„Friedrich von Falkenhausen“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
Friedrich von Falkenhausen war ein Sohn desvon [[Ludwig von Falkenhausen|Ludwig Freiherrn von Falkenhausen]] (1844–1936) und dessen erster Ehefrau Helene geb. [[Waldow (Adelsgeschlecht)|von Waldow und Reitzenstein]] (1847–1886). Er studierte [[Rechtswissenschaft]] an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] und der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] und wurde Mitglied der [[Corps]] [[Corps Saxonia Göttingen|Saxonia Göttingen]] (1887) und [[Corps Saxo-Borussia Heidelberg|Saxo-Borussia]] (1888).<ref>[[Kösener Corpslisten]] 1960, '''45''', 401; '''66''', 965</ref> Nach bestandenem Staatsexamen und anschließender [[Referendar]]zeit war Falkenhausen seit 1899 als [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] des [[Landkreis Lübben (Spreewald)|Landkreises Lübben]] tätig. Im Jahr 1905 erfolgte seine Übernahme als Hilfsarbeiter in das preußische [[Landwirtschaftsministerium]], 1910 wurde er dort zum [[Oberregierungsrat]] befördert. 1914/15 war er [[Regierungspräsident (Deutschland)|Regierungspräsident]] im [[Regierungsbezirk Potsdam]], wo er zugleich auch als Chef der [[Mark Brandenburg|Märkischen]] Wasserstraßenverwaltung fungierte.
 
Im Jahr 1916 erfolgte seine Ernennung zum Vorsitzenden des preußischen Landesgetreideamtes, gleichzeitig war auch Mitglied des Direktoriums der [[Reichsgetreidestelle]]. Zusätzlich fungierte er von 1915 bis 1917 als [[Staatssekretär|Unterstaatssekretär]] im preußischen [[Landwirtschaftsministerium]]. 1916 wurde er zum stellvertretenden Präsidenten des [[Reichsernährungsamt|Kriegsernährungsamtes]] berufen. 1917 wurde er mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Verwaltungschefs im Stabe [[Ober Ost]] betraut. Zugleich war er kaiserlicher Zivilkommissar in [[Kurland]] und [[Litauen]]. 1918 wurde er zum [[Reichskommissar]] für die deutsch besetzten Ostseegebiete und Litauen ernannt.
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Im Juli 1918 wurde er zunächst zur Disposition gestellt und im November 1918 endgültig verabschiedet. Im März 1920 war er als Chef der Reichskanzlei der Putschistenregierung unter [[Wolfgang Kapp]] vorgesehen. Im Ruhestand übersetzte und kommentierte er die [[Göttliche Komödie]] und schrieb eine Biografie [[Dante Alighieri|Dantes]].
 
Bis 1930 war er [[Generalbevollmächtigter]] von [[Hermine Reuß ältere Linie|Kaiserin Hermine]] in [[Zabór|Saabor]], [[Provinz Niederschlesien|Niederschlesien]].<ref>[[Wolfgang von der Groeben]]: ''Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia Göttingen 1844 bis 2006''. Düsseldorf 2006.</ref>
 
== Familie ==
Friedrich von Falkenhausen hatteheiratete am 4. Dezember 1896 in [[Lieberose]] ''Charlotte von der Marwitz'' (* 13. Mai 1873 in [[Friedersdorf (Heidesee)|Friedersdorf]]; † 11. Dezember 1968 in [[Kaiserswerth|Düsseldorf-Kaiserswerth]]) geheiratet. Der Sohn [[Gotthard von Falkenhausen]] wurde Bankier. Die Tochter [[Helene von Falkenhausen]] wurde Malerin.<ref>zu Helene von Falkenhausen siehe: ''[[Allgemeines Künstlerlexikon]]''. Band 36, Saur, München und Leipzig 2003, S. 413</ref> Sie heiratete [[Harald von Koenigswald]].<ref>{{Webarchiv | url=http://www.landersgen.com/landers/406/79873.htm | wayback=20070823131737 | text=Freiin Helene von Falkenhausen}}</ref> Über diese Verbindung kam es dazu, dass Falkenhausen für die [[Weiße Blätter|Weißen Blätter]] Artikel und Buchkritiken schrieb.<ref>Maria Theodora Freifrau von dem Bottlenberg-Landsberg: ''[[Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg]]. 1902–1945. Ein Lebensbild''. Lukas-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-931836-94-0, S. 150–153</ref> Sein Sohn Friedrich, der in erster Ehe ab 1936 mit Udi geb. [[Buch (brandenburgisches Adelsgeschlecht)|von Buch]] (1899–1945) verheiratet gewesen war, heiratete 1948 [[Elisabeth von Falkenhausen]].
 
== Werke (Auswahl)Schriften ==
=== Als Verfasser ===
* ''Kriegführung und Wissenschaft''. Berlin 1913
* ''GöttlicheDantes KomödieLeben''. LeipzigWeimar 19371939.
* ''Preußisches Vermächtnis – Rede auf [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich den Großen]]''. Oldenburg (Old.) 1940 .
* ''Auf Dantes LebenSpuren''. Weimar 19391940.
* ''Preußisches Vermächtnis – Rede auf [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich den Großen]]''. Oldenburg (Old.) 1940
 
* ''Auf Dantes Spuren''. Weimar 1940
=== Als Übersetzer ===
* ''Im Schatten [[Napoleon Bonaparte|Napoleons]]. Aus den Erinnerungen von [[Claire Élisabeth Jeanne Gravier de Vergennes, comtesse de Rémusat|Claire Elisabeth Jeanne de Rémusat]]'', Übersetzung. Leipzig 1941
* ''Göttliche Komödie''. Leipzig 1937.
* ''Im Schatten [[Napoleon Bonaparte|Napoleons]]. Aus den Erinnerungen von [[Claire Élisabeth Jeanne Gravier de Vergennes, comtesse de Rémusat|Claire Elisabeth Jeanne de Rémusat]]'', Übersetzung. Leipzig 1941 .
 
== Literatur ==