„Burg Nideggen“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Burg
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|Entstehungszeit =
|Typologie n. geo. Lage = Höhenburg
|Erhaltungszustand = Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
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|Heutiger Ortsname = [[Nideggen]]
|Breitengrad = 50/41/19/N
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|Höhe-Bezug = DE-
}}
Die [[Ruine]] der '''Burg Nideggen''' ist [[Wahrzeichen]] der Stadt [[Nideggen]] und befindet sich im Besitz des [[Kreis Düren|Kreises Düren]]. Die rechteckige [[Höhenburg]] war Sitz der mächtigen [[Herzogtum Jülich|Grafen und Herzöge von Jülich]] und besaß im [[Mittelalter]] den Ruf, uneinnehmbar zu sein.
Die Burg befindet sich in der [[Nordeifel]] im [[Naturpark Hohes Venn-Eifel]]. In der Gemarkung Nideggen steht sie westlich der Kernstadt auf einem nach Westen gerichteten [[Felssporn]] ({{Höhe|<!--oberste Höhenlinie-->330|DE-NHN|link=true}}{{GeoQuelle|DE-NW|TIM}}) oberhalb der [[Rur]].
== Geschichte ==
Burg Nideggen wurde von den
Den Grundstein zur [[Burg]]<nowiki />anlage legte im Jahr 1177 [[Wilhelm II. (Jülich, Graf)|Wilhelm II.]] mit dem Bau des [[Bergfried]]s, der in Sichtweite zur [[
Der Bau wurde von Wilhelm
[[Datei:BurgNideggen06.jpg|
Unter [[Gerhard V. (Jülich)|Gerhard von Jülich]] wurde in der Nähe des Burgfleckens planmäßig die Ansiedlung
Einen Ausbau erfuhr die Anlage ab 1340 durch Wilhelm
Nach dem Tode [[Rainald (Jülich-Geldern)|Rainhalds von Jülich]], kam die Burg an die Familie [[Herzogtum Berg|von Berg]], deren Oberhäupter sich fortan Herzöge von Jülich und Berg nannten.
Mit Erlöschen des Jülich-Bergschen Hauses kam Nideggen 1511 in den Besitz des [[Herzogtum Kleve|Herzogtums Kleve]].
Erbstreitigkeiten des Hauses Kleve mit [[Karl V. (HRR)|Kaiser Karl
Auch 1689 blieb der Anlage ein solches Schicksal nicht erspart. Sie wurde im Zuge des [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen
Erst auf Initiative der Nideggener Bürgerschaft wurde dem ein Ende gesetzt. Gemeinschaftlich wurde die Burganlage gekauft und nach 1888<ref name="pfotenhauer138" /> gesichert. 1905
▲Auch 1689 blieb der Anlage ein solches Schicksal nicht erspart. Sie wurde im Zuge des [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]]es von Truppen [[Ludwig XIV.|Ludwigs XIV.]] ein weiteres Mal ausgeplündert und niedergebrannt. Erdbeben in den Jahren 1755 und 1878 taten ihr Übriges. Die Burg verfiel zu einer Ruine, die in Einzelteilen an verschiedene Personen verkauft oder verpachtet wurde.
Ab 1901 wurde die Burg
▲Erst auf Initiative der Nideggener Bürgerschaft wurde dem ein Ende gesetzt. Gemeinschaftlich wurde die Burganlage gekauft und 1905 dem Kreis Düren geschenkt, in dessen Besitz sie sich auch heute noch befindet.
▲Ab 1901 wurde die Burg erstmalig wieder aufgebaut und als Heimatmuseum genutzt, doch Angriffe während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] verursachten Schäden an der Bausubstanz in bis dato nicht gekanntem Ausmaß. Erst in den 1950er Jahren des 20. Jahrhunderts begann man mit dem erneuten Wiederaufbau. Durch erste Maßnahmen wurde die [[Romanik|romanische]] Pfarrkirche des Burgfleckens restauriert. Anschließend erfolgte die Restaurierung des [[Wohnturm]]s in seiner ursprünglichen Form. Einhergehend mit der Eröffnung des ersten Burgenmuseums in [[Nordrhein-Westfalen]] in seinem Inneren, erhielt er 1979 auch wieder ein Dach.
== Beschreibung ==
[[Datei:
=== Burggarten ===
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=== Äußeres Burgtor mit Zwinger und Pförtnerhaus ===
Das im 14. Jahrhundert errichtete äußere Burgtor diente als Eingang zum kleineren, äußeren Burghof, der zugleich die Aufgabe eines [[Zwinger (Architektur)|Zwingers]] hatte. Im 16.
=== Inneres Burgtor (Haupttor) ===
Der
[[Datei:
=== Wohnturm (Donjon) ===▼
Mit seiner Entstehungszeit von 1177 bis 1190 ist der Wohnturm der älteste Teil der Burg Nideggen, an dessen Ostseite sich ein tiefer [[Halsgraben]] befindet. Um 1350 wurde der Turm in der Höhe auf sechs Geschosse aufgestockt. In seinem Inneren findet man im Erdgeschoss die Burgkapelle gleich neben dem Verlies. Die übrigen Stockwerke weisen jeweils zwei Räume auf, die neben Wohnzwecken auch als Vorratskammer und Mannschaftsräume dienten.▼
▲Mit seiner Entstehungszeit von 1177 bis 1190 ist der Wohnturm der älteste Teil der Burg Nideggen, an dessen Ostseite sich ein tiefer [[Halsgraben]] befindet. Um 1350 wurde der Turm in der Höhe auf sechs Geschosse aufgestockt. In seinem Inneren
Der Turm war schon in frühen Zeit beheizbar und hatte Toiletten. Um ihn gut verteidigen zu können, lag sein Zugang an der Südseite weit über Bodenhöhe und konnte nur über eine Leiter erreicht werden. Erst als das Haupttor und die Wehrmauer errichtet worden waren, wurden der heutige ebenerdige Eingang und ein Treppenturm gebaut. Nachdem das Dach um die Wende des 18. Jahrhunderts zum Abbruch verkauft worden war, nahm das Mauerwerk in der Folgezeit großen Schaden, der erst 1906 beseitigt wurde. Von 1925 bis 1944 war der Donjon Sitz eines Heimatmuseums. Nach schweren Schäden im 2. Weltkrieg wurde er in den Jahren 1954 und 1955 erneut aufgebaut und 1979 wieder mit einem Dach versehen. Seither befindet sich in seinem Inneren das erste Burgenmuseum Nordrhein-Westfalens.▼
▲Der Turm war schon in
=== Palas ===
Mit 61
[[
=== Küchenturm ===
Die Ostflanke des Palasgebäudes wird durch einen achteckigen Turm aus der Mitte des 14.
=== Westturm (sogenannter Damenerker) ===
Auch der achteckige Westturm mit seinen großen Fenstern besteht überwiegend aus Bausubstanz des 14.
=== Brunnen ===
Der
=== Gebäude an der West- und Nordseite ===
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== Festspiele ==
Im Sommer
== Sage ==
In einer Sage muss der [[Schluffjann]] nach seinem Tod als ruheloser Geist durch die Burg schleichen. Zu Lebzeiten hatte er als Burgvogt den im Verlies schmachtenden Erzbischof Engelbert von Falkenburg gequält und um den Schlaf gebracht.<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinrich Hoffmann (Sagensammler)|Heinrich Hoffmann]] |Titel=Zur Volkskunde des Jülicher Landes - Sagen aus dem Rurgebiet |Ort=Eschweiler |Datum=1911 |Seiten="67"}}</ref>
== Literatur ==
* Wilhelm Avenarius: ''Burg Nideggen''. In: ''Alte Burgen schöne Schlösser. Eine romantische Deutschlandreise''. Gekürzte Sonderausgabe. Das Beste, Stuttgart 1980, ISBN
* Walter Lonn: ''Neubau an der Ruine Burg Nideggen''. In: ''Burgen und Schlösser''. Jg. 20, Nr. 2, 1979, {{ISSN|0007-6201}}, S.
== Weblinks ==
{{Commons}}
* [http://www.kreis-dueren.de/
* [http://www.burgenmuseum-nideggen.de/
* {{ebidat|3644|Nideggen}}
* [http://www.
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="schumacher8993">Karl-Heinz Schumacher: ''Bausteine aus dem Mittleren und Oberen Buntsandstein''. In: ''Geographische Analyse der baulichen Verwendung von Natursteinen in der Eifel''. Aachen 1988, {{ISSN|0587-4068}} (''Aachener Geographische Arbeiten''. Band
<ref name="nideggen-web">[http://www.nideggen.de/tourismus/aktivitaeten/burg.php Burggeschichte auf der Website der Stadt Nideggen], Zugriff am 18. Mai 2014.</ref>
<ref name="BuS128">Klaus Ring: ''Eifeler Burgenmuseum im Bergfried der Burg Nideggen''. In: ''Burgen und Schlösser''. Jg. 20, Nr. 2, 1979, {{ISSN|0007-6201}}, S. 128.</ref>▼
<ref name="pfotenhauer138">Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld (Hrsg.): ''Eifel'' (= ''Monumente-Edition.'' Band 12). [[Deutsche Stiftung Denkmalschutz]], Bonn 2013, ISBN 978-3-86795-068-8, S. 138.</ref>
▲<ref name="BuS128">Klaus Ring: ''Eifeler Burgenmuseum im Bergfried der Burg Nideggen''. In: ''Burgen und Schlösser''. Jg.
</references>
{{Normdaten|
{{SORTIERUNG:Nideggen}}
[[Kategorie:Burg
[[Kategorie:Burg in der Eifel]]
[[Kategorie:
[[Kategorie:Aussichtspunkt]]
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