„De vulgari eloquentia“ – Versionsunterschied

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'''De vulgari eloquentia''' ([[Latein|lat]]: ''Über die Redegewandtheit in der Volkssprache'') ist ein Werk des italienischen Dichters [[Dante Alighieri]]. Es wurde in vier Büchern zwischen 1303 und 1305 geschrieben. Es war in vier Büchern geplant, von denen allerdings nur der erste Band vollständig und der zweite Band bis zum 14. Kapitel erhaltenausgearbeitet sind. ''De vulgari eloquentia'' beschäftigt sich vor allem mit den heute als [[Romanische Sprachen|romanisch]] bezeichneten Sprachen. Da Dante sich damit nicht nur an die italienischen, sondern alle europäischen Gelehrten wandte, verfasste er das Buch in lateinischer Sprache. Hauptthema ist die Frage nach einer angemessenen [[Literatursprache]].
 
== Inhalt ==
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== Übersetzungen ==
* ''Über die Volkssprache'', K. L. Kannegießer, Leipzig 1845
* ''Über das Dichten in der Muttersprache'', F.[[Franz Dornseiff]] und J.[[József Balogh (Philologe)|Joseph Balogh]], Darmstadt 1925
** (mit Abdruck der von Dante erwähnten Gedichte unter dem Titel "Rhetorica Dantis") in: [[Richard Baum (Romanist)|Richard Baum]] und [[Maria Lieber]] unter Mitarbeit von Jutta Robbens und Josephine Klingebeil: ''Italienisch – die Erfindung Dantes. Die Grundlegung der ersten Schrifttumsgemeinschaft Europas''. Stauffenburg, Tübingen 2022, S. 101–194.
* ''De vulgari eloquentia'', Claudio Marazzini und Concetto del Popolo, Mailand 1990, lat.-ital.
* ''De vulgari eloquentia: mit der italienischen Übersetzung von Gian Giorgio Trissino (1529)'', M. Frings und J. Kramer, Stuttgart 2007, lat.-ital.-dt.
* ''Über die Beredsamkeit in der Volkssprache'', Francis Cheneval, mit einer Einleitung von [[Ruedi Imbach]] und Irène Rosier-Catach und einem Kommentar von Ruedi Imbach und Tiziana Suarez-Nani, Meiner, Hamburg 2007, lat.-dt., ISBN 978-3-7873-1126-2.
 
== Erklärung für den Abbruch der Redaktion ==
Der Abbruch nach dem 14. Kapitel des zweiten Buches wird von Baum/Lieber 2022 erklärt. Dante hatte die Schaffung einer italienischen Schrifttumsgemeinschaft nach dem Vorbild des Latein vor Augen. Erst mit dem zweiten Buch kommt er zum Eigentlichen. Das in der Forschung bislang (und verständlicherweise) im Fokus stehende erste Buch ist nur eine Einleitung. Im zweiten Buch schrieb Dante eine [[Poetik]]/[[Rhetorik]] der [[Kanzone (Literatur)|Kanzone]], weil er anfänglich glaubte, die Schrifttumsgemeinschaft über das Abfassen (und die Anleitung zum Abfassen) von Kanzonen zu erreichen. Dann begriff er, dass das Mittel einer lateinisch verfassten Kanzonen-Poetik für seine Zwecke ein Irrweg war. Es wurde ihm klar, dass die Schrifttumsgemeinschaft nur über beispielhafte [[Epik|epische Dichtung]] (nach dem Vorbild von [[Homer]] und [[Vergil]]) zu erreichen ist. Konsequenterweise gab er die Rhetorik auf und dichtete die [[Göttliche Komödie|Divina Commedia]]. Damit schuf er die italienische Sprache, die als Erfindung Dantes anzusehen ist.<ref>Richard Baum und Maria Lieber unter Mitarbeit von Jutta Robbens und Josephine Klingebeil: Italienisch – die Erfindung Dantes. Die Grundlegung der ersten Schrifttumsgemeinschaft Europas. Stauffenburg, Tübingen 2022.</ref>
 
== Weblinks ==
{{Wikisource|De vulgari eloquentia|De vulgari eloquentia – ''Über die Volkssprache'', K. L. Kannegießer, Leipzig 1845}}
* [https://books.google.de/books?id=lE5dAAAAMAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false Dante Alighieri: ''Opere minori: Il trattato de vulgari eloquentia.'' Per cura di Pio Rajna. Le Monnier, Firenze 1896]
* [http://www.liberliber.it/mediateca/libri/a/alighieri/de_vulgari_eloquentia/html/index.htm ''De vulgari eloquentia'', vollständiger Text bei www.liberliber.it]
* [{{Webarchiv |url=http://www.valeriodistefano.com/eloquentia.htm De Vulgari Eloquentia – |wayback=20071008035026|text=Konkordanzen aus dem Originaltext]}}
 
== Einzelnachweise ==