„Feuerwehr Leverkusen“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K Tippfehler beseitigt |
||
(12 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1:
{{Infobox Feuerwehr
|name =
Zeile 6 ⟶ 5:
|bild = Feuerwehr-Leverkusen.jpg
|bildbeschriftung =
|website =
|beruf_mitarbeiter =
|beruf_jahr = 1976
|beruf_einheiten = 4
|beruf_fahrzeuge = 61
|frei_mitarbeiter =
|frei_jahr =
|frei_einheiten = 9
|frei_fahrzeuge = 47
|jugend_mitarbeiter =
|jugend_jahr =
|jugend_einheiten = 8
|jugend_fahrzeuge =
|kinder_mitarbeiter =
|kinder_jahr = 2017
|kinder_einheiten = 1
Zeile 35 ⟶ 34:
Die Feuerwehr Leverkusen ist als „Fachbereich 37-Feuerwehr“ Teil der Stadtverwaltung im Dezernat V für Planen und Bauen der Stadt Leverkusen. Der oberste Dienstherr ist somit der Oberbürgermeister der Stadt in seiner Eigenschaft als Chef der Stadtverwaltung.
Die Mehrheit der Einsätze des [[Brandschutz]]es, des [[Rettungsdienst]]es und der [[Technische Hilfeleistung|Technischen Hilfeleistung]] in Leverkusen werden von der Berufsfeuerwehr mit rund 200 Einsatzbeamten abgewickelt. Zusätzlich sind rund 350 aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in den Stadtteilen im Brandschutz aktiv. Neben der Feuerwehr ist auch das [[Deutsches Rotes Kreuz|Deutsche Rote Kreuz]] und der [[Malteser Hilfsdienst]] in den öffentlichen Rettungsdienst der Stadt Leverkusen eingebunden.<ref> {{Internetquelle | url = https://www.drk-leverkusen.de/ihr-drk-vor-ort/geschichte-des-drk/das-rote-kreuz-in-leverkusen | titel = Das Deutsche Rote Kreuz in Leverkusen
Die Feuerwehr betreibt auch die [[Rettungsleitstelle]] der Stadt und übernimmt die gesamte Leitung des Rettungsdienstes in organisatorischer und medizinischer Hinsicht.<ref> {{Internetquelle | url = http://www.feuerwehr-leverkusen.de/feuerwehr/rettungsdienst/ | titel = Feuerwehr Leverkusen: Rettungsdienst |
Die Stadt Leverkusen ist auch an den Trägergemeinschaften der [[Rettungshubschrauber]] [[Christoph 3]] und [[Christoph Rheinland]] beteiligt. Bei Bedarf werden die Hubschrauber von der Feuerwehr Leverkusen über die Leitstelle [[Köln]] alarmiert.
Die Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr werden in drei Wachabteilungen eingeteilt. Die drei Wachabteilungen sind jeweils auf die Wache Nord und Wache Süd aufgeteilt. Geführt wird eine Wachabteilung von einem Wachabteilungsleiter, welcher im Einsatz gleichzeitig die Rolle des Gruppenführers übernimmt. Zusammen mit einem Hauptbrandmeister steuert bzw. überwacht er den täglichen Wachablauf.<ref> {{Internetquelle | url = http://www.feuerwehr-leverkusen.de/feuerwehr/berufsfeuerwehr/einsatz-und-rettungsdienst/einsatzabteilung/ | titel = Feuerwehr Leverkusen: Einsatzabteilung |
Eine weitere Aufgabe der Berufsfeuerwehr ist der [[Vorbeugender Brandschutz|Vorbeugende Brandschutz]]. Zum Aufgabenspektrum gehören die Beratung von Bürgern, die Beteiligung im Baugenehmigungsverfahren, die Durchführung von Brandschauen und die Abnahme von [[Brandmeldeanlage]]n. Zudem wächst der Aufgabenbereich der „Genehmigung von Veranstaltungen“ stetig. Acht Mitarbeiter sind für dieses Sachgebiet zuständig.<ref> {{Internetquelle | url = http://www.feuerwehr-leverkusen.de/feuerwehr/berufsfeuerwehr/vorbeugender-brandschutz/ | titel = Feuerwehr Leverkusen: vorbeugender Brandschutz |
== Geschichte ==
Zeile 51 ⟶ 50:
Die heutige Stadt Leverkusen entstand im Jahr 1930 als [[Wiesdorf]], [[Schlebusch]], [[Steinbüchel (Leverkusen)|Steinbüchel]] und [[Rheindorf]] sich zu einer Stadt zusammenschlossen. 1975 kamen die Städte [[Opladen]], [[Bergisch Neukirchen]] und Teile von [[Monheim am Rhein|Monheim]], namentlich [[Hitdorf]] hinzu. Vor den Fusionen besaßen die Gemeinden eigene Feuerwehren. Natürlich gab es bereits vor den Gründungen von Freiwilligen Feuerwehren in den 1880er Jahren einen [[Brandschutz]]. Aber dieser Bestand primär aus der Bereitstellung von Löschgeräten durch die Gemeinden. Diese wurden in einem Depot vorgehalten. Jeder Bürger war im Prinzip verpflichtet zu löschen. Oftmals mussten die Haushalte über [[Löscheimer]] verfügen. Erst mit dem Aufkommen von industriell gefertigten Löschgeräten wie [[Drehleiter]]n, Pumpenfahrzeugen, Schläuchen und einer Wasserversorgung, welche eine ausgebildete Mannschaft verlangten entstand die Notwendigkeit von Ausbildungen und Übungen. Oft wurden solche Freiwilligen Feuerwehren von Mitgliedern von [[Sportverein|Turnervereinen]] gegründet. Ohne Ausbildung war es nicht mehr möglich komplizierte Löschpumpen, Verteiler und Hydranten zu bedienen. Auch musste ein freiwilliger Feuerwehrangehöriger über Kenntnisse der Wasserversorgung verfügen.
Im Jahr 1881 wurde die erste Freiwillige Feuerwehr in Hitdorf auf dem Gebiet der heutigen Stadt Leverkusen gegründet. Darauf folgte die Gründung der Feuerwehren Opladen 1886, Schlebuscher 1890, Rheindorf 1899, Wiesdorf und Manfort 1900, Steinbüchel 1907, Lützenkirchen und Bergisch Neukirchen 1908. Bereits 1883 wurde die Werkfeuerwehr der Fabrik Tillmann in Neunkirchen gegründet, welche auch Aufgaben der Brandbekämpfung in der Gemeinde übernahm.<ref>[https://www.leverkusen.com/guide/index.php?view=00110 Website der Internet Initiative Leverkusen e. V.: Leverkusen Feuerwehr]</ref><ref>[https://feuerwehr-rheindorf.de/wp-content/uploads/2019/01/chronik_LZ16.pdf Hundert Jahre Löschzug Rheindorf
Im Jahr 1924 wurde die Werkfeuerwehr Wuppermann gegründet welche 1926 in die Feuerwehr Manfort integriert wurde. Der Löschzug Manfort bildete später die Basis für die Berufsfeuerwehr. Am 18. April 1930 wurden die ehemals selbständigen Feuerwehren der Stadt zur Feuerwehr Leverkusen zusammengefasst. Die ehemaligen Freiwilligen Feuerwehren wurden in Löschzüge umbenannt. Am 14. Juni 1930 gab es den Ersten gemeinsamen Einsatz der Feuerwehren unter einheitlicher Leitung. Bei einem Großfeuer in Feldkamp brannten zwei Wohnhäuser komplett ab. 1936 wurde die Feuerwehr Leverkusen in Feuerlöschpolizei Leverkusen umbenannt. Die Fahrzeuge wurden einheitlich grün umlackiert. In der [[Reichspogromnacht|Reichskristallnacht]] am 9. November 1938 wurde die [[Synagoge]] in Opladen niedergebrannt. Die Feuerwehr bekämpfte das Feuer nicht, sondern schützte nur die umliegenden Fachwerkhäuser vor einem Übergriff der Flammen. Nach Angaben eines Mitglieds der Feuerwehr wurde das Backsteingebäude der Synagoge von SA-Mitgliedern in Brand gesteckt. Die Feuerwehr durfte nicht ausrücken und musste untätig auf der [[Feuerwehrhaus|Feuerwache]] verbleiben. Erst nachdem die Synagoge schon fast abgebrannt war, durften die Männer der Feuerwehr ausrücken, um angrenzende Häuser vor dem Angriff der Flammen zu schützen.<ref>[https://landrat-lucas.org/news/ein-gang-durch-die-geschichte-juedisches-leben-in-leverkusen-2.html Landrat-Lucas-Gymnasium Ein Gang durch die Geschichte – Jüdisches Leben in Leverkusen]</ref> 1939 übernahm der Sicherheitsdienst die Führung der Feuerwehr. Die Feuerwehr war nun Teil des Luftschutzes. Die meisten Mitglieder der Feuerwehr wurden zum Wehrdienst eingezogen. Im Zweiten Weltkrieg gab es mehrere [[Luftangriff]]e auf das Gebiet der heutigen Stadt Leverkusen. In der Nacht des 5. Juni 1940 wurden die ersten Bomben abgeworfen. Im Januar 1943 wurde Manfort Ziel der Bomber. Ziel war die Dynamitfabrik. Im August und November 1943, fielen auch im Gebiet der heutigen Stadt Leverkusen [[Bombenteppich]]e. Am 26. Oktober 1944 erfolgte der schwerste Bombenangriff. 1017 Sprengbomben und etwa 12.000 Brandbomben fielen auf das Stadtgebiet, 124 Menschen starben und es kam zu großen Zerstörungen. 1944–1945 wurde immer wieder das Reichsbahngelände in Opladen bombardiert.<ref>Franz Gruss: Geschichte und Porträt der Stadt Leverkusen, Verlag Anna Gruss, Leverkusen 1987</ref>
Zeile 69 ⟶ 68:
[[Datei:Lev-krankenhaus.jpg|mini|Am Klinikum Leverkusen ist ein Notarzteinsatzfahrzeug der Feuerwehr stationiert.]]
=== Feuer- und Rettungswache 1 ===
Die auch als „neue Wache“ bezeichnete Feuer- und Rettungswache Leverkusen Süd (Wache 1) auf der Edith-Weyde-Straße, wurde Ende 2019 fertiggestellt und am 24. Juni 2020 bezogen. Die Feuer- und Rettungswache verfügt insgesamt über ca. 60 Fahrzeugstellplätze, unter anderem für die Einsatzfahrzeuge, Sonderfahrzeuge, Abrollcontainer, Boote und diverse Anhänger. Das H-förmige Gebäude hat eine Bruttogeschossfläche von 15.216 m².<ref>[https://www.zech-hochbau.de/projekte?tx_nmzechgroup_main%5Baction%5D=show&tx_nmzechgroup_main%5Bcontroller%5D=Referenz&tx_nmzechgroup_main%5Breferenz%5D=761&type=200891&cHash=ecc9c77c17f859d15651dac841a09c8d Zech Hochbau AG – Hauptfeuer- und Rettungswache, Leverkusen]</ref>
In ihrer Hauptfahrzeughalle sind 9 Stellplätze zur Straße vorhanden, die den ersten Abmarsch bilden. Die anderen Fahrzeuge sind auf weitere Hallen und Stellplätze verteilt. Ebenfalls in der Hauptfeuer- und Rettungswache 1 untergebracht ist der [[Rettungsdienst]] mit bis zu vier Rettungswagen sowie Reservefahrzeugen. In den Räumlichkeiten kommen zudem die Einsatzleitstelle, die Branddirektion, die Feuerwehrschule mit Brandübungshaus, sowie Lagerhallen und Werkstätten unter.
=== Feuer- und Rettungswache 2 ===
Die Feuer- und Rettungswache Nord beherbergt eine Gruppe der Berufsfeuerwehr Leverkusen mit Hilfeleistungslöschfahrzeug, Drehleiter sowie einem Rettungswagen.
▲Die Feuer- und Rettungswache Nord beherbergt eine Gruppe der Berufsfeuerwehr Leverkusen mit Hilfeleistungslöschfahrzeug, Drehleiter sowie einem Rettungswagen. Ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr mit einer Gruppe der Jugendfeuerwehr, der Feuerwehr Musikzug und der Löschzug Gefährliche Stoffe und Güter der Freiwilligen Feuerwehr sind ebenfalls in der Feuerwache 2 untergebracht.
=== Rettungswache 3 ===
Ebenfalls im Organisationsbereich der Feuerwehr ist das
=== Rettungswache 4 ===
Zeile 84 ⟶ 82:
=== Leitstelle ===
Die Berufsfeuerwehr betreibt die [[Integrierte Leitstelle]] Leverkusen und fragt die [[Notruf]]nummer 112 und die Krankentransportnummer 19222 für das Stadtgebiet ab. Auch dient die Leitstelle als Redundanzleitstelle für den Landkreis [[Kreis Mettmann|Mettmann]]. Pro Jahr werden zirka 25.000 Einsätze des [[Rettungsdienst]]es und des [[Krankentransport]]es und 2.000 Einsätze der Feuerwehr koordiniert. Die Leitstelle verfügt dafür über 5 Abfrage- und Koordinierungsarbeitsplätze. Die Leitstelle befindet sich auf der Hauptfeuer- und Rettungswache in Leverkusen-Wiesdorf. Jede der drei Wachabteilungen der Wache verfügt über 11 ausgebildete Disponenten für die Betreuung der Leitstelle. Dabei kommen nur Mitarbeiter zum Einsatz, welche neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung über eine abgeschlossene [[Notfallsanitäter]]ausbildung verfügen.<ref>
== Freiwillige Feuerwehr ==
Neben der Berufsfeuerwehr verteilen sich 9 Einheiten der Freiwillige Feuerwehr über das Stadtgebiet.<ref> {{Internetquelle |
Ein weiterer Teil der Freiwilligen Feuerwehr Leverkusen ist der Feuerwehr Musikzug, welcher bereits im Jahr 1912 gegründet wurde.<ref> {{Internetquelle |
=== Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr + Standorte ===
{| class="wikitable"
|-
! Löschzug
! Standort
! Kürzel
! Bemerkung
Zeile 149 ⟶ 147:
[[Datei:Turbinenlöschfahrzeug (TULF) Chempark Leverkusen.jpg|mini|Turbinenlöschfahrzeug (TULF) des [[Chempark Leverkusen]]]]
Die [[Currenta]] betreibt im [[Chempark Leverkusen]] eine Werkfeuerwehr mit hauptamtlichen Kräften und einer Bereitschaftsstärke von 21 Personen.
Insgesamt sind bei der Werkfeuerwehr Currenta in Leverkusen 110 Mitarbeiter im 24h-Dienstbetrieb aktiv.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.chempark.de/de/medien/presseserver/presseserver-news/items/2019-09-26-125-jahre-im-einsatz-fuer-sicherheit.html |titel=125 Jahre im Einsatz für Sicherheit |hrsg=Currenta |datum=2019-09-26
<!--
== Besondere Einsätze ==
Zeile 155 ⟶ 153:
* 5. Januar 2015 Atemschutzunfall durch eine extreme Brandausbreitung bei einem Feuer in einem Wohn- und Geschäftshaus, wo sich acht Feuerwehrmänner zum teil schwere Verletzungen zugezogen haben<ref>{{Internetquelle | url = https://www.atemschutzunfaelle.de/unfaelle/de/2015/u20150105-leverkusen.html/ | titel = Atemschutzunfall in Leverkusen | abruf = 2022-09-22 |sprache = de}}</ref>
* mitte Juli 2021 [[Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021#Nordrhein-Westfalen | Hochwasserkatastrophe]] in 2/3 des Stadtgebietes inklusive Stromausfall über mehrere Tage
* Am 27. Juli 2021 [[Explosion im Chempark Leverkusen 2021 | explodierte ein Tank mit flüssigen Produktabfällen]] in der Schadstoffverbrennungsanlage des [[Chempark Leverkusen]], bei dem sechs Menschen starben und über 31 weitere verletzt wurden.<ref> {{Internetquelle | url = https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/chempark-explosion-leverkusen-ermittlung-durchsuchung-100.html | titel = WDR
-->
Zeile 163 ⟶ 161:
== Weblinks ==
* [
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
<references />
{{Navigationsleiste
[[Kategorie:Organisation (Leverkusen)]]
|