„Pepino“ – Versionsunterschied
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== Beschreibung ==
Die Pepino ist eine krautige, etwa 1,5 Meter hohe, stark verzweigende, [[Einjährige Pflanze|einjährige]] oder [[Ausdauernde Pflanze|ausdauernde]] [[krautige Pflanze]] oder ein [[Halbstrauch]]. Die Pflanze
Die einfachen, ganzrandigen Laubblätter sind eiförmig bis eilanzettlich und rundspitzig oder spitz bis zugespitzt. Die langstieligen Blätter sind leicht behaart. Die [[Nervatur]] ist gefiedert und unterseits erhaben.<ref name="CRFG1996" />
Die zwittrigen, gestielten Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der kleine, grün-rötliche Kelch hat fünf lanzettliche Zipfel. Die trichterförmig verwachsenen [[Kronblätter]] mit
Die Befruchtung erfolgt durch Selbst- oder Fremdbestäubung. Entsprechend der Herkunft und Zuchtlinie bildet die Pflanze mehr oder weniger [[Parthenokarpie|parthenokarpe]] Früchte aus.<ref name="Kowalczyk">K. Kowalczyk: ''The kind of pollination and ability to parthenocarpy of pepino (Solanum muricatum Ait.).'' In: ''Folia Horticulturae.'' Band 20, Nummer 1, 2008, S. 23–29.</ref> Botanisch gesehen ist die Fruchtform eine [[Beere]] mit ein bis zwei Kammern.<ref name="Vogel1996">G. Vogel: ''Handbuch des speziellen Gemüsebaus – Pepino.'' 1996, ISBN 3-8001-5285-1, S. 927–932.</ref> Die meist eiförmigen bis ellipsoiden Früchte werden 10 bis 20 cm groß und 150 bis 400 g schwer. Ihre dünne, glatte Schale färbt sich bis zur Reife von grünlich bis gelblich mit violetten Streifen. Das Fruchtfleisch ist gelblich
== Herkunft und Geschichte ==
Die Herkunft der Pepino sind die [[Anden]]. Häufige archäologische Funde phytomorpher Keramiken der [[Moche]] und Huari-Kultur (600-1200 AD) in Peru belegen, dass die Frucht in präkolombinischen Zeiten von großer wirtschaftlicher Bedeutung gewesen sein muss.<ref name="Hermann1988">M. Hermann: ''Beiträge zur Ökologie der Frucht- und Ertragsbildung von Solanum muricatum Ait.'' Dissertation, TU Berlin, Nr. 186, 1988, [https://www.google.de/books/edition/Beitr%C3%A4ge_zur_%C3%96kologie_der_Frucht_und_E/Zjq6tT837DkC?hl=de&gbpv=1&dq=hermann+solanum+muricatum&printsec=frontcover Vollständig verfügbar bei Google Books]<!-- diese Dissertation ist vollständig downloadable von Google Books, ich weiss aber nicht wie man das hier berichtigen kann... bitte helfen -->.</ref> Eine Wildform der Art ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass ''[[Solanum caripense]]'', ''[[Solanum tabanoense]]'' oder ''[[Solanum basendopogon]]'' Vorfahren der Pepinos darstellen. Verschiedene Untersuchungen auf molekularer Ebene zeigen, dass ''Solanum basendopogon'' entfernter verwandt ist als die beiden anderen Arten, was diese als wahrscheinlichere Kandidaten für direkte Vorfahren der Pepino erscheinen lässt. 85 % der untersuchten südamerikanischen Exemplare zeigten eine nähere Verwandtschaft zu ''Solanum caripense'', während die restlichen Exemplare näher an ''Solanum tabanoense'' einzuordnen sind. Dies lässt entweder auf zwei unterschiedliche Ursprünge schließen oder auf eine [[Hybride|Hybridisierung]] nach der eigentlichen Herkunft der Art.<ref name="Heiser99">C. Heiser, G. Anderson: ''"New" solanums.'' In: J. Janick (Hrsg.): ''Perspectives on new crops and new uses.'' ASHS Press, Alexandria, VA (USA) 1999, S. 379–384. ([
Außerhalb der Anden wurde die Pepino wahrscheinlich zuerst in [[Neuseeland]] und [[Australien]] kultiviert und von dort aus in die [[USA]], [[Israel]], [[Europa]] und nach [[Japan]] exportiert.<ref name="Heiser99" /><ref name="Prono-Widayat2003" /> 1785 wurde Pepino nach Frankreich gebracht, und 1882 wurde sie in Kalifornien in den USA als Kulturpflanze beworben.<ref>[[Heinz Brücher|H. Brücher]]: ''Tropische Nutzpflanzen: Ursprung, Evolution und Domestikation.'' (Original-Titel: ''Commercial Tropical Plants: Origin, Evolution and Domestication''), Springer Verlag, Berlin 1977.</ref>
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