André Spitzer
Der André Spitzer (*4. Juli 1945 z Temischwara z Rumäniä; † 6. Septämer 1972 z Fürschtefäldbrugg z Dütschland BR) isch e Fächtmeischter u Trainer vo der israelische Fächtmanschaft bi de Olympische Summerspiel 1972 gsi. Är isch eine vo de elf Sportler u Trainer gsi, wo bim Olympia-Attentat z Münche vo paleschtinänsische Terrorischte als Geisle sy gno u im aschluss ermordet worde sy.
Läbe
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Der André Spitzer isch z Rumäniä gebore worde. Syni Eltere hei bei der Holokaust überläbt. Der Spitzer isch 11 Jährig wo sy Vater stirbt. Mit 19i wänderet är nach mit syre Muetter nach Israel us. Z Israel wird är Chrftrainer vom Isarlische Fächtverband. Im Jahr 1968 geit är nach Holland zoge. Der Israelisch Fächtverband het ne zur Wyterbildig ga Holand gschickt. Z Holland schaffet är aber ou wyter als Fächttraniner. Bim trainig vo der Fächtere Ankie stellt sech use, das si scho mal z Israel isch gsi u der Spitzer verliebt sech i si. Si gö zäme nach Israel woner ä nationali Fächtakademie eröffnet. 1971 hürate di beide z Holland. Im Summer 1972 wird syni Tochter Anouk gebore. U de chunnt är ou no d Mitteilig über das är a d Olympiade z Münche darf. Da d Ankie ihre Maa zur Olympiade het welle begleite, hei sech d Eltere bereit erchlärt ufs Chind ufzpasse. Da d Anouk durchgängig brüelet u e Verwante das als nid normal empfindet seit dä das d Ankie zur Olympiade fahre söll u är würdi sech im Spital um die nötige Undersuechige kümmere.
Der André Spitzer u d Ankie verbringen di arbietsfrei Zyt immer zäme. Es isch sogar so das der Spitzer nid i der Mannschaftsunderkunft schlaft, sondern usserhalb vom Olympische Dorf bi der Ankie. Si hei extra es Zimmer agmietet für das. Der Spitzer frag du der Chef vo der Egipe ob er mit der Ankie Münche darf ga aluege. Der Spitzer isch i däm Momänt mit syne Wittbewärbe düre. Är darf zwöi Täg wägfahre lenger nid, will's när zrügg geit nach Israel. Da verzellt d Ankie ihrem Maa das d Anouk im Spital isch. Durm fahre die beide nach Holland. Dert erfahre di beide das d Dökter nid usegfunde hei was der Tocher fählt. Am nächste Tag muess der André Spitzer mit em Zug alleini zrügg nach Münche. D Fahrt vo Holland nach Münche het denn ungefähr 11 Stund duuret. Uf em Wäg zum Zug wott der Spitzer syni Tochter no mal gseh. Das füehr derzue, das är der Zug verpasst. Syni Frou Fahrt ne schnäll nach Einthove. Är chunnt am 5. Septämber öppe um 0:00 Uhr bi der Israelische Mannschaft a. Es isch di allererschti Nacht woner im Olympische Dorf übernachtet.
Vierstund nach däm der Spitzer isch acho dringe Terrorischte vo der Oragisation Schwarze Septämber i z Quarier vo der Israelische Mannschaft i. Si ermorde der Trainer vo de Ringer Mosche Weinberg u der Gwichtheber Josef Romano. Der André Spitzer u syner Mannschaftskollege wärde als Geisle gno u i sym Zimmer fescht ghalte. Wo's ums usflüge nach Kairo geit, wärde d Geisle gfragt öp si das wei. Daderzue wird der Spitzer vom ne Geiselnähmer a z Fänschter gholt. Er versicheret das si das so wei.
Nach 20 Stunde Verhandlige flüge d Geisle zäme mit de Terrorischte mit em Helikopter nach Fürschtefäldbrugg. Di schlächt vorbereiteti u usgrüschteti Münchner Polizei u versuecht am dert e Befreiigsaktion. Es chunnd zum ne 2 Stündige Schusswächsel. Da derby erschiesse d Terrorischte der Spitzer u syner Mannschaftskolege. Füf Terrorischte u e Polizischt so wi alli Geisle chöme derby ums läbe.
Der André Spitzer isch uf em Frydhof Kiryat Shaul z Tel Aviv beärdiget worde. D Ankie Spitzer kämpft über jahre dadrum das si Ysicht i d Akte bechunnt. U die dütschi Regierig d Schuld für dä Aschlag anerchennt. 2017 wird d Gedänkstett für d Opfer vom Olympia-Attentat errichtet. D Ankie Spitzer u d Ilana Romano d Wittwe vom Josef Romano sy di tybendi Chaft für die Gedänkstett gsi.[1]
Im Jahr 2022 wo sech ds Attentat zum 50. mal jährt sicheret Dütschland entlech de agmässeni Entschädigung de Opferfamilie zue u entschuldiget sech bi de Familie. Bi der Gedänkfyr ds Fürschtefäldbrugg list d Ankie Spitzer e Brief a ihre Maa vor.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Reeve, Simon: One Day in September: the full story of the 1972 Munich Olympic massacre and Israeli revenge operation 'Wrath of God'. New York 2000, ISBN 1-55970-547-7.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Andrei Spitzer – Biographie (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive) (änglisch)
- Interview mit André Spitzers Witwe Ankie auf der Internetseite des Bayerischen Rundfunks
- Die noch lebenden Attentäter zeigen fünfzig Jahre nach dem Olympia-Anschlag in München keinerlei Reue Artikel NZZ, 28. August 2022 „Heitere Spiele, die in einem Inferno enden, ein dunkler Verdacht, der sich verdichtet – und ein Totgeglaubter, der wieder auftaucht“
Quelle
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Stroh, Kassian: "Es ist das erste Mal, dass ich in München lache" bei sueddeutsche.de, 6. Septämber 2017 (abgrüeft am 19. Septämber 2022).