„Koktebel“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem ukrainischen Ort Koktebel; für den gleichnamigen Film siehe [[Koktebel (Film)]].}}
{{Infobox Ort in der Ukraine
| Ort = Koktebel
| OrtK = Коктебель
| Wappen = Коктебель (Вар. 20) ср серебр.jpg
| Oblast = Krim{{!}}Autonome Republik Krim▼
| Rajon = Feodossija{{!}}Stadt Feodossija▼
▲|Oblast = Krim{{!}}Autonome Republik Krim
| lat_deg = 44
▲|Rajon = Feodossija{{!}}Stadt Feodossija
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| lon_deg = 35
|KOATUU = 111645700▼
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▲| KOATUU = 111645700
|Einwohner = 2841▼
|KATOTTH = UA01180250010028527
|EW_Stand = 2004▼
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▲| Einwohner = 2841
|Gliederung = 1 Siedlung städtischen Typs, 1 [[Selo|Dorf]]▼
▲| EW_Stand = 2004
|Bürgermeister = Olexij Bulyha▼
| PLZ = 98186
|Adresse = пров. Висотний 1<br />98186 смт. Коктебель▼
|
▲| Bürgermeister = Olexij Bulyha
▲| Adresse = пров. Висотний 1<br />98186 смт. Коктебель
| Website =
| StatLink = https://www.rada.gov.ua
}}
'''Koktebel''' (
[[Datei:Коктебель Карадаг.jpg|
== Planerskoje ==
Bei Koktebel entstand in den 1920er Jahren mit Planerskoje (dt. ''Segelfliegerstadt'') ein Sport- und Segelflugplatz ({{Coordinate|text=/|NS=45/01/08.2/N|EW=35/12/31.6/E|type=landmark|region=UA|name=Koktebel Airfield „Planerskoye“}}), der ein [[Sowjetunion|sowjetisches]] Zentrum zur Erprobung von neuen [[Segelflugzeug]]en wurde. Es wurden verschiedene Flügelprofile und Stellungen getestet, unter anderem [[Nurflügler]] bzw. [[Deltaflügel|Deltaflügler]]. Ab 1923 wurden dort die sowjetischen Allunions-Segelflugwettbewerbe durchgeführt, an denen auch einige später bekannt gewordene Luftfahrtkonstrukteure wie zum Beispiel die damaligen Flugzeugbaustudenten [[Sergei Wladimirowitsch Iljuschin|Sergei Iljuschin]], [[Wladimir Sergejewitsch Pyschnow|Wladimir Pyschnow]] und [[Michail Klawdijewitsch Tichonrawow|Michail Tichonrawow]],<ref>{{Literatur|Autor=P. T. Astaschenko|Titel=Iljuschin und seine Flugzeuge|Verlag=Transpress|Ort=Berlin|Jahr=1976|Originaltitel=Конструктор легендарных илов| Originaljahr=1970|Originalort=Moskau|Originalsprache=ru|Übersetzer=Holger Luckas|Seiten=21 ff.}}</ref> der Schüler [[Oleg Konstantinowitsch Antonow|Oleg Antonow]], der Hilfsarbeiter [[Alexander Sergejewitsch Jakowlew|Alexander Jakowlew]] sowie der spätere Raketenbauer [[Sergei Pawlowitsch Koroljow|Sergei Koroljow]] mit ihren vielfach selbst gebauten Segelflugzeugen teilnahmen.<ref>{{Literatur|Autor=Alexander Jakowlew|Titel=Ein Chefkonstrukteur erzählt|Verlag=[[Kinderbuchverlag Berlin|Kinderbuchverlag]]|Ort=Berlin|Jahr=1961|Originaltitel=Рассказы Авиаконструктора|Originalsprache=ru|Übersetzer=Traute & Günther Stein|Seiten=33 ff.}}</ref> Im Juli 1929 wurde von der Organisation [[OSSOAWIACHIM]] eine Segelflugschule eröffnet.<ref>''[[Fliegerrevue]]'' Nr. 7/1982, S. 326</ref>
Es bestanden auch Verbindungen zu deutschen Segelflugpionieren. So waren sowjetische Segelflieger mit ihren Konstruktionen mehrmals bei den in den 1920er Jahren alljährlich stattfindenden [[Rhön-Segelflugwettbewerb|Rhönwettbewerb]]en auf der [[Wasserkuppe]] vertreten, beispielsweise 1925 mit der von Sergei Iljuschin gebauten AWF-21 ''Moskwa''. Im Gegenzug nahm auf Einladung sowjetischer Flugsportler im Oktober gleichen Jahres eine Gruppe deutscher Segelflieger am Allunions-Wettbewerb teil, darunter [[Gottlob Espenlaub]], [[Arthur Martens]] und [[Ferdinand Schulz (Segelflieger)|Ferdinand Schulz]].<ref>{{Literatur|Autor=Rolf Nagel, Thorsten Bauer|Titel=Kassel und die Luftfahrtindustrie seit 1923|Verlag=Bernecker|Ort=Melsungen|Datum=2015|ISBN=978-3-87064-147-4|Seiten=409}}</ref> Auch durchliefen in Koktebel zum Beispiel 1932 drei deutsche Piloten des Arbeiterflugvereins ''[[Sturmvogel – Flugverband der Werktätigen|Sturmvogel]]'' ihre Segelflugausbildung, unter anderem beim späteren Testpiloten [[Sergei Nikolajewitsch Anochin|Sergei Anochin]], der hier zu dieser Zeit als Fluglehrer tätig war.<ref>{{Literatur|Autor=Hartmut Buch|Titel=Rot Front fliegt|Sammelwerk=Fliegerrevue|Nummer=7/1982 (353)|Seiten=308–311}}</ref>
Ein Museum am Pistenrand in Planerskoje zeigt in kleinen Modellen aus jener Zeit die Entwicklung des sowjetischen [[Segelflug]]s.<ref>{{Internetquelle |autor= |titel=Flying along the Milky Way |werk=Welcome to Ukraine |datum= |seiten= |url=http://www.wumag.kiev.ua/index2.php?param=pgs20083/60 |zugriff=2016-04-27}}</ref>
== Woloschin ==
[[Datei:Дом поэта в Коктебеле.png|mini|links|Haus 1917]]1907 kauft die verwitwete Mutter [[Maximilian Alexandrowitsch Woloschin|Woloschins]] ein Haus in Koktebel. Woloschin erweitert es in den folgenden Jahren zur Künstlerpension. Danach kommen Maler- und Dichterfreunde aus Moskau. Als eine der ersten [[Marina Iwanowna Zwetajewa|Marina Zwetajewa]]. [[Ossip Emiljewitsch Mandelstam|Ossip Mandelstam]] hat einige seiner Gedichte beim Spazieren in den blauen Bergen um Koktebel verfasst.<ref>{{Internetquelle|url=https://sinn-und-form.de/?tabelle=leseprobe&titel_id=3385&kat_id=18 |titel=Koktebel - Blaues Siegel oder Erfindung einer Landschaft |autor=[[Fritz Mierau|Mierau, Fritz]] |hrsg=[[Sinn und Form|SINN UND FORM]] |datum=2009-05 |zugriff=2022-04-30}}</ref> 1931 übergibt Woloschin sein Haus an den Schriftstellerverband der Sowjetunion und erhält eine staatliche Pension.
== Persönlichkeiten ==
* [[Maximilian Alexandrowitsch Woloschin|Maximilian Woloschin]] (1877–1932), Autor und Landschaftsmaler, verbrachte viele Jahre in Koktebel
* [[Ekaterina Junge]] (1843–1913), Landschaftsmalerin und Schriftstellerin, Gründerin der Künstlersiedlung Koktebel
[[Datei:Ekaterina Junge by Maximilian Voloshin.jpg|mini|Ekaterina Junge gezeichnet von Maximilian Woloschin]]
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://koktebel.net Koktebel.net]
* [http://www.net-film.ru/film-56866/ Soviet glider pilots. (1928, Crimea)]
== Einzelnachweise ==
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<references />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4472454-8|VIAF=237439784}}▼
__NOTOC__
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▲{{Normdaten|TYP=g|GND=4472454-8|VIAF=237439784}}
[[Kategorie:Ort in der Autonomen Republik Krim]]
[[Kategorie:Feodossija]]
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