„Friedrich von Falkenhausen“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Falkenhausen, Friedrich von (1869-1946).jpg|mini|Friedrich von Falkenhausen]]
'''Friedrich Karl Alexander Cäsar Freiherr von Falkenhausen''' (* [[21. August]] [[1869]] in [[Potsdam]]; † [[27. März]] [[1946]] ebenda) war ein [[Preußen|preußischer]] [[Verwaltungsjurist]].
 
'''Friedrich KarlCarl Alexander Cäsar Freiherr von Falkenhausen''' (* [[21. August]] [[1869]] in [[Potsdam]]; † [[27. März]] [[1946]] ebenda) war ein [[Preußen|preußischer]] [[Verwaltungsjurist]], [[Schriftsteller]] und [[Übersetzer]].
 
== Leben ==
Friedrich von Falkenhausen war ein Sohn von [[Ludwig von Falkenhausen]] (1844–1936) und dessen erster Ehefrau Helene geb. [[Waldow (Adelsgeschlecht)|von Waldow und Reitzenstein]] (1847–1886). Er studierte [[Rechtswissenschaft]] an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] und der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] und wurde Mitglied der [[Corps]] [[Corps Saxonia Göttingen|Saxonia Göttingen]] (1887) und [[Corps Saxo-Borussia Heidelberg|Saxo-Borussia]] (1888).<ref>[[Kösener Corpslisten]] 1960, '''45''', 401; '''66''', 965</ref> Nach bestandenem Staatsexamen und anschließender [[Referendar]]zeit war Falkenhausen seit 1899 als [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] des [[Landkreis Lübben (Spreewald)|Landkreises Lübben]] tätig. Im Jahr 1905 erfolgte seine Übernahme als Hilfsarbeiter in das preußische [[Landwirtschaftsministerium]], 1910 wurde er dort zum [[Oberregierungsrat]] befördert. 1914/15 wurdewar er zum [[Regierungspräsident (Deutschland)|RegierungspräsidentenRegierungspräsident]] inim [[Regierungsbezirk Potsdam]] ernannt, wo er zugleich auch als Chef der [[Mark Brandenburg|Märkischen]] Wasserstraßenverwaltung fungierte.
Er war der Sohn des [[Ludwig von Falkenhausen|Ludwig Freiherr von Falkenhausen]] (1844–1936) und dessen erster Ehefrau Helene von Waldow und Reitzenstein (1847–1886).
 
Im Jahr 1916 erfolgte seine Ernennung zum Vorsitzenden des preußischen Landesgetreideamtes, gleichzeitig war auch Mitglied des Direktoriums der [[Reichsgetreidestelle]]. Zusätzlich fungierte er von 1915 bis 1917 als [[Staatssekretär|Unterstaatssekretär]] im preußischen [[Landwirtschaftsministerium]]. 1916 wurde er zum stellvertretenden VorstandsvorsitzendenPräsidenten des [[KriegsernährungsamtReichsernährungsamt|Kriegsernährungsamtes]]es berufen. 1917 wurde er mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Verwaltungschefs im Stabe [[Ober Ost]] betraut,. zugleichZugleich war er deutscherkaiserlicher Zivilkommissar in [[Kurland]] und [[Litauen]]. 1918 erfolgtewurde seine Ernennunger zum [[Reichskommissar]] für die deutsch besetzten Ostseegebiete und [[Litauen]] ernannt.
 
Im Juli 1918 wurde er zunächst zur Disposition gestellt und im November 1918 endgültig verabschiedet. Im März 1920 war er als Chef der Reichskanzlei der Putschistenregierung unter [[Wolfgang Kapp]] vorgesehen. Im Ruhestand übersetzte und kommentierte er die [[Göttliche Komödie]] und schrieb eine Biografie [[Dante Alighieri|Dantes]].
 
Bis 1930 war er [[Generalbevollmächtigter]] von [[Hermine Reuß ältere Linie]] in [[Zabór|Saabor]], [[Provinz Niederschlesien|Niederschlesien]].<ref>[[Wolfgang von der Groeben]]: ''Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia Göttingen 1844 bis 2006''. Düsseldorf 2006.</ref>
Nach bestandenem Staatsexamen und anschließender [[Referendar]]zeit war Falkenhausen seit 1899 als [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] des [[Landkreis Lübben (Spreewald)|Landkreises Lübben]] tätig. Im Jahr 1905 erfolgte seine Übernahme als Hilfsarbeiter in das preußische [[Landwirtschaftsministerium]], 1910 wurde er dort zum [[Oberregierungsrat]] befördert. 1914 wurde er zum [[Regierungspräsident (Deutschland)|Regierungspräsidenten]] in [[Potsdam]] ernannt, wo er zugleich auch als Chef der [[Mark Brandenburg|Märkischen]] Wasserstraßenverwaltung fungierte.
 
== Familie ==
Im Jahr 1916 erfolgte seine Ernennung zum Vorsitzenden des preußischen Landesgetreideamtes, gleichzeitig war auch Mitglied des Direktoriums der Reichsgetreidestelle. Zusätzlich fungierte er von 1915 bis 1917 als [[Unterstaatssekretär]] im preußischen [[Landwirtschaftsministerium]]. 1916 wurde er zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des [[Kriegsernährungsamt]]es berufen. 1917 wurde er mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Verwaltungschefs im Stabe [[Ober Ost]] betraut, zugleich war er deutscher Zivilkommissar in [[Kurland]] und [[Litauen]]. 1918 erfolgte seine Ernennung zum [[Reichskommissar]] für die deutsch besetzten Ostseegebiete und [[Litauen]].
Friedrich von Falkenhausen heiratete am 4. Dezember 1896 in [[Lieberose]] ''Charlotte von der Marwitz'' (* 13. Mai 1873 in [[Friedersdorf (Heidesee)|Friedersdorf]]; † 11. Dezember 1968 in [[Kaiserswerth|Düsseldorf-Kaiserswerth]]). Der Sohn [[Gotthard von Falkenhausen]] wurde Bankier. Die Tochter [[Helene von Falkenhausen]] wurde Malerin.<ref>zu Helene von Falkenhausen siehe: ''[[Allgemeines Künstlerlexikon]]''. Band 36, Saur, München und Leipzig 2003, S. 413</ref> Sie heiratete [[Harald von Koenigswald]].<ref>{{Webarchiv | url=http://www.landersgen.com/landers/406/79873.htm | wayback=20070823131737 | text=Freiin Helene von Falkenhausen}}</ref> Über diese Verbindung kam es dazu, dass Falkenhausen für die [[Weiße Blätter|Weißen Blätter]] Artikel und Buchkritiken schrieb.<ref>Maria Theodora Freifrau von dem Bottlenberg-Landsberg: ''[[Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg]]. 1902–1945. Ein Lebensbild''. Lukas-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-931836-94-0, S. 150–153</ref> Sein Sohn Friedrich, der in erster Ehe ab 1936 mit Udi geb. [[Buch (brandenburgisches Adelsgeschlecht)|von Buch]] (1899–1945) verheiratet gewesen war, heiratete 1948 [[Elisabeth von Falkenhausen]].
 
== Schriften ==
Im Juli 1918 wurde er zunächst zur Disposition gestellt und im November 1918 endgültig verabschiedet. Im März 1920 war er als Chef der Reichskanzlei der Putschistenregierung unter [[Wolfgang Kapp]] vorgesehen.
=== Als Verfasser ===
* ''Dantes Leben''. Weimar 1939.
* ''Preußisches Vermächtnis – Rede auf [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich den Großen]]''. Oldenburg (Old.) 1940.
* ''Auf Dantes Spuren''. Weimar 1940.
 
=== Als Übersetzer ===
Falkenhausen heiratete am 4. Dezember 1896 in [[Lieberose]] Charlotte von der Marwitz (* 13. Mai 1873 in [[Friedersdorf (Heidesee)|Friedersdorf]]; † 11. Dezember 1968 in [[Düsseldorf-Kaiserswerth]]). Sein Sohn [[Gotthard von Falkenhausen|Gotthard]] wurde Bankier und seine Tochter [[Helene von Falkenhausen|Helene]] wurde Malerin.<ref>zu Helene von Falkenhausen siehe: ''[[Allgemeines Künstlerlexikon]]''. Band 36, Saur, München und Leipzig 2003, S. 413</ref>
* ''Göttliche Komödie''. Leipzig 1937.
* ''Im Schatten [[Napoleon Bonaparte|Napoleons]]. Aus den Erinnerungen von [[Claire Élisabeth Jeanne Gravier de Vergennes, comtesse de Rémusat|Claire Elisabeth Jeanne de Rémusat]]''. Leipzig 1941.
 
== Literatur ==
* [[Herrmann A. L. Degener]]: ''[[Wer ist's wer?|Wer ist’s?]]'' zuletzt in der 8. Ausgabe, Degener, Leipzig 1922, S. 374
* ''Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser.'' Reihe B, Band 4 (= [[Genealogisches Handbuch des Adels]], Band 39), C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1967, S. 228
* ''Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels.'' Band 15, 1984, S. 237
* [[Acta Borussica]] Neue Folge. 1. Reihe: ''Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38.'' Band 10: ''14. Juli 1909 bis 11. November 1918.'' Olms-Weidmann, Hildesheim · Zürich · New York 1999, S. 378–379 ([http://wwwpreussenprotokolle.bbaw.de/bbaw/Forschung/Forschungsprojekte/preussen_protokolle/bilder/Band%2010.pdf online]; PDF; 2,9&nbsp;MB)
 
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|105523895}}
* [http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/0000/adr/adrag/kap1_6/para2_14.html Eintrag beim Bundesarchiv]
* {{AdR|105523895}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|PNDTYP=p|GND=105523895|VIAF=66930578|REMARK=auch http://viaf.org/viaf/156234786}}
 
{{SORTIERUNG:Falkenhausen, Friedrich Von}}
[[Kategorie:Verwaltungsjurist]]
[[Kategorie:Landrat (Landkreis Lübben)]]
[[Kategorie:Regierungspräsident (Potsdam)]]
[[Kategorie:Staatssekretär (Preußen)]]
[[Kategorie:Reichskommissar]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]
[[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Falkenhausen|Friedrich]]
[[Kategorie:Freiherr]]
[[Kategorie:Exzellenz (Preußen)]]
[[Kategorie:Corpsstudent (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1869]]
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{{Personendaten
|NAME=Falkenhausen, Friedrich von
|ALTERNATIVNAMEN=Falkenhausen, Friedrich KarlCarl Alexander Cäsar Freiherr von (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Verwaltungsjurist
|GEBURTSDATUM=21. August 1869