„Großkorbetha“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Grosskorbetha Bahnhof Wasserturm.jpg|mini|hochkant|Wasserturm am Bahnhof]]
'''Großkorbetha''' (bis 1933 ''Großcorbetha'') ist eine [[Ortschaft]] und ein [[Ortsteil]] der Stadt [[Weißenfels]] im [[Burgenlandkreis]] in [[Sachsen-Anhalt]].<ref>{{Literatur |Titel=Hauptsatzung der Stadt Weißenfels in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Januar 2015 (WSF-ABl. Nr. 2/2015, S. 3), geändert durch Satzung vom 26.11.2016 (WSF-ABl. 11/2016, S. 3) |Online=[
▲'''Großkorbetha''' (bis 1933 ''Großcorbetha'') ist eine [[Ortschaft]] und ein [[Ortsteil]] der Stadt [[Weißenfels]] im [[Burgenlandkreis]] in [[Sachsen-Anhalt]].<ref>{{Literatur |Titel=Hauptsatzung der Stadt Weißenfels in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Januar 2015 (WSF-ABl. Nr. 2/2015, S. 3), geändert durch Satzung vom 26.11.2016 (WSF-ABl. 11/2016, S. 3) |Online=[http://www.weissenfels.de/download/767/si11_hauptsatzung.pdf weissenfels.de] |Format=PDF |KBytes=275 |Abruf=2017-10-20}}</ref>
== Geografie ==
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== Geschichte ==
In einem zwischen
Großkorbetha, Gniebendorf und Kleinkorbetha gehörten bis 1815 zum [[Kurfürstentum Sachsen]] bzw. zum [[Königreich Sachsen]]. Kleinkorbetha am östlichen Saaleufer unterstand dem [[Hochstift Merseburg|hochstift-merseburgischen]] [[Amt Lützen]], das seit 1561 unter kursächsischer Hoheit stand und zwischen 1656/57 und 1738 zum [[Sekundogenitur]]-Fürstentum [[Sachsen-Merseburg]] gehörte.<ref>[[Karlheinz Blaschke]], [[Uwe Ulrich Jäschke]]: ''Kursächsischer Ämteratlas'', Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 84 f.</ref> Großkorbetha und Gniebendorf westlich der Saale lagen im Norden des kursächsischen [[Amt Weißenfels|Amts Weißenfels]]<ref>[[Karlheinz Blaschke]], [[Uwe Ulrich Jäschke]]: ''Kursächsischer Ämteratlas'', Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 36 f.</ref> ([[Burgwerben]]er Gerichtsstuhl<ref>[https://books.google.de/books?id=JvJCAAAAcAAJ&pg=PA366&lpg=PA366&dq=neuflemmingen+amt+freyburg&source=bl&ots=E4Hj8XJgzD&sig=uNG3mfr5vFXS6U2SnL67idacRvw&hl=de&sa=X&ei=15nvVPu3G-P8ywPWiYDwBw&ved=0CDIQ6AEwAw#v=onepage&q=neuflemmingen%20amt%20freyburg&f=false Der Ort im Buch ''Geographie für alle Stände'', S. 376]</ref>), das zwischen 1656/57 und 1746 zum Sekundogenitur-Fürstentum [[Sachsen-Weißenfels]] gehörte. Durch die Beschlüsse des [[Wiener Kongress]]es kamen die drei Orte mit dem Westteil des Amts Lützen und dem Amt Weißenfels im Jahr 1815 zu Preußen. Sie wurden 1816 dem [[Regierungsbezirk Merseburg]] der [[Provinz Sachsen]] zugeteilt. Während Kleinkorbetha dem [[Landkreis Merseburg|Kreis Merseburg]]<ref>[
1856 wurde der Bahnhof Großkorbetha in Betrieb genommen, der aufgrund seiner Lage zu einem Knotenpunkt des Personen- und des Güterverkehrs und für die weitere Entwicklung des Ortes von entscheidender Bedeutung wurde. 1981 feierten die Bewohner des Ortes das 1100-jährige Jubiläum der Ersterwähnung. Zwanzig Jahre später, am 7. Dezember, wurde die Saalebrücke zwischen Groß- und Kleinkorbetha eingeweiht.
Bei der ersten Kreisreform in der DDR wurde Kleinkorbetha am
Am 1. September 2010 wurde Großkorbetha mit seinen Ortsteilen Kleinkorbetha und Gniebendorf nach Weißenfels eingemeindet.<ref>[https://www.destatis.de/DE/
=== Einwohnerentwicklung ===
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| 1931 || align="right" | 1798
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| 1970<ref>Rudolf Joppen: ''Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg.'' Band 32, Teil 12, ''Geschichte und Rechtsstellung von der Gründung der DDR bis zur Ernennung des Apostolischen Administrators.'' [[St. Benno Verlag]], Leipzig 1989, S. 141.</ref> || align="right" | 3392
|-
| 1990 || align="right" | * 2358
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<nowiki>*</nowiki> 3. Oktober
<!-- === Wappen === -->
== Religion ==
[[Datei:Kirche-Großkorbetha.jpg|mini|Kirche in Großkorbetha]]
[[Datei:Kleinkorbetha (Weißenfels), the village church.jpg|mini|hochkant|Kirche in Kleinkorbetha]]
Die ursprünglich zum [[Bistum Merseburg]] gehörende Kirche in Großkorbetha und ihre Kirchengemeinde wurden durch die im 16. Jahrhundert durchgeführte [[Reformation]] evangelisch-lutherisch.
=== Evangelisch-lutherische Kirche ===
Die Kirchengemeinde Großkorbetha mit ihrer auf das 13. Jahrhundert zurückgehenden Martinskirche gehört zum [[Kirchenkreis Merseburg]] der [[Evangelische Kirche in Mitteldeutschland|Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland]]. Die 1855 erbaute Kirche in Kleinkorbetha wird nicht mehr genutzt.<ref>[https://www.kirchbau.de/300_datenblatt.php?id=18995&name=keiner ''06688 Weißenfels-Kleinkorbetha: säkularis. Kirche (1855).''] kirchbau.de, abgerufen am 3. November 2023.</ref>
{{Hauptartikel|St. Martin (Großkorbetha)}}
=== Römisch-katholische Kuratie ===
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kamen durch die [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa]] Katholiken in größerer Zahl nach Großkorbetha und in die umliegenden Ortschaften, sie gehörten zunächst zur [[St. Elisabeth (Weißenfels)|Pfarrei Weißenfels]]. 1957 kam der geplante Ankauf eines bebauten Grundstücks in Großkorbetha für katholische Zwecke nicht zustande. Am 1. Dezember 1958 wurde die [[Kuratie]] Großkorbetha errichtet, die zur Pfarrei Weißenfels gehörte und damals rund 1000 Katholiken umfasste.<ref>Rudolf Joppen: ''Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg.'' Band 32, Teil 12, ''Geschichte und Rechtsstellung von der Gründung der DDR bis zur Ernennung des Apostolischen Administrators.'' St. Benno Verlag, Leipzig 1989, S. 140–144.</ref> [[Leo Nowak]], der spätere [[Bischof]] des [[Bistum Magdeburg|Bistums Magdeburg]], wurde ihr erster [[Kuratus]]. Die katholischen Gottesdienste fanden in der evangelischen St.-Martins-Kirche und im evangelischen Konfirmandensaal statt. 1961 übernahm Manfred Kania das Amt des Kuratus in Großkorbetha, ihm folgte 1967 Heinrich Czarnojanczyk. 1973 wurde die Kuratie aufgehoben und Kuratus Czarnojanczyk versetzt. Die Katholiken in Großkorbetha gehören seitdem wieder zur Pfarrei Weißenfels. Bis 2002 fanden noch Messen in Großkorbetha statt.<ref>https://kath-weissenfels.de/wp-content/uploads/2024/03/ChronikFlyer-WEB.pdf</ref>
== Politik ==
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| style="background:#888888;padding:1px;height:30px;" | || WG TSV || style="text-align:left;" | [[Wählergruppe|WG TSV Großkorbetha]] || 3
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! colspan="4" style="font-size:7px;" | Stand: 11. Oktober 2011<ref>
|}
=== Ortsbürgermeister ===
Ortsbürgermeisterin ist seit 2023 Birgit Weber, welche Bernd Ostermann nachfolgte, nachdem dieser in Folge einer verlorenen Oberbürgermeisterwahl sein Amt niedergelegt hatte.
== Sehenswürdigkeiten
[[Datei:GniebendorfMühle.JPG|mini|Gniebendorfer Mühle]]
[[Datei:KleinkorbethaSaalebrücke.JPG|
* [[St. Martin (Großkorbetha)|Dorfkirche St. Martin]] aus dem Jahr 1293
* In der [[Dorfkirche Kleinkorbetha|Kirche von Kleinkorbetha]] befindet sich die 1800 eingebaute Orgel von [[Johann Gottlob Trampeli]].
* Wasserturm (stillgelegt)
* Wasserturm am Bahnhof (stillgelegt)
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== Verkehrsanbindung ==
=== Schienenverkehr ===
Großkorbetha besitzt seit 1856 einen Bahnhof,
Hier beginnt außerdem die [[Bahnstrecke Großkorbetha–Deuben]], auf der seit 1999 nur noch Kohlezüge
[[Datei:Grosskorbetha Bahnhof1.jpg|
▲|-
=== Straßenverkehr ===
Großkorbetha ist über die [[Bundesautobahn 38|A
[[Datei:Grosskorbetha Schule.jpg|
== Bildung ==
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== Persönlichkeiten ==
* [[Johann Christian August Grohmann]] (1769–1847), Philosoph, Psychologe und Rhetoriker
* [[Ernst Gustav Vogel]] (1797–1874), Hauslehrer, Bibliograf und Sekretär der Königlichen Öffentlichen Bibliothek in Dresden
* [[Karl Gottfried Wilhelm Theile]] (1799–1854), evangelischer Theologe und Hochschulprofessor
* [[Hans-Joachim Bartmuß]] (
* [[Wolfgang Hanisch]] (* 1951), Leichtathlet
== Literatur ==
* ''1100 Jahre [[Burgwerben]], [[Goseck]], Großkorbetha, [[Markwerben]], [[Reichardtswerben]], [[Tagewerben]]: 881 - 1981'';
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
<references
<ref name="GuABl-LSA-15">{{Literatur |Hrsg=Landesregierung Sachsen-Anhalt |Titel=Erste Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 (GuABl. S. 161) |Sammelwerk=Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt |Ort=Halle (Saale) |Nummer=15 |ZDB=511105-5 |Datum=1950-06-22 |Seiten=227 |Online=[[:Datei:Gesetz- und Amtsblatt Land Sachsen-Anhalt-1950-Nr.15.pdf|PDF]]}}</ref>
<ref name="2VO-LSA-1950">{{Literatur |Hrsg=Landesregierung Sachsen-Anhalt |Titel=Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161) |Sammelwerk=Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt |Ort=Halle (Saale) |Nummer=18 |ZDB=511105-5 |Datum=1950-08-05 |Seiten=280 |Online=[[commons:file:Gesetz- und Amtsblatt Land Sachsen-Anhalt-1950-Nr.18.pdf|PDF]]}}</ref>
</references>
{{Navigationsleiste Ortsteile von Weißenfels}}
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[[Kategorie:Ort im Burgenlandkreis]]
[[Kategorie:Ortschaft
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Burgenlandkreis)]]
[[Kategorie:Ort an der Saale]]
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