„Birkholz (Münchehofe)“ – Versionsunterschied

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Friedrich Wilhelm I. überwies Birkholz dem kurz vorher gebildeten [[Amt Münchehofe]] seiner [[Herrschaft Königs Wusterhausen]] zur Verwaltung. Das Amt Münchehofe wurde von Amtmännern verwaltet. Die Vorwerke des Amtes wurden 1812 verkauft, das Amt Münchehofe wurde nun Rentamt, d. h. der Amtmann betrieb keine Eigenwirtschaft mehr, sondern zog nur noch die Renten in den zum Amt gehörigen Dörfern und von den Vorwerken ein.
 
Am 25. Oktober 1812 wurde das Vorwerk in Birkholz an den Amtmann Bornemann zu Eigentum verkauft.<ref name="Duncker" /> 1834 ging das Rittergut Münchehofe und Groß Eichholz in den Besitz von Johann Friedrich Wilhelm Steinhausen über, der es seinem Sohn Hans Heinrich Hermann Steinhausen vererbte. Birkholz und Hermsdorf gingen dagegen an Wilhelm Heinrich Ferdinand Gobbin, der 1851 starb. Hans Heinrich Hermann Steinhausen kaufte Birkholz 1851 von der Witwe Louise Gobbin.<ref name="Berghaus596" /> 1855 verkaufte er das Gut weiter an Friedrich Franz Friedrich von Nordenskjöld (1819–1895).<ref name="Wiesike1870-114" /><ref name="Duncker" /> Nach [[Karl Friedrich Rauer|Rauer]] (''Hand-Matrikel'': 1854) stammte von Nordenskjöld aus Mecklenburg-Schwerin.<ref name="Rauer1857" /> Nach dem Standardwerk der Genealogie, den Gothaischen Genealogischen Taschenbücher ([[Gothaischer Hofkalender|GGT]]), stammt die Familie ursprünglich aus Schweden,<ref>{{Literatur |Hrsg=[[Ernst Heinrich Kneschke]] |Titel=[[Neues allgemeines Deutsches Adels-LexikonLexicon]] |Band=Sechster Band |Nummer=(Loewenthal – Osorowski) |Verlag=Friedrich Voigt’s Buchhandlung |Ort=Leipzig |Datum=1865 |Seiten=526 |Online=http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/7729007}}</ref> mit Nobilitierung dort 1751 und der Aufnahme in den preußischen Adelsstand 1894.<ref>{{Literatur |Titel=Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1907 |Sammelwerk=„Gotha“ Erstausgabe Band Briefadel |Auflage=1. |Verlag=Justus Perthes |Ort=Gotha |Datum=1906-11-20 |Seiten=586 |Online=https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/periodical/pageview/1198867}}</ref> Das Gut hatte damals eine Größe von 1038 [[Morgen (Einheit)|Morgen]] 58 [[Quadratrute|QR]], 800 Morgen Acker und 400 Morgen Wiese.<ref name="Rauer1857" /> Das ''Handbuch des Grundbesitzes'' verzeichnet Friedrich Franz von Nordenskjöld bis 1885 als Besitzer von Birkholz. Die Größe wird nun mit insgesamt 261&nbsp;ha angegeben, davon 130&nbsp;ha Acker, 85&nbsp;ha Wiese, 25&nbsp;ha Hutung, 20&nbsp;ha Wald und 1&nbsp;ha Ödland. Der Grundsteuerreinertrag betrug 1589 Taler.<ref name="Handbuch des Grundbesitzes1885" /> Die nächste Ausgabe des ''Handbuches des Grundbesitzes'' (von 1896) gibt als neuen Besitzer von Birkholz seinen Sohn Franz von Nordenskjöld (1862–1922) an.<ref name="Handbuch des Grundbesitzes1896" /> Nach ''Niekammer’s Güter-Adressbücher Band VII'' gehörte 1929 das Gut in Birkholz immer noch Franz von Nordenskjöld.<ref name="Niekammer1929" /> Es hatte eine Größe von 380&nbsp;ha (266&nbsp;ha Acker, 60&nbsp;ha Wiesen50 ha Wald, 4&nbsp;ha Unland) und einen Grundsteuerreinertrag von 1622 Reichsmark. Nach der Website ''Unser Dorf Birkholz'' soll dagegen 1927 ein Dr. Eisner das Gut Birkholz erworben haben. Er soll die Straße vom Ortsausgang Birkholz bis zur Einmündung in die L 74 (Verbindungsstraße Märkisch Buchholz-Münchehofe) mit Feldsteinen pflastern lassen.<ref name="Unser Dorf Birkholz" /><ref group="Anmerkung">Das muss kein Widerspruch sein, denn die ''Güter-Adressbücher'' und auch die ''Handbücher des Grundbesitzes'' geben die Besitzverhältnisse mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung von einem Jahr bis zu zwei Jahren wieder. Birkholz könnte durchaus schon 1927 verkauft worden sein, obwohl im Niekammer 1929 noch der alte Besitzer aufgeführt ist.</ref> In der im Jahr 2000 gut recherchierten neukommentierten Ausgabe der Duncker-Lithographien wird noch von einer zweiten neuen Besitzerfamilie gesprochen, von Familie Geyer. Laut ''GGT des Briefadels 1938'' wohnte die Witwe Hildegard von Nordenskjöld noch in Birkholz.<ref>''Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B (Briefadel). 1938''. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, 30. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha Oktober 1937, S. 386.</ref>
 
== Dorfgeschichte ==
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== Literatur ==
* [[Friedrich Beck (Archivar)|Friedrich Beck]]: ''Urkundeninventar des Brandenburgischen Landeshauptarchivs – Kurmark, 2: Städtische Institutionen und adlige Herrschaften und Güter.'' Berlin-Verlag Spitz, Berlin 2002, ISBN 3-8305-0292-3 (zugleich Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam 45); VII, 820 S. (im Folgenden / ff., abgekürzt Beck, Urkundeninventar, 3 mit entsprechender Seitenzahl).
* Vinzenz Czech, [[Christiane Salge]]: ''Birkholz.''. In: [[Peter-Michael Hahn|Peter Michael Hahn]], [[Hellmut Lorenz]]: ''Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz.''. Gesamt 2 Bände: Einführung und Katalog. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von [[Alexander Duncker]] (1857–1883), 856 S., 275 farbige, 825 SW-Abb., Band 2, Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann, Berlin 2000, S. 36–37. ISBN 3-87584-024-0, S. 36–37.
* Lutz Kühne, Erich Oehring, Jürgen Pfeiler (Redaktion): ''Storkow (Mark) Einblicke in die Geschichte einer 800-jährigen Kleinstadt.'' Storkow (Mark) 2009, ISBN 978-3-941085-72-5 (ff. abgekürzt Storkow, Geschichte m. entspr. Seitenzahl)
* Joachim Schölzel: ''Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil IX Beeskow-Storkow.'' Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1989, ISBN 3-7400-0104-6; 334 S. (ff. Schölzel, Historisches Ortslexikon, Beeskow-Storkow, m. entspr. Seitenzahl).
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</ref>
<ref name="BLHA-Belastung1702">
[http://www.recherche.im.blha.de/detail.aspx?ID=415193 König Friedrich&nbsp;I., Markgraf von Brandenburg, erteilt der Ehefrau des Freiherrn Georg Rudolf von Schweinitz seinen Konsens zur Belastung der Güter Birkholz und Münchehofe mit 20.000 Talern zu ihren Gunsten. 1702 März 17.], Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Online-Recherche / ff. [[Brandenburgisches Landeshauptarchiv|BLHA]] Online gen.
</ref>
<ref name="BLHA-Belastung1709">
Zeile 228:
</ref>
<ref name="BLHA-Verpfändung1690">
[http://www.recherche.im.blha.de/detail.aspx?ID=415524 Kurfürst Friedrich&nbsp;III., Markgraf von Brandenburg, erteilt den Konsens zur Verpfändung von Birkholz durch Caspar Sigismund von Muschwitz an Nickel von Maltitz für 2 000 Taler auf 20 Jahre. 1690 Februar 11.], Brandenburgisches LandeshauptarchivBLHA, Online-Recherche.
</ref>
<ref name="BLHA-Verschreibung1710">
Zeile 234:
</ref>
<ref name="CDB-A20-511">
Adolph Friedrich Riedel: ''Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften.'' Teil 1 (A), Band 20, Reimer, Berlin 1861, S. 511; [https://books.google.de/books?id=7A20EJv2trwC&pg=PA511 GoogleS. Books511.]
</ref>
<ref name="Dienstleistungsportal">
{{Webarchiv |url=https://service.brandenburg.de/de/gemeinde_muenchehofe/19985 |text=Gemeinde Münchehofe. |wayback=20190323171210 |archiv-bot=2023-03-21 20:44:00 InternetArchiveBot}} Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg.
</ref>
<ref name="Duncker">
Zeile 255:
</ref>
<ref name="Handbuch des Grundbesitzes1896">
Paul Ellerholz, Ernst Kirstein, Traugott Müller, W. Gerland und Georg Volger: ''Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche. Mit Angabe sämmtlicher Güter, ihrer Qualität, ihrer Grösse und Culturart; ihres Grundsteuerreinertrages; ihrer Besitzer, Pächter, Administratoren etc.; der Industriezweige; Post-, Telegraphen- und Eisenbahn-Stationen; Züchtungen spezieller Viehrassen; Verwerthung des Viehbestandes etc. I. Das Königreich Preussen. I. Lieferung: Provinz Brandenburg.'' 3. Auflage., Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1896, 310 S.
</ref>
<ref name="Historisches Gemeindeverzeichnis">
Zeile 282:
</ref>
<ref name="Schulze1939">
Berthold Schulze: ''Neue Siedlungen in Brandenburg 1500–1800.'' Berlin 1939in: (''Einzelschriften der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin'', Band 8), Berlin 1939.
</ref>
<ref name="Unser Dorf Birkholz">{{Webarchiv|url=http://ff-birkholz.de/unser-dorf/ |wayback=20170216214134 |text=Unser Dorf Birkholz. |archiv-bot=2024-07-29 05:11:13 InternetArchiveBot }} Hrsg. Freiwillige Feuerwehr Birkholz.</ref>
<ref name="Wiesike1870-46">
Wiesike: ''Geschichte Münchehofe''. S. 46; {{archive.org |bub_gb_XWxUAAAAcAAJ |Blatt=n52}}.