„Via dei Fori Imperiali“ – Versionsunterschied

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[[Datei:The Colisuem and Meta Sudans, Rome, Italy-LCCN2001700939.jpg|mini|links|hochkant=1.3|Die Gegend um das Kolosseum vor dem Bau der ''Via dei Fori Imperiali'' (1890–1900)]]
[[BildDatei:Roma-viadeiforiimperiali01ViadeiForiImperiali.jpg|thumb|rightmini|Via dei Fori Imperiali, mit Blick auf dasaufs ''Kolosseum'']]
Die '''Via dei Fori Imperiali''' (ursprünglich ''Via dell'Impero'') ist eine unter [[Benito Mussolini]] quer über die antiken Ausgrabungsstätten der [[Römische Kaiserforen|Kaiserforen]] gelegte Paradestraße zwischen [[Piazza Venezia]] und [[Kolosseum]] in [[Rom]]. Sie entspricht Mussolinis Grundkonzeption, die er am 31. Dezember 1925 bei der Einsetzung des römischen Gouverneurs [[Filippo Cremonesi]] aussprach: In 50 Jahren solle Rom, „groß, geordnet und mächtig“ sein, und die antiken Monumente sollten, von allen Zutaten der „Jahrhunderte der Dekadenz“ befreit, „in notwendiger Einsamkeit riesenhaft werden.“ Aus dieser Sicht (in der Nachfolge von [[Napoléon III.|Napoleons III.]] und seinem Mitarbeiter [[Georges-Eugène Haussmann]]) wurde unter anderem zwischen dem Kolosseum und der Piazza Venezia, wo Mussolini seine Volksreden hielt, eine Sicht- und Straßenachse geöffnet, wobei allerdings der Hügel der [[Velia (Rom)|Collina della Velia]] mit dem [[Renaissancegarten]] des [[Palazzo Rivaldi]] weggeräumt werden musste. Am 9. April 1932 eröffnete Mussolini zu Pferd anlässlich eines Treffen italienischer Kriegsveteranen den neuen Straßenzug.
[[Datei:Roma parata fori anni 30.jpg|mini|links|Faschistische Parade auf der ''Via dei Fori Imperiali'']]
[[Datei:Via dei Fori Imperiali din Roma.jpg|mini|Via dei Fori Imperiali mit Blick aufs ''[[Monumento a Vittorio Emanuele II|Vittoriano]]'']]
Die heute '''Via dei Fori Imperiali''' (ursprünglich„Straße der Kaiserforen“) genannte<ref>Die Umbenennung geschah im Jahr 1945. Vergleiche Claudio Rendina, Donatella Paradisi: ''ViaLe dellstrade di Roma'Impero' (= ''Biblioteca de Il Messaggero.'' Bd. 11). istBand eine2: ''E–O.'' Newton & Compton, Rom 2004, S. 545. ISBN 88-541-0209-1.</ref> Straße wurde unter [[Benito Mussolini]] als ''Via dell’Impero'' („Straße des Reichs“) quer über die antiken Ausgrabungsstätten der [[Römische Kaiserforen|Kaiserforen]] gelegteund der Westseite der [[Basilica Ulpia]] gelegt als Paradestraße zwischen [[Piazza Venezia]] und [[Kolosseum]] in [[Rom]] gebaut. Sie entspricht Mussolinis Grundkonzeption, die er am 31. Dezember 1925 bei der Einsetzung des römischen Gouverneurs [[Filippo Cremonesi]] aussprach: In 50 Jahren solle Rom, „groß, geordnet und mächtig“ sein, und die antiken Monumente sollten, von allen Zutaten der „Jahrhunderte der Dekadenz“ befreit, „in notwendiger Einsamkeit riesenhaft werden.“ Aus dieser Sicht (in der Nachfolge von [[Napoléon III.|Napoleons III.]] und seinemseines MitarbeiterMitarbeiters [[Georges-Eugène Haussmann]]) wurde unter anderem zwischen dem Kolosseum und der Piazza Venezia, wo Mussolini seine Volksreden hielt, eine Sicht- und Straßenachse geöffnet, wobei allerdings der Hügel der [[Velia (Rom)|Collina della Velia]] mit dem [[Renaissancegarten]] des [[Palazzo Rivaldi]] weggeräumt werden musste. Am 928. AprilOktober 1932 eröffnete Mussolini zuden Pferdneuen Straßenzug anlässlich einesdes Treffenzehnten italienischerJahrestages Kriegsveteranendes den[[Marsch neuenauf StraßenzugRom|Marsches auf Rom]].<ref>{{Internetquelle|url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=19321029&seite=2&zoom=33|titel=ANNO, Neue Freie Presse, 1932-10-29, Seite 2|autor=Österreichische Nationalbibliothek|werk=anno.onb.ac.at|zugriff=2016-07-13}}</ref>
 
Diese bereits in den römischen Regulierungsplänen von 1873 und 1883 geplantevorgesehene Straßenverbindung erscheint in ebener Lage unauffälliger als in den Plänen des 20. Jahrhunderts, da sie eine Führung als Viadukt vorsahen. Dem steht gegenüber, dass beim Bau (1924–32) neben zahlreichen Wohngebäuden auch wertvolle antike Relikte einfach zerstört wurden – etwa die Basis von [[Koloss des Nero|Neros Kolossalstatue]] und die ''[[Meta Sudans]]'', der Rest einer antiken Brunnenanlage. Anfang der 1980er Jahre versuchten linke Stadtverwaltungen Roms, die als Aufmarschstraße der faschistischen Bataillone bekannte ehemalige Via dell'Imperodell’Impero zu sperren oder sogar abzubauen. In den 1990er-Jahren wurden die für Mussolinis Straßenbau zugeschütteten Kaiserforen wieder ausgegraben und die Straße verschmälert. Bei diesen Arbeiten wurden die Grünanlagen zwischen der Straße und den Kaiserforen erheblich verkleinert. Zu einer Neugestaltung wird der Bau der [[Metropolitana di Roma#Linie C 2|''Linea C'' der ''Metropolitana'']] führen, der bereits<ref>Stand: 2016</ref> teilweise Absperrungen, Aufbrüche und Arbeiten im Untergrund notwendig macht.
 
Auf Initiative des neuen Bürgermeisters von Rom [[Ignazio Marino]] wurde die Via dei Fori Imperiali ab dem 3. August 2013 zwischen dem Largo Corrado Ricci und dem Kolosseum für den Privatverkehr gesperrt. Für den öffentlichen Verkehr und Taxis bleibt die Straße aber werktags weiterhin offen. Marino erklärte es zu seinem Ziel, die Straße innerhalb von fünf Jahren komplett in eine Fußgängerzone umzuwandeln.<ref>{{Internetquelle | url=httphttps://roma.repubblica.it/cronaca/2013/08/02/news/marino_entro_5_anni_pedonale_tutta_via_dei_fori_non_ci_fermeremo-64143376/ | titel=Marino: “Entro 5 anni pedonale tutta via dei Fori. Non ci fermeremo” | autor=Cecilia Gentile | hrsg=[[La Repubblica]] | datum=2013-08-02 | zugriff=2013-08-02}}</ref>
tutta via dei Fori. Non ci fermeremo” | autor=Cecilia Gentile | hrsg=[[La Repubblica]] | datum=2013-08-02 | zugriff=2013-08-02}}</ref>
 
== Literatur ==
 
* [[Antonio Cederna]]: ''Mussolini urbanista. Lo sventramento di Roma negli anni del consenso.'' Corte del Fontego, Venezia 2006, ISBN 88-951240-1-4.
* [[Robert Schediwy]]: ''Städtebilder. Reflexionen zum Wandel in Architektur und Urbanistik.'' 2. Auflage. Lit, Wien 2005, ISBN 3-8258-7755-8, speziell S 204 ff.
 
== Weblinks ==
{{commonscat|Via dei Fori Imperiali (Rome)|Via dei Fori Imperiali}}
* {{Internetquelle | url=httphttps://www.tagesspiegel.de/kultur/prachtstrasse-in-rom-wird-autofrei-seine-majestaet-die-spitzhacke/8588812.html | titel=Prachtstraße in Rom wird autofrei, Seine Majestät, die Spitzhacke | autor=Paul Kreiner | hrsg=[[Der Tagesspiegel]] | datum=2013-08-02 | zugriff=2013-08-04}}
 
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Straße in Rom|Fori Imperiali]]
[[Kategorie:Campitelli (Rione)]]
[[Kategorie:Weltkulturerbe Straßen in römischer Altstadt (Italien)|Fori Imperiali]]
[[Kategorie:Straße in Europa]]
[[Kategorie:Via dei Fori Imperiali| ]]