„Pepino“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Div, rechtschreibung und Redundanzen entfernt |
K Änderungen von 149.203.254.229 (Diskussion) auf die letzte Version von Aka zurückgesetzt Markierung: Zurücksetzung |
||
(32 dazwischenliegende Versionen von 21 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1:
{{Begriffsklärungshinweis|Zur
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
{{Taxobox
Zeile 23:
}}
[[Datei:Solanum muricatum Flower and Fruit.jpg|
[[Datei:Solanum muricatum 2012-08-07 16-07-45.JPG|
[[Datei:Pepino 3.jpg|
Die '''Pepino''' oder auch '''Melonenbirne''' (''Solanum muricatum'', {{
== Beschreibung ==
Die Pepino ist eine krautige, etwa 1,5 Meter hohe, stark verzweigende,
Die einfachen, ganzrandigen Laubblätter sind eiförmig bis eilanzettlich und rundspitzig oder spitz bis zugespitzt. Die langstieligen Blätter sind leicht behaart. Die [[Nervatur]] ist gefiedert und unterseits erhaben.<ref name="CRFG1996" />
Die Blüten[[kronblätter]] sind lila-weiß oder violett-rot gefärbt. Die Blütenfarbe ist außer von der Sorte auch von der Temperatur abhängig, ist bei über 27 °C weiß und geht bei tieferen Temperaturen von 10 bis 20 °C in bis sehr dunkle blau-violette Farben über.<ref name="Kita1989">N. Kita et al.: ''Physiological and ecological studies on pepino, Solanum muricatum Ait.'' In: ''Bulletin Kanagawa Horticultural Experiment Station'', Band 39, 1989, S. 21–35.</ref> Die [[Staubblatt|Staubblätter]] sind kürzer als die Kronblätter, die [[Staubbeutel]] sind gelb. Die [[Narbe (Botanik)|Narbe]] ragt leicht über die Staubblätter hinaus.<ref name="neglected">J.E. Hernándo Bermejo, J. León (Editoren): ''Neglected crops: 1492 from a different perspective'' in: Plant Production an Protection Series No. 26. FAO, Rom, Italy, S. 181–191, 1994. ([http://www.fao.org/docrep/t0646e/T0646E00.HTM Online]) ISBN 92-5-103217-3</ref> Die Befruchtung erfolgt durch Selbst- oder Fremdbestäubung. Entsprechend der Herkunft und Zuchtlinie bildet die Pflanze mehr oder weniger [[Parthenokarpie|parthenokarpe]] Früchte aus.<ref name="Kowalczyk">K. Kowalczyk: ''The kind of pollination and ability to parthenocarpy of pepino (Solanum muricatum Ait.).'' In: ''Folia Horticulturae'', Band 20, Nummer 1, 2008, S. 23–29.</ref> Botanisch gesehen ist die Fruchtform eine Beere mit ein bis zwei Kammern.<ref name="Vogel1996">G. Vogel: ''Handbuch des speziellen Gemüsebaus - Pepino'', 1996, ISBN 3-8001-5285-1. S. 927–932.</ref> Die meist eiförmigen Früchte werden 10 bis 20 cm groß und 150 bis 400 g schwer. Ihre dünne, glatte Schale färbt sich bis zur Reife von grünlich bis gelblich mit violetten Streifen. Das Fruchtfleisch ist gelblich orange bis goldgelb und sehr weich. Es enthält zwei Hohlräume mit wenigen Samen. Die Frucht benötigt für Blüte bis Reife etwa 80 bis 105 Tage.<ref name="Kowalczyk"/>▼
Die zwittrigen, gestielten Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der kleine, grün-rötliche Kelch hat fünf lanzettliche Zipfel. Die trichterförmig verwachsenen [[Kronblätter]] mit bespitzten und ausladenden Lappen sind lila-weiß oder violett-rot gefärbt. Die Blütenfarbe ist außer von der Sorte auch von der Temperatur abhängig, ist bei über 27 °C weiß und geht bei tieferen Temperaturen von 10 bis 20 °C in bis sehr dunkle blau-violette Farben über.<ref name="Kita1989">N. Kita et al.: ''Physiological and ecological studies on pepino, Solanum muricatum Ait.'' In: ''Bulletin Kanagawa Horticultural Experiment Station.'' Band 39, 1989, S. 21–35.</ref> Die [[Staubblatt|Staubblätter]] sind kürzer als die Kronblätter, die aneinandergepressten, länglichen [[Staubbeutel]] sind gelb und bilden eine Röhre, durch die der [[Griffel (Botanik)|Griffel]] führt, die kopfige, grüne [[Narbe (Botanik)|Narbe]] ragt leicht über die Staubbeutel hinaus.<ref name="neglected">J. E. Hernándo Bermejo, J. León (Editoren): ''Neglected crops: 1492 from a different perspective'' In: ''Plant Production an Protection Series.'' No. 26. FAO, Rom, Italy, S. 181–191, 1994. ({{Webarchiv|url=http://www.fao.org/docrep/t0646e/T0646E00.HTM |wayback=20181106132601 |text=Online |archiv-bot=2022-12-26 21:09:02 InternetArchiveBot }}) ISBN 92-5-103217-3.</ref> Der [[Fruchtknoten]] ist oberständig.
▲
== Herkunft und Geschichte ==
Die Herkunft der Pepino sind die [[Anden]].
Außerhalb der Anden wurde die Pepino wahrscheinlich zuerst in [[Neuseeland]] und [[Australien]] kultiviert und von dort aus in die [[USA]], [[Israel]], [[Europa]] und nach [[Japan]] exportiert.<ref name="Heiser99" /><ref name="Prono-Widayat2003" /> 1785 wurde Pepino nach Frankreich gebracht, und 1882 wurde sie in Kalifornien in den USA als Kulturpflanze beworben.<ref>[[Heinz Brücher|H. Brücher]]:
== Nutzung ==
=== Anbau und Ernte ===
Im Gegensatz zu vielen anderen Nutzpflanzen der tropischen Hochländer, die aufgrund ihrer Anpassung an den Kurztag Knollen oder Blüten in mittleren Breiten dort nur im Herbst bilden, ist die Pepino tageslängenneutral, d. h. sie blüht und fruchtet auch bei Tageslängen weit über 12 Stunden, was die Verbreitung der Pflanze außerhalb der Tropen erleichtert hat.<ref name="Hermann1988" />
Am besten ist Boden mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5. Er sollte humos und durchlässig sein. Dabei ist auf gute Drainage zu achten, da Pepino keine Staunässe verträgt. Pepino ist etwas empfindlicher als Tomaten gegenüber Bodenversalzung.<ref name="CRFG1996" /> Sie muss einmal
Nachdem die ersten blau-weißen Blüten erschienen sind, kann man blütenlose
=== Krankheiten und Schädlinge ===
Am häufigsten sind ''[[Alternaria]]'' spp., [[Kartoffelkäfer]], [[Pflanzenläuse]], [[Minierfliegen]], ''[[Phytophthora infestans]]''<ref>N. E. Adler et al.: ''The Andean fruit crop, pear melon (Solanum muricatum), is a common host for A1 and A2 strains of Phytophthora infestans in Ecuador.''
== Verwendung ==
=== Küche ===
Die Pepino schmeckt süß und erinnert an eine Mischung aus [[Melone]] und [[Kultur-Birne|Birne]], weshalb sie auch als Melonenbirne oder Birnenmelone bezeichnet wird.
=== Lagerung ===
Die Früchte können am besten bei 5 °C und hoher Luftfeuchte gelagert werden. So behalten sie am besten und längsten ihre Fruchtqualität. Temperaturen unter 5 °C können
=== Inhaltsstoffe ===
Die Früchte von Pepino enthalten je 100 g Frischgewicht im Durchschnitt 35
== Siehe auch ==
Zeile 69 ⟶ 75:
[[Kategorie:Nachtschatten]]
[[Kategorie:
|