beteiligt ist.
 
Am 13. November 2003 nahm die Band eine [[Peel Sessions|Peel Session]] auf, an der Schlagzeuger Nick Barker ([[Dimmu Borgir]], [[Cradle of Filth]]) als „Battlesticks II“ und Bassist [[Shane Embury]] ([[Napalm Death]]) als „The Mad Arab“ mitwirkten.<ref>{{Literatur |Autor=Ken Garner |Titel=The Peel Sessions. Story of Teenage Dreams and One Man's Love of new Music |Verlag=BBC Books |Ort=London |Datum=2007 |ISBN=978-1-84607-282-6 |Seiten=252}}</ref> Die Aufnahme wurde am 16. Dezember 2003 auf [[BBC Radio 1]] gesendet. Es folgte ein Vertrag bei [[Season of Mist]] und 2004 das Album ''Domine Non Es Dignus''. Im März 2005 nahm die Band erneut eine Radiosession für die ''BBC Rock Show'' auf, verstärkt wurde sie wie bei der Peel Session im November 2003 durch Schlagzeuger Nick Barker, Bassist Shane Embury (diesmal unter dem Pseudonym Embryonomous) und zusätzlich Gitarrist „Ventnor“. Das Live-Debüt von Anaal Nathrakh fand im Londoner „Underworld“ am 15. Dezember 2005 als [[Headliner]] der von Musikmagazin ''[[Terrorizer (Musikmagazin)|Terrorizer]]'' veranstalteten Show ''A Cold Night in Hell'' statt, gefolgt von einem weiteren Auftritt im Birminghamer „Edwards No 8“ am 16. Dezember 2005. Als Live-Schlagzeuger wurde Danny Herrera von Napalm Death engagiert. 2006 erschien das dritte Album ''Eschaton'' ebenfalls bei Season of Mist.
Anaal Nathrakh war ursprünglich ein reines Studioprojekt ohne Ambitionen, auf die Bühne zu treten. Nach einem Auftritt für den englischen Radiosender [[BBC Radio 1]] werden jedoch zukünftige Auftritte nicht ausgeschlossen, auch wenn die Band erklärt hat, sie werde nicht eine Tour im klassischen Sinne beginnen.
 
2007 gründeten Mick Kenney und Shane Embury das Label FETO Records, wo das nächste Album ''Hell Is Empty, and All the Devils Are Here'' erschien. Aus dem Live-Geschehen zog sich die Band wieder zurück. Ab 2009 veröffentlichte Anaal Nathrakh über [[Candlelight Records]] drei weitere Alben und absolvierte wenige Festival-Auftritte, unter anderem beim [[Party.San]] und dem Tilburger [[Incubate]]<ref>{{Internetquelle |url=https://3voor12.vpro.nl/lokaal/tilburg/artikelen/overzicht/2009/augustus/programma-incubate-volledig.html |titel=Programma Incubate volledig - tilburg |sprache=nl |abruf=2021-02-24}}</ref>. 2014 erschien das Album ''Desideratum'' bei [[Metal Blade Records]], 2016 ''The Whole Of the Law'' und im weiteren Zwei-Jahresabstand ''A New Kind Of Horror'' und ''Endarkenment''.
Das Live-Debüt von Anaal Nathrakh fand im Londoner „Underworld“ am 15. Dezember 2005 statt, gefolgt von einem weiteren Auftritt im Birminghamer „Edwards No 8“ am 16. Dezember 2005. Unterstützt wurde die Band dabei von [[The Axis of Perdition]], [[Ted Maul]] und [[Leech Woman]].
 
Aktuell steht die Band bei [[Metal Blade Records]] unter Vertrag.
 
== Stil und Texte ==
Zu Beginn orientierte die Band sich am schnellen und aggressiven [[Black Metal]] skandinavischer Bands, laut The Wendigo von ''[[Whiskey-soda.de]]'' „wirkt Total Fucking Necro wie eine gehirnkranke Version von [[Emperor (Band)|Emperor]], [[Satyricon (Band)|Satyricon]], [[Thorns]] oder [[Khold]]“.<ref name="whiskey-soda">{{Internetquelle |autor=The Wendigo |url=http://www.whiskey-soda.de/review.php?id=6645 |titel=Anaal Nathrakh - Total Fucking Necro|autor=The Wendigo|hrsg=[[Whiskey-soda.de]] |zugriffoffline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141111170504/http://www.whiskey-soda.de/review.php?id=6645 |archiv-datum=2014-11-11 |abruf=2021-01-21}}</ref> Inzwischen vermischt die Band Black-Metal- und [[Grindcore]]-Elemente.<ref name="musikreviews">{{Internetquelle |autor=Oliver Schreyer |url=http://www.musikreviews.de/reviews/2009/Anaal-Nathrakh/In-The-Constellation-Of-The-Black-Widow/ |titel=Anaal Nathrakh: In The Constellation Of The Black Widow|autor=Oliver Schreyer|hrsg=Musikreviews.de |zugriffabruf=2014-11-11}}</ref><ref name="vampster">{{Internetquelle |autor=Captain Chaos |url=http://vampster.com/artikel/show/31886_CD-Review_.html |titel=ANAAL NATHRAKH: In the Constellation of the Black Widow|autor=Captain Chaos|hrsg=[[Vampster]] |datum=2009-06-28 |zugriffabruf=2014-11-11}}</ref> Die Band erhielt gute Kritiken, bemängelt wurde vor allem das programmierte, sehr klinische Schlagzeug. Typisch sind schnelle, brachiale Parts, welche sich seit dem 2006er Album ''Eschaton'' mit eingängigen, mit Klargesang versehenen Refrains abwechseln.<ref name="musikreviews" /> Die Gruppe selber fühlt sich weder dem Black Metal, [[Death Metal]] oder Grindcore zugehörig<ref>{{Internetquelle |autor=Dufaq |url=http://www.mortemzine.net/show.php?id=1212 |titel=Interview with Mick Kenney (Anaal Nathrakh, Fukpig, Professor Fate) |werk=Mortem Zine |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141112112520/http://www.mortemzine.net/show.php?id=1212 |archiv-datum=2014-11-12 |abruf=2021-01-21}}</ref> und bezeichnet sich selber als [[Extreme Metal|Extreme-Metal]]-Band.<ref name="eitner">{{Internetquelle |autor=Alexander Eitner |url=http://www.metalnews.de/interviews/V.I.T.R.I.O.L.+von+Anaal+Nathrakh.1466.html |titel=Interview: Anaal Nathrakh |werk=metalnews.de |datum=2014-10-03 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141020141838/http://www.metalnews.de/interviews/V.I.T.R.I.O.L.+von+Anaal+Nathrakh.1466.html |archiv-datum=2014-10-20 |abruf=2021-01-21}}</ref> Zwar fließen in die Musik Grindcore-typische [[Riff (Musik)|Riffs]] und [[Industrial]]-typische [[Sampling (Musik)|Samples]] und [[Soundeffekt]]e ein, allerdings lehnt die Band eine Zuordnung zu diesen Genres ab.<ref name="voigtländer">{{Internetquelle |autor=Bastian Voigtländer |url=http://www.metal.de/black-metal/interview/anaal-nathrakh/47357-interview-mit-dave-hunt-zu-passion/ |titel=Anaal Nathrakh: Interview mit Dave Hunt zu "Passion" |werk=metal.de |datum=2011-08-20 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141112114634/http://www.metal.de/black-metal/interview/anaal-nathrakh/47357-interview-mit-dave-hunt-zu-passion/ |archiv-datum=2014-11-12 |abruf=2021-01-21}}</ref>
 
Am Anfang publizierten Anaal Nathrakh die eigenen Liedtexte nicht, allerdings wich man später davon ab und druckte die Lyrics im CD-Booklet ab. Als Besonderheit werden diese auch von der Band kommentiert, wobei der erläuternde Kommentar zum Text teilweise länger ist als der Songtext selbst. Liedtitel und Aussagen in Interviews machen deutlich, dass sich ihre Arbeit in erster Linie mit [[Apokalypse|apokalyptischen]] Themen, der Sterblichkeit sowie [[Misanthropie|misanthropischen]] Inhalten befasst. Der auf einem Teil von [[Bertrand Russell]]s ''A Free Man’s Worship'' basierende Text zu ''A Firm Foundation of Unyielding Despair'' beschreibt laut Dave „V.I.T.R.I.O.L.“ Hunt „auf eine sehr klare, bewegende Weise die Tatsache, dass sich das Universum einen Dreck um uns schert“. Hunt stimme jedoch nicht mit den „eher optimistischere[n] Dinge[n]“ im weiteren Verlauf von Russells Text überein.<ref name="eitner" /> Weitere Inhalte der Band sind durch dunkle Themen politischer und gesellschaftlicher Ereignisse inspiriert. Der Song „Feeding The Death Machine“ auf dem Album ''Endarkenment'' wurde am 75. Jahrestag der Befreiung von [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] geschrieben und wurde durch ein Interview inspiriert, in dem eine Überlebende schildert, dass sie nur durch ihre [[Cello]]-Künste vor der Gaskammer bewahrt blieb. „Endarkenment“ selbst bezieht sich auf [[Michael Gove]]s Ausspruch zum Brexit, dass man nun genug von Experten hätte. Gove wurde die Befürwortung einer postfaktischen [[Donald Trump|Trump]]-Politik vorgeworfen, was die Band mit den Worten »Thus we enter the age of endarkenment« in den Erklärungsnotizen zum Text kommentiert. In „Punish Them“ ließ sich die Band von Hetzkommentaren zu einem Zeitungsartikel inspirieren, der über eine britische Drogenschmugglerin, welche im Ausland von der Todesstrafe bedroht ist, berichtete. Die vorgelesenen Hetzkommentare der Leser wurden im Hintergrund als Audio-Collage eingespielt.
Anaal Nathrakh publiziert die eigenen Liedtexte nicht, allerdings lässt sich anhand der Liedtitel und Aussagen in Interviews feststellen, dass sich ihre Arbeit in erster Linie mit [[Apokalypse|apokalyptischen]] Themen, der Sterblichkeit sowie [[Misanthropie|misanthropischen]] Inhalten befasst. Captain Chaos von ''[[Vampster]]'' schrieb über sie, wenige Bands gingen „derart gnadenlos bei der Vernichtung allen Lebens auf diesem dreckigen runden Scheißhaufen genannt Erde vor“ wie sie.<ref name="vampster"/> Erik Danielsson von [[Watain]] nennt Anaal Nathrakh neben [[Profanatica]] und [[Dimmu Borgir]] als Beispiele für die leidenschaftslose und mittelmäßige Szene im Gegensatz zum wahren Black Metal. Wenn man bei diesen Bands etwas an der Oberfläche kratze, finde man nichts.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.lordsofmetal.nl/en/interviews/view/id/1718|titel=Watain|autor=Roel de Haan|hrsg=Lords of Metal|zugriff=2014-11-11|sprache=englisch}}</ref>
 
== Artworks ==
''The Whole Of The Law'' bedient sich des gleichen Gemäldes, welches als Ausschnitt auch [[Gorgoroth]]s Album ''Ad Majorem Sathanas Gloriam'' ziert. Es handelt sich dabei um „Dante and Virgil in Hell“ von [[William Bouguereau]].
 
''Endarkenment'' wurde für den Handel mit einem neutralen Coversheet versehen, um Zensurproblemen beim Vertrieb vorzubeugen. Das originale Cover darunter auf der Booklet-Vorderseite zeigt einen abgetrennten Schweinskopf mit Penissen statt Augen.
 
== Diskografie ==
; Demos
* ''Anaal Nathrakh'' (1999)
* ''Total Fucking Necro'' (1999)
 
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* ''Vanitas'' (2012)
* ''Desideratum'' (2014)
* ''The Whole of the Law'' (2016)
* ''A New Kind of Horror'' (2018)
* ''Endarkenment'' (2020)
 
; EPs
* ''When Fire Rains downDown from the Sky, Mankind Will Reap as It Has Sown'' (2003)
 
; Singles
* ''More of Fire thanThan Blood'' (2009)
* ''Man at C&A'' (2011)
* ''Of Fire, and Fucking Pigs'' (2012)
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; Sonstiges
* ''Total Fucking Necro'' (2000, Gesammelte Demos)
* ''The Candlelight Years'' (Boxset, 2015)
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=0|video=0}}
* [http://www.myspace.com/anaalnathrakh/ Anaal Nathrakh] bei [[Myspace]] (englisch)
* {{Allmusic |ID=mn0000750857}}
* {{laut.de}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=k|GND=1151078328}}
[[Kategorie:Englische Band]]
 
[[Kategorie:EnglischeBritische Band]]
[[Kategorie:Extreme-Metal-Band]]