Gränche
Grenchen | |
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Basisdate | |
Staat: | Schwiiz |
Kanton: | Soledurn (SO) |
Bezirk: | Läbere |
BFS-Nr.: | 2546 |
Poschtleitzahl: | 2540 |
UN/LOCODE: | CH GRN |
Koordinate: | 596758 / 226902 |
Höchi: | 451 m ü. M. |
Flächi: | 26.08 km² |
Iiwohner: | [1] | 17'939 (31. Dezämber 2022)
Stadtpräsident: | François Scheidegger (FDP) |
Website: | www.grenchen.ch |
Sicht vom Waldrand Nord uf Gränche | |
Charte | |
Gränche (amtl. Grenchen, frz. Granges) isch e politische Gemeinde und Hauptort vom Bezirk Läbere im Kanton Solothurn ir Schwiiz. Zu Gränche ghört au Staad.
Geografi
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Schtadt lit am Jurasüdfuss zwüsche Solothurn und Biel, am Fluss Aare. D Gmeindsflächi umfasst 38,8 % langwirtschaftlichi Flächi, 40,4 % Waud, 19,5 % Sidligsflächi und 1,3 % suschtigi Flächi.[2]
Nachbargmeinde vo Gränche sind: : Bettlach, Selzach, Arch BE, Rüti bi Büren BE, Büre a.A. BE, Lengnau, Romont und Court.
Gschicht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Es si in Gränche Räschte us dr Römer-Zit gfunde worde. Us em Mittelalter exischtiere ebefalls archäologischi Funde, vor allem d Ruine vo dr Burg Gränche uf em hütige Gmeindsgebiet vo Bettlach. Sie hett sit mindeschtens em 11. Johrhundert als Ritterburg am Jura-Hang exischtiert. Gränche isch damals es chlises Bure-Dörfli mit ganz wenige Iwohner/inne gsi. Sie hei i Holzhütte mit Strohdecher gwohnt, wo, umgäh vo wenige Fälder, a Rodigs-Schtelle zmitts im Urwald drinne gschtande si. Bäre hetts i däm Urwald, wo sech vom Jura-Hang bis zur Aare erschtreckt hett, ebefalls no gä.
Mit dr Zit isch de immer wie meh grodet worde. Vo Afangs 19. Johrhundert gits vo Gränche es Gmäld vom Martin Disteli, wo es witgehend offnigs Gebiet zeigt, praktisch unbebaut. Z'erkenne isch aber näbscht wenige Burehüser s alte Bachtelebad und die damols grad neu bauti Eusebius-Chilche, wo mit Usnahm vom mittlerwile neu baute Turm-Spitzdach bereits so usgseht wie hüt, eifach mit eme Turm-Helmdach.
Um 1850 het d Uhre-Induschtrie mit bescheidene Afäng Fuess gfasst z Gränche. Sie isch es sehr feschts Schtandbei vo dr Gränchner Wirtschaft worde, vor allem mit dr ETA AG, wo hüt d Swatch-Uhre und au Uhrwärch für die ganzi Wält produziert. Zu ihrem Ufschwung het vor allem afänglech au d Isebahn bitreit, wo d Linie Biel-Soledurn öppe glichzitig entschtande isch.
Bevöukerig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Quälle: Bundesamt für Statistik 2005[3]
Johr | 1850 | 1860 | 1870 | 1880 | 1888 | 1900 | 1910 | 1920 |
Iiwohner | 1581 | 1811 | 2537 | 3788 | 3788 | 5202 | 7073 | 9101 |
Johr | 1930 | 1941 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 |
Iiwohner | 10397 | 10939 | 12650 | 18000 | 20051 | 16800 | 16241 | 15938 |
De Uusländeraateil isch 2010 bi 30,2 % gläge.[2]
Religion
[ändere | Quälltäxt bearbeite]37,8 % vo dr Iiwooner si im Johr 2000 evangelisch-reformiert gsii, 35,5 % römisch-katholisch.[2]
Politik
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Politischi Struktur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Gränche het ä Gmeindrot und ä basisdemokratischi Gmeindsversammlig. Schtadtpräsident isch syt 2014 François Scheidegger (FDP).
Bi dr Nationalrootswaale 2011 hät s das Ergebnis gää:[2] BDP 6,5 %, CVP 13,6 %, EDU 0,8 %, EVP 1,0 %, FDP 14,2 %, GLP 3,9 %, GP 4,9 %, SP 21,6 %, SVP 29,5 %, Suschtigi 3,9 %.
Wappe
[ändere | Quälltäxt bearbeite]S Wappe zeigt i de Farbe Rot und Wyss e Pflueg, wo ufrächt stoht, vo obe geseh, mit drü Nietlöcher.
Partnerschafte
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Es git mit folgende Schtädt e Partnerschaft:
- Neckarsulm (Dütschland), sit 1988
- Schlettstatt (Frankrich), sit 1988
- Unterschächen (Schwiz, Kanton Uri), sit 1968
Bildig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Grenche bietet vom Chindergarte über d Primarschuel bis zur Oberstuf alli Schueltype vor obligatorische Schuel.
Schuelhüser
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Schuelhus Eichholz
- Schuelhus Kastels
- Schuelhus Halden
- Schuelhus II Zentrum (erbaut 1883)
- Schuelhus III Zentrum (erbaut 1912)
- Schuelhus IV Zentrum
Beruefs- und Volkshochschuele
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Volkshochschule Region Grenchen
- Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn
- Gewerblich-Industrielle Berufsfachschule GiBs
- Institut für Fertigungstechnologie
- Kaufmännische Berufsschule KBS
- VSRT-Berufsbildungszentrum
- ZeitZentrum
- Flugschule
Wirtschaft und Infrastruktur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Ansässigi Unternehme
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Grenche hät e großi un traditionsriichi Uuhreindustrii:
- Atlantic Watches
- Breitling S.A.
- Certina S.A.
- ETA SA Manufacture Horlogère Suisse
- Eterna SA
- Titoni AG
- Fortis Uhren AG
Verchehr
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Obwohl Gränche e chlini Stadt isch, het si en Flughafe mit dr Möglichkeit Ware z verzolle (ICAO-Code LSZG). Dr Regionalflughafe Gränche isch eis vo dr wichtigste Zentre ir Schwiiz für Piloteusbildig.
Zwe Bahnhöf (Grenche Nord a der Juralinie Basel-Biel und Grenche Süd a der Jurafusslinie Genf-Züri) sorge für e guete Aaschluss vor Stadt as Schienennetz.
Sproch u Dialäkt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Bi dr Voukszellig 2000 hei vo dr 15938 Iiwohner 81,8 % Dütsch aus Hauptsproch aagää, 2,9 % Französisch, 6,4 % Italienisch und 8,9 % angeri Sproche.[2]
Dr hochalemannisch Dialäkt vo Gränche ghört zue dr Dialäkt vo dr Region Soledurn, wo ähnlich si zum Bärndütsch.
Persönlichkeite
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Franz Joseph Hugi (1791–1855), römisch-katholischer Priester, Geologe und Alpeforscher, z Grenche uff d Wält cho.
- Giuseppe Mazzini (1805–1872), Kämpfer für d Unabhängigkeit vo Italie im 19. Jahrhundert, wo z Grenche Zuflucht gfunde het, wonner verfolgt worde isch.
- Giovanni Domenico Ruffini, (1807–1881), englisch-italienischer Politiker und Schriftsteller, isch mit em Mazzini uff Grenche gflüchtet und het syni Zit in de Stadt im Buech A quiet nook in the Jura (dütschi Ussgab 1938: Aus der grossen Zeit des Grenchenbades), wo 1867 erschiene isch.
- Franz Josef Schild (1821–1889), Dokter und Schriftsteller
- Robert Luterbacher (1845-1912), Gemeindeammann vo 1899 bis 1912
- Alfred Kurth (1865-1937), Uhrefabrikant, Statthalter vo 1900 bis 1917, Präsident vo de reformierte Chilegmei
- Hermann Obrecht (1882–1940), Bundesrat vo 1935 bis 1940
- Adolf Furrer (1897-1978), Stadtammann vo 1933 bis 1960 und Nationalrat vo 1935 bis 1963
- Yehudi Menuhin (1916–1999), Dirigent und Violinist, Ehrebürger von Grenche
- Mike Müller (* 1963), Schauspiiler
- Sascha Ruefer (* 1972), Fernsehmoderator
- Marielle Saner (* 1977), Wäutklass-Mountainbikerin, zersch Downhill u när Cross Country
- Marco Wölfli (* 1982), Fuessballspiiler
- Vanessa Bürki (* 1986), Schwiizer Fuessballerin vum Jahr 2006
Sustigs
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Grenchner Tagblatt
Bilder
[ändere | Quälltäxt bearbeite]-
Historischi Sicht uff Grenche und d Alpe
-
Stadtverwaltig, baut 1908
-
Verkehrsberuhigte Innestadt
-
Grenche im Winter
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Werner Strub: Heimatbuch Grenchen. Vogt-Schild AG, Solothurn 1949.
- Salome Moser: 100 Jahre sozialdemokratische Stadtammänner in Grenchen: Festschrift zum 100-Jahre-Jubiläum. Grenchen 1999.
- Grenchen – Deine Stadt. Lehrmittel 3.–4. Klasse, Schulverwaltung Grenchen 2010.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- www.grenchen.ch
- Urs Zurschmiede: Grenchen. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Urs Zurschmiede: Bachtelen-Bad. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
Fuessnote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Bundesamt für Statistik: Regionalporträts 2012: Kennzahlen aller Gemeinden (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv) , Mai 2012
- ↑ Bundesamt für Statistik: Eidgenössische Volkszählung 2000: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1850–2000. Bern 2005 (Online uf bfs.admin.ch (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv) , Date im Aahang (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv) )