„Rauschen (Physik)“ – Versionsunterschied

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Unter '''Rauschen''' (auch '''Untergrund''' genannt) versteht die [[Physik]] allgemein eine [[Störungstheorie|Störgröße]] mit breitem unspezifischem [[Frequenzspektrum]]. Es kann daher als eine [[Interferenz (Physik)|Überlagerung]] vieler harmonischer [[Schwingung]]en oder [[Welle]]n mit unterschiedlicher [[Amplitude]] und [[Frequenz]] beziehungsweise [[Wellenlänge]] interpretiert werden.
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|3=Rauschen (Physik)
|4=Rauschen (Fernsehen)
|12=f|2=Mai 2016|1=[[Benutzer:H7|H7]] ([[Benutzer Diskussion:H7|Diskussion]]) 18:13, 15. Mai 2016 (CEST)}}
 
Bei der Übertragung von Nachrichtensignalen ist das Rauschen meistens die größte Störquelle. Die Rauschquellen treten dabei im gesamten Übertragungssystem, also im Sender, im Empfänger und auf dem Übertragungsweg auf. Man unterscheidet dabei zwischen der durch äußere und innere Rauschquellen erzeugten Rauschleistung. Die Qualität der Signale wird in der [[Nachrichtentechnik]] mit dem sogenannten [[Signal-Rausch-Verhältnis]] (Störabstand) angegeben.
Unter '''Rauschen''' (auch ''Untergrund'' genannt) versteht die [[Physik]] allgemein eine [[Störungstheorie|Störgröße]] mit breitem unspezifischem [[Frequenzspektrum]]. Es kann daher als eine [[Interferenz (Physik)|Überlagerung]] vieler harmonischer [[Schwingung]]en oder [[Welle]]n mit unterschiedlicher [[Amplitude]] und [[Frequenz]] beziehungsweise [[Wellenlänge]] interpretiert werden.
 
Besonders in der [[Analogsignal|analogen]] Audiotechnik, der [[Rundfunk]]- und der [[Funktechnik|funkbasierten Kommunikationstechnik]] wurden während der Entwicklungsgeschichte dieser Technologien im 20. Jahrhundert teils große Anstrengungen unternommen, um effiziente [[Rauschunterdrückungsverfahren]] zu entwickeln. Durch den Siegeszug der – prinzipbedingt weitgehend rauschfreien – [[Digitaltechnik]] in der [[Kommunikationstechnik]] und der [[Unterhaltungselektronik]] haben solche Verfahren bei Geräten mit aktueller Technologie fast vollständig an Bedeutung verloren.
Bei der Übertragung von Nachrichtensignalen ist das Rauschen meistens die größte Störquelle. Die Rauschquellen treten dabei im gesamten Übertragungssystem, also im Sender, im Empfänger und auf dem Übertragungsweg auf. Man unterscheidet dabei zwischen der durch äußere und innere Rauschquellen erzeugten Rauschleistung. Die Qualität der Signale wird in der [[Nachrichtentechnik]] mit dem sogenannten [[Signal-Rausch-Verhältnis]] (Störabstand) angegeben.
 
== Forschungsgeschichte und physikalische Ursachen ==
Rauschen wurde als physikalisches Phänomen, nämlich als messbare unregelmäßige Stromschwankungen, erstmals [[1918]] durch [[Walter Schottky]] beschrieben ([[Annalen der Physik]] 57 (1918), 541). Macht man diese Stromschwankungen nach Verstärkung über einen Lautsprecher hörbar, so erklingt ein typisches Geräusch, das dem Phänomen auch den Namen gab. Inzwischen wird der Begriff „Rauschen“ entsprechend obenstehender Definition sehr viel allgemeiner verwendet.
 
Zu den Pionieren der experimentellen und theoretischen Untersuchung physikalischer Rauschprozesse gehören neben anderen [[John Bertrand Johnson]] (1887–1970), der zehn Jahre nach Schottkys Entdeckung das thermische Rauschen experimentell verifizierte, und nach dem in der angelsächsischen Literatur das thermische Rauschen als [[Johnson-Rauschen]] benannt wird, und [[Harry Nyquist]], der ebenfalls zehn Jahre nach Schottkys erster [[Wissenschaftliche Veröffentlichung|Veröffentlichung]] eine Modellvorstellung der [[Spektrale Leistungsdichte|spektralen Leistungsdichte]] des thermischen Rauschens entwickelte.
Rauschen wurde als physikalisches Phänomen, nämlich als messbare unregelmäßige Stromschwankungen, erstmals [[1918]] durch [[Walter Schottky]] beschrieben ([[Annalen der Physik]] 57 (1918),541). Macht man diese Stromschwankungen nach Verstärkung über einen Lautsprecher hörbar, so erklingt ein typisches Geräusch, das dem Phänomen auch den Namen gab. Inzwischen wird der Begriff „Rauschen“ entsprechend obenstehender Definition sehr viel allgemeiner verwendet.
 
Zu den Pionieren der experimentellen und theoretischen Untersuchung physikalischer Rauschprozesse gehören neben anderen [[John Bertrand Johnson]] (1887–1970), der zehn Jahre nach Schottkys Entdeckung das thermische Rauschen experimentell verifizierte, und nach dem in der angelsächsischen Literatur das thermische Rauschen als [[Johnson-Rauschen]] benannt wird, und [[Harry Nyquist]], der ebenfalls zehn Jahre nach Schottkys erster [[Wissenschaftliche Veröffentlichung|Veröffentlichung]] eine Modellvorstellung der [[Spektrale Leistungsdichte|spektralen Leistungsdichte]] des thermischen Rauschens entwickelte.
 
In Schottkys Veröffentlichung von 1918 wird auch eine andere wichtige physikalische Rauschursache beschrieben, das [[Schrotrauschen]]. 1925 findet J. B. Johnson bei einer Überprüfung von Schottkys Veröffentlichung das [[Funkelrauschen]].
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== Spektrale Leistungsdichte ==
Außer nach physikalischen Ursachen klassifiziert man Rauschen auch nach den Parametern der [[Stochastischer Prozess|stochastischen Prozesse]], oder nach messtechnisch erfassbaren Größen, die das Rauschen beschreiben. Zu Letzteren gehört beispielsweise die spektrale Leistungsdichte, das ist die Leistung pro (infinitesimal kleiner) Bandbreite. Sie ist im Allgemeinen von der [[Frequenz]] abhängig.
 
Die [[spektrale Leistungsdichte]] im engerenweiteren Sinne oder die physikalischemathematische spektrale Leistungsdichte wird als [[Fourier-Transformation|Fouriertransformierte]] der [[KreuzkorrelationAutokorrelationsfunktion]]sfunktion zweiereines Zufallsprozessestationären Zufallsprozesses gewonnen. Dabei muss die Kreuzkorrelationsfunktion beim Argument 0 eine physikalisch sinnvolle Leistung sein. (Beispiel: KreuzkorrelationsfunktionAutokorrelationsfunktion aus Rauschstrom durch einen undder [[Rauschspannung]] über einem [[Ohmscher Widerstand|ohmschen Widerstand)]].)
Außer nach physikalischen Ursachen klassifiziert man Rauschen auch nach den Parametern der [[Stochastischer Prozess|stochastischen Prozesse]], oder nach messtechnisch erfassbaren Größen, die das Rauschen beschreiben. Zu Letzteren gehört beispielsweise die spektrale Leistungsdichte, das ist die Leistung pro (infinitesimal kleiner) Bandbreite. Sie ist im Allgemeinen von der [[Frequenz]] abhängig.
 
Die [[spektrale Leistungsdichte]] im weiterenengeren Sinne oder die mathematischephysikalische spektrale Leistungsdichte wird als [[Fourier-Transformation|Fouriertransformierte]] der [[AutokorrelationsfunktionKreuzkorrelation]]sfunktion eineszweier stationären ZufallsprozessesZufallsprozesse gewonnen. Dabei muss die Kreuzkorrelationsfunktion beim Argument 0 eine physikalisch sinnvolle Leistung sein. (Beispiel: AutokorrelationsfunktionKreuzkorrelationsfunktion deraus Rauschstrom durch einen und [[Rauschspannung]] über einem [[Ohmscher Widerstand|ohmschen Widerstand]].).
 
Rauschprozesse mit konstanter spektraler Rauschleistungsdichte im weiteren Sinne nennt man ''[[Weißes Rauschen (Physik)|weißes Rauschen]]'' in Analogie zum weißen Licht, das alle Spektren (Frequenzen) des sichtbaren Lichtes mit gleicher Leistung (Intensität) umfasst. In der Realität können Rauschprozesse mit konstanter spektraler Rauschleistungsdichte nicht existieren, da sie eine unendlich große Leistung transportieren müssten. Allerdings gibt es physikalische Rauschprozesse, deren spektrale Rauschleistungsdichte auch im engeren Sinne in einem bestimmten mehr oder weniger großen Frequenzband praktisch konstant sind. Der Einfachheit halber bezeichnet man diese Prozesse dann auch als ''weiß''. Dazu gehört beispielsweise das [[Thermisches Rauschen|thermische Rauschen]] und das Schrotstromrauschen. Häufig kommt dieses ''quasi-weiße'' Rauschen dadurch zustande, dass von einem ''Gaußschen Rauschen'', also einem Rauschen, bei dem die Amplituden der einzelnen Frequenzen [[Gauß-Verteilung|gaußverteilt]] sind, nur ein Ausschnitt betrachtet wird oder relevant ist, in dem die [[Amplitude]]n praktisch als [[Physikalische Konstante|konstant]] angesehen werden können. ''Weißes Rauschen'' ist nicht [[selbstähnlich]].
Die spektrale Leistungsdichte im engeren Sinne oder die physikalische spektrale Leistungsdichte wird als [[Fourier-Transformation|Fouriertransformierte]] der [[Kreuzkorrelation]]sfunktion zweier Zufallsprozesse gewonnen. Dabei muss die Kreuzkorrelationsfunktion beim Argument 0 eine physikalisch sinnvolle Leistung sein. (Beispiel: Kreuzkorrelationsfunktion aus Rauschstrom durch einen und Rauschspannung über einem ohmschen Widerstand).
 
Einen Rauschprozess mit einer spektralen Leistungsdichte, die in einem für die Praxis relevanten Frequenzbereich deutlich von einem konstanten Wert abweicht, nennt man „farbiges Rauschen“. Im Gegensatz zu „Weißem„weißem Rauschen“ gibt es allerdings keine allgemein als verbindlich anerkannte Definition für verschiedene Typen farbiger Rauschleistungsspektren. So findet man beispielsweise die Bezeichnung „Rosa„rosa Rauschen“ sowohl für Rauschen mit einer spektralen Rauschleistungsdichte, die umgekehrt proportional zur Frequenz abfällt, als auch für Rauschprozesse mit einer spektralen Rauschleistungsdichte, die umgekehrt proportional zum Quadrat der Frequenz abfällt.
Rauschprozesse mit konstanter spektraler Rauschleistungsdichte im weiteren Sinne nennt man ''[[Weißes Rauschen]]'' in Analogie zum weißen Licht, das alle Spektren (Frequenzen) des sichtbaren Lichtes mit gleicher Leistung (Intensität) umfasst. In der Realität können Rauschprozesse mit konstanter spektraler Rauschleistungsdichte nicht existieren, da sie eine unendlich große Leistung transportieren müssten. Allerdings gibt es physikalische Rauschprozesse, deren spektrale Rauschleistungsdichte auch im engeren Sinne in einem bestimmten mehr oder weniger großen Frequenzband praktisch konstant sind. Der Einfachheit halber bezeichnet man diese Prozesse dann auch als ''weiß''. Dazu gehört beispielsweise das [[Thermisches Rauschen|thermische Rauschen]] und das Schrotstromrauschen. Häufig kommt dieses ''quasi-weiße'' Rauschen dadurch zustande, dass von einem ''Gaußschen Rauschen'', also einem Rauschen, bei dem die Amplituden der einzelnen Frequenzen [[Gauß-Verteilung|gaußverteilt]] sind, nur ein Ausschnitt betrachtet wird oder relevant ist, in dem die [[Amplitude]]n praktisch als [[Physikalische Konstante|konstant]] angesehen werden können. ''Weißes Rauschen'' ist nicht [[selbstähnlich]].
 
Um dieser Mehrdeutigkeit zu entgehen, wird in wissenschaftlichen Veröffentlichungen für Prozesse, deren spektrale Rauschleistungsdichte umgekehrt proportional zur Frequenz geht, der Begriff „[[1/f-Rauschen]]“ verwendet. Manchmal wird das [[1/f²-Rauschen]] in Unterscheidung zum „Rosa„rosa Rauschen“ als „Rotes„rotes Rauschen“ bezeichnet, da die Amplituden im niederfrequenten Bereich (beim roten Licht) höher sind. Dies entspräche in einem Lichtspektrum einer Verschiebung der Farbe ins Rote. Einige Quellen sprechen in diesem Zusammenhang auch von „Braunem„[[Brownsche Bewegung|Brownschem]] Rauschen“, teilweise aus dem Englischen irrtümlich als „braunes Rauschen“ übersetzt.
Einen Rauschprozess mit einer spektralen Leistungsdichte, die in einem für die Praxis relevanten Frequenzbereich deutlich von einem konstanten Wert abweicht, nennt man „farbiges Rauschen“. Im Gegensatz zu „Weißem Rauschen“ gibt es allerdings keine allgemein als verbindlich anerkannte Definition für verschiedene Typen farbiger Rauschleistungsspektren. So findet man beispielsweise die Bezeichnung „Rosa Rauschen“ sowohl für Rauschen mit einer spektralen Rauschleistungsdichte, die umgekehrt proportional zur Frequenz abfällt, als auch für Rauschprozesse mit einer spektralen Rauschleistungsdichte, die umgekehrt proportional zum Quadrat der Frequenz abfällt.
 
== Rauschquellen ==
Um dieser Mehrdeutigkeit zu entgehen, wird in wissenschaftlichen Veröffentlichungen für Prozesse, deren spektrale Rauschleistungsdichte umgekehrt proportional zur Frequenz geht, der Begriff „[[1/f-Rauschen]]“ verwendet. Manchmal wird das [[1/f²-Rauschen]] in Unterscheidung zum „Rosa Rauschen“ als „Rotes Rauschen“ bezeichnet, da die Amplituden im niederfrequenten Bereich (beim roten Licht) höher sind. Dies entspräche in einem Lichtspektrum einer Verschiebung der Farbe ins Rote. Einige Quellen sprechen in diesem Zusammenhang auch von „Braunem Rauschen“.
Äußere Rauschquellen sind das ''[[Hintergrundrauschen]]'' (auch ''Wärmerauschen'') durch die Entstehung des [[Weltall]]s, ''Kosmisches Rauschen'' – vorwiegend von den [[Fixstern]]en des [[Milchstraße]]nsystems (nimmt mit etwa 1/f³ ab) –, ''Terrestrisches Rauschen'' wie atmosphärisches Wärmerauschen, [[Blitz]]entladungen, [[Funke (Entladung)|Zündfunken]], [[Bürstenfeuer]] an elektrischen Maschinen und durch Schaltvorgänge sowie ''Kontaktrauschen'' an Kontaktstellen zwischen [[Elektrischer Leiter|elektrischen Leitern]] und/oder [[Halbleiter]]n.
 
Innere Rauschquellen sind das ''[[Wärmerauschen]]'' (auch ''thermisches Rauschen'', ''Widerstandsrauschen'' oder ''Johnson-Rauschen'', ''Nyquist-Rauschen'' genannt) in [[Leiter (Physik)|Leitern]] sowie das ''Röhrenrauschen'' in [[Elektronenröhre]]n. Hier spielen ebenfalls das ''[[Schrotrauschen]]'' (auch ''Schroteffekt'' oder ''Emissionsrauschen''), das ''[[Elektrischer Strom|Stromverteilungsrauschen]]'', das ''[[Influenz]]rauschen'', das ''[[Ionisation]]srauschen'', das ''[[Sekundäremission]]srauschen'', das ''[[Isolationswiderstand|Isolationsrauschen]]'' und das ''[[Funkelrauschen]]'' eine Rolle. Zudem gibt es das ''[[1/f²-Rauschen]]'' bei der [[Brownsche Molekularbewegung|Brownschen Molekularbewegung]], das ''Barkhausen-Rauschen'' (siehe auch [[Barkhausen-Effekt]]) durch das Umklappen der [[Weiss-Bezirk]]e in [[Ferromagnetismus|Ferromagnetika]], das ''Generations-[[Rekombination (Physik)|Rekombinations]]-Rauschen'' in [[Halbleiter]]n und das ''[[Chrominanzrauschen]]'' (auch ''[[Farbrauschen]]'') und ''[[Luminanzrauschen]]'' (auch ''[[Helligkeitsrauschen]]'') bei [[Digitalbild|digitalen Bildern]].
== Beispiele ==
für äußere Rauschquellen:
* ''[[Hintergrundrauschen]]'' (auch ''Wärmerauschen'') durch die Entstehung des [[Weltall]]s
* ''Kosmisches Rauschen'' - vorwiegend von den [[Fixstern]]en des [[Milchstraße]]nsystems (nimmt mit etwa 1/f³ ab)
* ''Terrestrisches Rauschen'' wie atmosphärisches Wärmerauschen, [[Blitz]]entladungen, [[Funke (Entladung)|Zündfunken]], [[Bürstenfeuer]] an elektrischen Maschinen und durch Schaltvorgänge
* ''Kontaktrauschen'' an Kontaktstellen zwischen [[Elektrischer Leiter|elektrischen Leitern]] und / oder [[Halbleiter]]n
 
== Erscheinungsformen ==
für innere Rauschquellen:
=== Übersichtstabelle ===
* ''[[Wärmerauschen]]'' (auch ''thermisches Rauschen'', ''Widerstandsrauschen'' oder ''Johnson-Rauschen'', ''Nyquist-Rauschen'' genannt) in [[Leiter (Physik)|Leitern]]
* ''Röhrenrauschen'' in [[Elektronenröhre]]n<br /> Hier spielen das ''[[Schrotrauschen]]'' (auch ''Schroteffekt'' oder ''Emissionsrauschen''), das ''[[Elektrischer Strom|Stromverteilungsrauschen]]'', das ''[[Influenz]]rauschen'', das ''[[Ionisation]]srauschen'', das ''[[Sekundäremission]]srauschen'', das ''[[Isolationswiderstand|Isolationsrauschen]]'' und das ''[[Funkelrauschen]]'' eine Rolle.
* ''[[1/f²-Rauschen]]'' bei der [[Brownsche Molekularbewegung|Brownschen Molekularbewegung]]
* ''Barkhausen-Rauschen'' (siehe auch [[Barkhausen-Effekt]]) durch das Umklappen der [[Weiss-Bezirk]]e in [[Ferromagnetismus|Ferromagnetika]]
* ''Generations-[[Rekombination (Physik)|Rekombinations]]-Rauschen'' in [[Halbleiter]]n
* ''[[Chrominanzrauschen]]'' (auch ''[[Farbrauschen]]'') und ''[[Luminanzrauschen]]'' (auch ''[[Helligkeitsrauschen]]'') bei [[Digitalbild|digitalen Bildern]]
 
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![[Wärmerauschen]]
[[Weißes Rauschen (Physik)|weißes Rauschen]]
![[1/f-Rauschen]]
Rosarosa Rauschen
![[1/f²-Rauschen]]
Rotesrotes Rauschen
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|'''Eindimensionale Rauschsignale'''
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|'''Zweidimensionale,<br />farbige Rauschsignale'''
|[[Datei:White.noise.col.png|200px]]
|[[Datei:Pink.noise.col.png|200px]]
|[[Datei:Red.noise.col.png|200px]]
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|'''Zweidimensionale,<br />graustufige Rauschsignale'''
|[[Datei:White.noise.b.w.png|200px]]
|[[Datei:Pink.noise.b.w.png|200px]]
|[[Datei:Red.noise.b.w.png|200px]]
|-
|'''Hörbeispiele, mono'''
|[[Datei:White.Noise.ogg]]
|[[Datei:Pink.Noise.ogg]]
|[[Datei:Red.NoiseBrownnoise.ogg]]
<br /><small>Unhörbar, da [[Infraschall]]</small>
|}
 
[[Datei:TV noise.jpg|mini]]
 
=== Bildrauschen ===
{{Hauptartikel|Bildrauschen}}
Das ''Bildrauschen'' in analogem [[Videotechnik|Video]] und [[Fernsehen]] ist ein zufälliges Pixelmuster, das angezeigt wird, wenn von der Antenne eines Fernsehgeräts oder -empfängers kein Signal empfangen wird. Das Muster sieht aus wie zufällig flackernde Punkte oder „Schnee“. Es entsteht dadurch, dass die Antenne [[Elektromagnetische Welle|elektromagnetische Schwingungen]] bzw. ein elektromagnetisches [[Grundrauschen]] auffängt. Meistens sieht man diesen Effekt auf Analogfernsehgeräten ohne eingestellten Kanal oder auf leeren [[Video Home System|VHS]]-Kassetten.
 
Es existieren viele Quellen für elektromagnetische Schwingungen, die das charakteristische „Schnee“-Bild generieren. Sie können aus der Atmosphäre, von nahegelegenen Sendeantennen<ref name="hdtvprimer">{{Webarchiv |url=http://www.hdtvprimer.com/ANTENNAS/basics.html |text=''Antenna basics'' |archive-is=20130125095003}} auf HDTV Primer.</ref> oder aus der [[Hintergrundstrahlung|kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung]]<ref>{{Webarchiv|url=http://www.nasa.gov/vision/universe/starsgalaxies/cobe_background.html |wayback=20201224083352 |text=''Background on the Background Explorer and the Science of John Mather.'' }} NASA.</ref> stammen.
 
Auch ohne Signalquellen in der Umgebung kann es zu Bildrauschen kommen, denn das Fernsehgerät selbst ist ebenfalls eine Rauschquelle. So können die verbauten Komponenten auch ein Rauschen erzeugen. Das meiste Rauschen rührt vom ersten Transistor unmittelbar hinter dem Antennenanschluss her.<ref name="hdtvprimer" />
 
Aufgrund der [[Algorithmus|Algorithmen]], die für digitalen Fernsehempfang genutzt werden, ist das Bildrauschen hierbei weniger zufällig.
 
Früher haben englische Fernsehzuschauer das Bildrauschen in Form schwarzer anstatt weißer Punkte gesehen. Der Grund hierfür lag in der verwendeten Modulationstechnik. Englische Sender nutzten eine positive Videomodulation, während andere Länder (und inzwischen auch England) negative Modulation verwendeten.
 
Die meisten modernen Fernsehgeräte zeigen kein Bildrauschen mehr an, sondern geben eine Farbfläche mit einer Meldung wie „Kein Signal“ oder Ähnliches aus.
 
=== Funk- und Tontechnik ===
In der [[Hochfrequenztechnik|Hochfrequenz-]], [[Messtechnik|Mess-]] und [[Nachrichtentechnik]] sowie der [[Akustik]] wird der Begriff [[Signal-Rausch-Verhältnis]] (SNR) verwendet. Das SNR diente zunächst als Bewertungszahl zur Beurteilung der Qualität eines [[Analogsignal|analogen]] Kommunikationspfades. Um die Information sicher aus dem Signal extrahieren zu können, muss sich das Nutzsignal deutlich vom Hintergrundrauschen abheben, das SNR muss also ausreichend groß sein. Das spielt zum Beispiel bei [[Tonaufnahme]]n eine große Rolle. Fällt das SNR, kann bei Digitalübertragungen von Ton oder Video die [[Bitfehlerrate]] steigen. Beim früheren [[Geschichte des Fernsehens#Farbfernsehsysteme|analogen Fernsehen]] führte ein zu geringes Eingangssignal am Antenneneingang, etwa durch Verdrehen der Fernseh-[[Hausantenne]] (meist [[Yagi-Uda-Antenne]]n) oder auch durch zu großen Abstand zu einem Fernseh-[[Sendeturm]], zu einem verrauschten Bild durch den zu geringen SNR.
 
== Siehe auch ==
* [[Formfilter]]
* [[Maximum Length Sequence]]
* [[Rauschmaß]]
 
== Literatur ==
* J. B. Johnson: ''The Schottky Effect In Low Frequency Circuits.'' In: ''Phys. Rev.'' Band 26, 1925, S. 71-8571–85, [[doi:10.1103/PhysRev.26.71]]
* J. B. Johnson: ''Thermal Agitation of Electricity in Conductors.'' In: ''Phys. Rev.'' Band 32, 1928, S. 97-10997–109, [[doi:10.1103/PhysRev.32.97]]
* H. Nyquist: ''Thermal Agitation of Electric Charge in Conductors.'' In: ''Phys. Rev.'' Band 32, 1928, S. 110-113110–113, [[doi:10.1103/PhysRev.32.110]]
* E. Pehl: ''Digitale und analoge Nachrichtenübertragung.'' Hüthig, Heidelberg 2001, ISBN 3-7785-2801-7.
* W. Schottky: ''Über spontane Stromschwankungen in verschiedenen Elektrizitätsleitern.'' In: ''Annalen der Physik'' 362, 1918, S. 541-567541–567, [[doi:10.1002/andp.19183622304]]
* W. Schottky: ''Small-Shot Effect And Flicker Effect.'' In: ''Phys. Rev.'' Band 28, 1926, S. 74-10374–103, [[doi:10.1103/PhysRev.28.74]]
 
== Weblinks ==
* ''[httphttps://wwwcdn.hamegrohde-schwarz.com/downloads/fachartikelhameg-archive/HAMEG_Rauschen.pdf ''Was ist Rauschen?]''] (PDF; 1,162&nbsp;MB)
* [http://www.sengpielaudio.com/Rechner-rauschen.htm Berechnen der Rauschspannung in Mikrovolt, sowie Rauschpegel in dBu und dBV bei Johnson- oder Nyquist-Rauschen]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Elektrische Messtechnik]]
[[Kategorie:Rauschen|!]]
[[Kategorie:Statistische Physik]]